Mein Freund hat Angst vor Hunden, was kann ich tun?
Mein Freund hat von kleinauf Angst vor Hunden, er kann sich diese nur so erklären weil er mal von einem über den Haufen gerannt wurde.
Habe es schon einige male mitbekommen wie er dann reagiert. Zuerst wirkt er wie festgefrohren und je näher der Hund kommt desto panischer und hektischer wird er. Er sagte von anfang an, dass er versucht was dagegen zu machen, da ich Hunde liebe und selbst einen haben will wenn ich eine eigene Wohnung habe.
Wir haben schon angefangen die Angst aufzuarbeiten, indem ich den Hund an meinem Stall zum liegen gebracht habe und mich zwischen ihn und meinen Freund gestellt habe. (Natürlich stand er mehrere Meter weiter weg.) Dann habe ich ihm gesagt das alles in ordnung sei und er ruhig noch etwas näher kommen kann da ihm nichts passiert. Ich habe ihm erklärt das sich der Hund, so wie er lag und reagiert hat, überhaupt nicht für ihn Interessiert hat. Dann bin ich auf ihn zu gegangen, habe seine Hand genommen und bin gemeinsam mit ihm etwas näher an ihn heran gegangen und wir standen dann gemeinsam vor ihm und haben uns unterhalten. ich sagte er solle den Hund einfach ignorieren bzw nicht ansehen. Klappte ganz gut.. dann wollte ich das er näher geht um sich beschnüffeln zu lassen, aber das wurde ihm zu viel und er ist wiederzurück gewichen. Ich habe ihn dann am arm genommen, habe gesagt das alles in ordnung sei und habe den Hund dann wieder in seine Box gelassen.
Am selben Abend hatte meine Beste Freundin uns eingeladen zu ihr zu kommen um einfach in ihrem Garten zu sitzen und zu reden. Sie hat einen Labrador von dem mein Freund zwar wusste, aber meine Freundin meinte das er im Haus sei. Als wir in ihrem Garten waren saßen wir eine ganze Weile, doch irgendwann kam der Hund dann doch raus weil die Mutter meiner Freundin wissen wollte wie mein Freund drauf reagiert. Ich legte meine Hand auf seine, die auf seinem Oberschenkel lag und sagte erneut das alles in Ordnung sei. Der Hund kam zu ihm, beschnüffelte ihn und verschwand wieder. Ab und zu lief er dann mal in seiner nähe rum und mein Freund war total angespannt. Als er beschnüffelt wurde war er kurz davor aufzuspringen und weg zu laufen. Da der Hund noch Jung war wusste ich das es schlecht wäre wenn er das tun würde. Mein Freund war sichtlich erleichtert als die Mutter den Hund wieder reinholte.
Wie kann ich jetzt weiter machen ?
Mein Freund und ich sehen uns nicht so häufig, also alle 2-4 Wochen ca, und wenn er wieder zuhause ist hat er natürlich keine Hunde um sich.
Wills langsam und schritt für schritt machen um ihn nicht zu überfordern. Was kann ich tun ?
Ist vielleicht jemand da der selbst sowas erfahren hat und hätte lust auf einen Privaten austausch ?
Liebe Grüße :)
4 Antworten
eine so tiefe Angst kann man nicht alleine ohne professionelle Hilfe aufarbeiten.
Wichtig ist für Dich, dass Du und das Umfeld seine Angst akzeptieren und ihn nicht umerziehen wollen.
Wenn er immer wieder damit konfrontiert wird dass es sein Problem ist und er diese Angst (gefälligst schnell) loszuwerden hat KANN er in den Situationen gar nicht entspannt sein.
Die Frage ist ob er selbst die Angst behalten oder selbst etwas dagegen tun möchte. Aus eigenem Antrieb und für sich.
es gibt die Möglichkeit die Angst bei seinem Hausarzt anzusprechen, viele Ärzte haben Listen von passenden Psychologen, ansonsten im Internet googeln oder psychologische Beratungsstellen fragen. Auch hier gibt es Adressen.
Okay. Vielen Dank. Ich werde ihm bescheidgeben das er sich einen Termin bei seinem Arzt geben lässt und mich zusätzlich mal umsehen :)
Der Mutter würde ich erstmal gehörig den Kopf waschen.. sowas sensationsgeiles.. widerlich.. den Hund rauslassen, um zu sehen, wie er reagiert.. das ist pervers, sorry.
