Mega überfordert mit Umzug. Wo fängt man an?

4 Antworten

Ich würde das so machen:

Genug Geld sparen, um mindestens 6 Monate eine günstige Mitwohngelegenheit, wo du auch die Küche nutzen kannst, bezahlen zu können.

Dann würde ich z.B. bei ebay Kleinanzeigen oder ähnlichem Portal suchen und auch annoucieren. Bei Kontakt vor keiner Frage zurückschrecken, Fotos schicken lassen usw.

Dann würde ich dorthin ziehen und zwar nur mit soviel, wie ich auch tragen kann, also nur das Allernotwendigste.

Eine Monatskarte o.ä. für den öffentlichen Nahverkehr sollte auch noch drin sein und genug Geld, dass du überleben kannst.

Dann würde ich meinen Aufenthalt dort so verbringen, dass ich die ganze Zeit auf Arbeitssuche bin. Dein erster "Job" muss sein, eine Arbeit zu finden. Ob du nun die Zeitungen durchstöberst, dich bei Firmen vorstellst, die dich interessieren oder was auch immer. Verbringe 6 Stunden am Tag damit, bis du etwas gefunden hast.

Wenn du dann eine Arbeit gefunden hast, die Probezeit zur beiderseitigen Zufriedenheit hinter dir hast, erst dann würde ich eine Wohnung suchen.

also ohne Job würde ich nicht wegziehen

wie willst du ohne Job die Miete zahlen?

zudem musst du auch Kaution bei einer wohnungsanmietung hinterlegen

zudem ist es schwierig Wohnung zu finden ohne Job


Fuchs966 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 01:27

Eh klar aber habe Sorge, dass die Arbeitgeber sich meine Bewerbung erst gar nicht ansehen da ich ja an einem komplett anderem Ort lebe?

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Fuchs966 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 01:35

Übrigens möchte ich noch erwähnen ich bin ja berufstätig und verdiene 1.700 monatlich und hab eindeutig genügend Geld auf der Seite um die Kaution zu bezahlen. Macht es Sinn bzw ist es überhaupt möglich meinen jetzigen Job/Einkommen vorzulegen und sobald ich die Wohnung hab zu kündigem um dann voll und ganz umzuziehen?

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Anonymer1Alfred  10.11.2022, 08:38
@Fuchs966

Darum geht es nicht: Wenn du zur Massenbsichtung gehst, und das ist bei jeder Wohnung in Wien eine Massenbsichtigung, und du dann sagst, du hast noch nichtmal einen Job in Wien, dann kriegst du die Wohnung sicher nicht. Kannst noch soviel Geld angespart haben: Wenn du als Arbeitsloser nach Wien umziehen würdest, ist dir jeder Andere Konkurrent mit Job haushoch überlegen.

Die Wohnungsvermieter wollen nur arbeitende Menschen als Mieter.

Die größten Chancen sofort was zu bekommen, sind nunmal in deinem Fall WG's (Wahrscheinlichkeit 95%).

Wohnungen aber kannst du dir abschminken (Wahrscheinlichkeit 2%): Da brauchst zuerst eine schriftliche Arbeitszusage von einem Wiener Chef, der dich sofort übernehmen würde, sobald du in Wien wohnst.

Da müsstest du ja einen völlig verzweifelten Wiener Wohnungsvermieter finden. Natürlich mit vielen Hindernissen wie:

  • im obersten Stockwerk (z. B.: 5 Stock) ohne Lift.
  • Baufällig,
  • Renovierungsbedürftig,
  • Kein Waschmaschinenanschluss vorhanden/möglich,
  • Heizung defekt oder nicht vorhanden,
  • Keinerlei Dämmwirkung der Wände (Winter eisig, Sommer kochend heiß)

Sind dir all diese Einschränkungen wirklich lieber, anstatt ein WG-Zimmer zu nehmen? Denn nur solch eine Wohnung wäre für dich möglich. Also, setze lieber die richtigen Prioritäten.

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Ich empfehle dir bei Wien, zuerst in ein WG-Zimmer zu ziehen, aus mehreren Gründen:

  • Bei 6 Stunden Anfahrt, würdest du bei normalen Wohnungen kaum eine Chance haben,
  • noch dazu ohne Arbeitsplatz, hast du dann noch weniger Chancen,
  • Bei WG-Zimmern guckt Keiner darauf,
  • Außerdem ist bei WG-Zimmern die Auswahl und die Standorte deutlich größer,
  • auch deutlich weniger Konkurrenz durch andere Mietinteressenten;

Ich weiß, klingt erstmal sehr schlimm, sich auf ein WG-Zimmer umstellen zu müssen, aber bei einer Wohnung wird das sonst nichts: Ich persönlich brauchte 18 Monate bis ich eine Wohnung in Wien bekam, also 18 Monate musste ich trotz Jobs nach Wien pendeln. War zwar nur ne dreiviertel Stunde, aber trotzdem. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, hätte ich mich sofort für ein WG-Zimmer entschieden, aber ich war zu stur und unflexibel.

Du aber hast einen Vorteil, den ich nicht hatte: Du kannst nicht dringende/wichtige Sachen in deinem Elternhaus/Zimmer zurücklassen.

Ich hatte nur meine Wohnung in St. Pölten. Na gut, im Rückblick hätte ich unwichtige Sachen bei meiner Oma am Bauernhof in einem Zimmer unterbringen können, aber ich war zu stur, als dass ich diese Möglichkeit gesehen hätte. Aus heutige Sicht weiß ich auch, ich hätte sofort ein WG-Zimmer bekommen können, und hätte nicht ständig nach Wien pendeln müssen.

Mach also lieber nicht denselben Fehler wie ich, und nimm erstmal ein WG-Zimmer, um mal in der Stadt anzukommen. Noch ein Tipp: Je kleiner das WG-Zimmer, desto weniger Konkurrenz hast du. Ab circa 20m² abwärts hast du die freie Auswahl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung