Angst vor Hunden?

HuskyYuki  30.08.2021, 05:44

Jede Rasse? Sogar Schlittenhunde??

Namehaha411 
Beitragsersteller
 30.08.2021, 05:48

Ja alles was 4 Beine hat und bellt

6 Antworten

Im Endeffekt wird es nur helfen wieder und wieder positive Erfahrungen mit Hunden zu sammeln bis es auch wirklich in deinem Hirn ankommt, dass die Angst unbegründet ist.

Ich würde an deiner Stelle einfach mal mit Informieren und Beobachtung anfangen.

Informier dich über Hunde, ihr Verhalten und ihre Sprache, damit sie nicht mehr dieses fremde, unvorhersehbare Raubtier sind. Ich persönlich finde da die Idee sich in einem Hundeforum anzumelden sehr gut. Da kann man den Leuten Löcher in den Bauch fragen und eben auch mal die positiven Seiten von Hunden aus Sicht von Leuten die Hunde lieben sehen. Scheint gut zu funktionieren habe ich mir sagen lassen. Damit kannst du dich zum einen schützen und zum anderen dem irrationalen Teil der Angst etwas entgegen setzen.

Und der zweite Teil ist Hunde einfach mal von sicheren Orten aus beobachten. Vom eigenen Fenster/Garten aus oder du fragst bei Hundeschulen mal ob du als Zaungast dabei stehen darfst. Und dann halt langsam rantasten. Vielleicht hilft es auch mal mit den besagten Nachbarn zu reden (über den Zaun). Da bist du auch sicher und siehst mal eine andere Seite des Hundes.

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Das Thema beißen bei Hunden ist eigentlich nichts worüber du dir groß Sorgen machen musst. Sowas passiert sehr selten, v.a. mit erwachsenen Fremden die den Hund in Ruhe gelassen haben. Das Problem sind hier einfach die Medien und öffentliche Wahrnehmung. Bei jedem anderen Tier lernt man, dass man Respekt haben sollte. "Die Katze kratzt dich halt *Schulterzuck*. Pferde/Rinder/Schweine sind potentiell gefährlich weil sie so groß und schwer sind: Hier die Umgangsregeln und du darfst erst unbeaufsichtigt hin, wenn sie dir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Fass keine Wildtiere an, die verteidigen sich und beißen dann. Ärger die Bienen/Wespen nicht. Usw". Nur Hunde müssen sich alles gefallen lassen und werden gleichzeitig verteufelt, wenn sie sich so verhalten wie man es allen anderen Tieren auch zugesteht. Entweder werden sie als Kuscheltiere mit Herzchen in den Augen betrachtet oder als reißende Bestie. Sie sind beides nicht, sie sind ganz normale Tiere. Aber genau das scheint ihnen die öffentliche Meinung nicht mehr zuzugestehen.

Soll heißen: Respekt sollte man haben ja, aber Angst ist unnötig. Die meisten Beißvorfälle sind vom Menschen provoziert (Dummheit und Ignoranz, aber auch Unwissenheit inklusive) oder Unfälle mit Kindern, meist im eigenen Haushalt (an die Regel 'Hund nie mit Kindern alleine lassen' hält sich die Kuscheltierfraktion nicht mehr. Dazu kommt, dass kleine Kinder komisch sind für Hunde und entsprechend unerwartete Reaktionen kommen können. Und vor allem muss ein großer Hund bei einem kleinen Kind nur abschnappen und das kann schon böse enden). Die gute Nachricht hierbei ist, dass alles trifft auf dich nicht zu (höchstens Unwissenheit, aber das kann man angehen und ist auch irrelevant wenn man nicht in Kontakt treten will). Dass ein Hund, den du als normaler Erwachsener auf der Straße triffst und an dem du einfach in normaler Individualdistanz vorbei gehst dich anfällt ist also in etwa so wahrscheinlich wie von einem Serienmörder getötet zu werden. Nicht komplett unmöglich, aber extremst unwahrscheinlich.

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Und zuletzt, ich weiß wie unangenehm es ist die eigenen Ängste anzugehen und zu konfrontieren. Aber man kann sie so überwinden und danach ein freies Leben führen. Ich finde es gut, dass du das Thema angehen willst und lege dir auch dringend nahe das zu tun. Ängste werden, wenn man sie bedient, immer nur noch schlimmer.