Dein Freund möge sich an den Hausarzt wenden, der wird ihm einen guten Therapeuten nennen können. Alleine rumprobieren, wird es nur schlimmer machen.
Ja, hab sie auch erstmal richtig zur Sau gemacht weil ichs wirklich abartig fand.
vielen Dank für den Tipp.. werde ihm das mal sagen und hoffen das er es auch nutzt weil Männer sind ja nie so gut auf Therapeuten zu sprechen.
Sehr gut. Ich finde es auch toll, dass du so viel Verständnis zeigst und ihm den Rücken stärkst. Du kannst ihm ja auch sagen, dass du mit so einem wichtigen Thema etwas überfordert bist, ihn aber unterstützt wo du kannst.
Er merkt ja selbst, dass es nicht so leicht ist, wie ihr euch das eventuell vorgestellt habt. Gib zu, dass du nicht weiter weißt und es nicht schlimmer machen möchtest - und daher einen Experten vorschlägst.
Einfach ruhig mit ihm reden und alles erklären, ich denke, dass er das schon einsehen wird.
Das hilft sehr weiter. Danke. Ich werde es mal so machen :)
Es gibt viele Listen im Internet, wo man Verhaltenstherapeuten in der Nähe findet. Es gibt normalerweise auch 4-8 Probestunden, in denen man sehen kann, ob das überhaupt hilft, wie man damit zurechtkommt usw.
Am Besten ruft man bei mehreren an, da die Wartezeiten unter Umständen sehr lang sein können.. je mehr man anruft, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass man schnell drankommt.
Wichtig ist, dass du (weiterhin) ehrlich zu ihm bist. Und natürlich nicht das Gefühl vermitteln "Du hast ein Problem - arbeite gefälligst dran" oder so. Mach das zu einem Thema für euch beide, nicht zu einem Problem für ihn alleine.
Alles Gute!
Dein Freund soll sich, wenn er seine Angst wirklich loswerden will, an seinen Hausarzt wenden, dieser wird ihm einen Therapeuten empfehlen.
An so tiefsitzender Angst doktert man nicht alleine herum und man stellt ihn auch nicht zur Schau bei Freundinnen und deren neugierigen Mütter.....
"doch irgendwann kam der Hund dann doch raus weil die Mutter meiner Freundin wissen wollte wie mein Freund drauf reagiert."
Wie mag Dein Freund sich wohl gefühlt haben, vor so selbsternannten Psychologen?!? So etwas ist wirklich ein NOGO!!
edit.
selbst wenn er Deinen Hund akzeptieren könnte, als Hundebesitzer und -Spaziergehbegleiter gerät man auf Spaziergängen immer wieder an fremde freilaufende Hunde!
Das mit dem Hund bei meiner Freundin war ja nicht so geplant, ich bin davon ausgegangen das der Hund drinnen bleibt.
Klar das er sich nicht gut gefühlt hat, aber er meinte am Anfang unserer beziehung ich könne ihn einfach ins Kalte wasser schmeissen und ihn mit Hunden in einen Raum stecken.. Wie hätte er sich bei sowas fühlen sollen ? So Asozial bin ich auch nicht.. Ich will ihm schließlich nur helfen.
die mutter dieser freundin hat ja selbst wohl eine erheblichen schaden. so etwas tut man einfach nicht!
bitte dein freund soll sich an seinen hausarzt wenden und an eine passenden therapeuten ueberweisen lassen bei solchen phobien kannn ein laie viel faslch machen und die ganze situation erheblich verschlimmern!
Hatte schon an einen Psychologen oder so gedacht, aber man kann dann doch nicht einfach zu irgend jemandem gehen, oder ? an wen muss man sich wenden ?
Er muss diese Angst nicht schnell los werden. Er soll es in seinem eigenen Tempo machen. Er sagt mir einfach wenn es für ihn zu viel ist und dann ist es in ordnung. Aber wenn er nicht mit Hunden in kontakt kommt wird er sich ewig deswegen verkriechen weils ihn wirklich einschränkt. Er geht nicht gern raus weil er Angst hat einen Hund zu sehen. Sobald er ein Bellen hört zuckt er zusammen. Er will ja selbst was dagegen machen und ich will ihn unterstützen, nur weiss ich nicht wie.