FlunkyGraphics  30.08.2021, 16:36

Also von einem freilaufenden Hund gebissen zu werden, ist relativ unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Bei einem falsch geführten Schutzhund durchaus möglich. Es gibt schon einige Hunde, welche jedes Lebewesen angreifen und verletzen würden. Man muss die Körpersprache von Hunden verstehen, damit man die Gefahr abschätzen kann.
Ein Bekannter von mir hatte damals einen DSH. Er kam nachts nach Hause und wurde von seinem Hund sehr schwer verletzt und musste ins Krankenhaus. Der Hund wurde eingeschläfert.

Ansotica  30.08.2021, 17:08
@FlunkyGraphics

Was weißt du denn bitte über Schutzhunde? Vor allem über scharf gemachte Hunde? Nichts.

Davon abgesehen, dass der Hund wahrscheinlich in eine TK gemusst hätte, das den Punkt "fremd" nicht erfüllt und ich mich frage ob das mal wieder ein "Bekannter" (= habe ich im Internet gehört) ist: Was soll der Scheiß?! Hier hat jemand Angst vor Hunden und überlegt was er dagegen tun kann. Muss man da unreflektiert Stories auspacken?

FlunkyGraphics  30.08.2021, 17:23
@Ansotica

Was ich über Schutzhunde weiß? Nichts. Aber warum gibt es so viele Hunde, welche unüberlegt angeschafft wurden und dann fremde oder bekannte Menschen gebissen haben? Diese Hunde wurden nicht scharf gemacht, sondern einfach schlecht geführt. Es geht einfach von vielen Hunden eine Gefahr aus. Man sollte dieses Thema nicht so verharmlosen. Hunde sind Raubtiere und können gefährlich sein.
Und nein, dieser Bekannte stammt nicht aus dem Internet.

Deine Angst vor Hunden kann ich sehr gut verstehen, denn du wirst jeden Tag durch das aggressive Kläffen des Nachbarhundes daran erinnert, was schlimmstenfalls passieren könnte.

Ach ich haben als Kind täglich zum Nachbarn Milch holen müssen und dieser kläffende Dackel versuchte immer von hinten an meine Beine zu gelangen und das jahrelang, sieben mal in der Woche. Dem Besitzer des Hundes war das schnurzegal und murrte nur immer - „Der tut to nix“.

Unsere Hunde-Angst ist also antrainiert und wird so schnell auch nicht zu behandeln sein. Ich jedenfalls habe die Erfahrungen gemacht, daß ein Hundebiss ins Bein weniger Ungemach erzeugt, als die Hundeangst selber. Die klaffende Wunde wird zugenäht und das Leben geht weiter.
Der Beißwütige Hund dagegen wird angezählt und wenn er das schon öfters gemacht hat, dann wird er zum „Einschlafen“ gebracht.🤭

Vielleicht gibt es schon Therapiehunde, die die Hundeangst etwas mildern können.

Deine Angst ist so ausgeprägt, dass das bereits eine Phobie ist.

Die kann man mit einer Verhaltenstherapie - bezahlt die Kasse - sehr gut und relativ schnell bekämpfen.

Du könntest Hundebesitzer, mit besonders ruhigen Hunden suchen und bitten, mit dir zu üben. Dabei kannst du die Körpersprache von Hunden lernen und deine Reaktionen üben. Mit dem Gebell klarzukommen wäre dann der nächste Schritt. Aber wenn Hunde allgemein nicht mehr Angstthema sind, ist schon viel gewonnen!

Kontakt vielleicht über eine Hundeschule aufnehmen.

Da diese Angst dich so scheint es sehr einengt muss du da dringend daran arbeiten. Ein Gang zum Psychologen wäre da hilfreich, der kann dir Anleitung geben wie du diese Angst bekämpfen kannst.

Sonst würde ich dir raten mit Welpen einen Anfang zu machen. Suche dir jemanden der einen Welpen hat. Oder frage eine Züchterin. Dann mit sehr kleinen Hunden die Therapie weitermachen.


Ansotica  30.08.2021, 17:10

Welpen beißen, sind wild, unkontrollierbar und empfindlich. Schlechte Idee.

etjna  02.09.2021, 15:02
@Ansotica

....gerade dann, denn Welpen können offentsichtlich nicht töten und sie lernt den Umgang mit Tieren. Dazu kommt das Kindchenschema, daher hat man auch vor wilden kleinen Welpen keine Angst.

Ansotica  02.09.2021, 15:17
@etjna

Klar und der Phobiker, der Angst vor angeleinten und eingezäunten passiven Hunden hat, sitzt dann da ganz entspannt und rational, während der Welpe ihm wieder und wieder die Zähne in den Arm haut, er den Schmerz spürt, er das Blut sieht und denkt sich "aber töten können die mich ja eigentlich nicht, also alles gut. Eigentlich sind Hunde doch ganz okay".