Medizinstudium- achten Unis auf die LKs?
Ich muss in der Schule Leistungskurse wählen und hoffe auf einen Platz im Medizinstudium. Meine Lehrerin empfiehlt mir einen Bio und Chemie LK, allerdings könnte ich mit einem gesellschaftlichen Profil eher einen sehr guten Abi schnitt bekommen. Meine LKs wären dann Geschichte, Englisch, Politik, Bio mündlich und Chemie als abdecker.
Laut meiner Lehrerin achten die Unis bei Vergabe der Plätze über die 60% Quote aber auch auf die Wahl der LKs und bewerten naturwissenschaftliche Fächer besser. Sollte ich mich nicht über die Abiturbestenquote qualifizieren wäre das natürlich ein Problem. Achten die Unis tatsächlich darauf? Und würde mir das Wissen aus den LKs im Studium oder für die TMS Vorbereitung deutlich fehlen bei einem gesellschaftlichem Profil?
3 Antworten
Aktuell spielen die Noten in den einzelnen Fächer gar keine Rolle mehr, aber das kann sich halt jederzeit ändern. Durch die Einführung des neuen Verfahrens wurde diese Bonitätsmöglichkeit rausgenommen, bspw hatte Jena im WS 19/20, also im alten Verfahren, extra Punkte für gute Noten in Mathe, Deutsch, Bio, Chemie & Physik vergeben, aber wie gesagt das war mal. Heute gibt es nur noch Punkte für TMS, Berufsausbildung, Preise oder FSJ und natürlich für das Abitur. Deine Lehrerin liegt somit falsch! Du solltest dich darauf fokussieren die bestmögliche Note im Abitur zu erreichen, so wird die Zulassung fürs Medizinstudium viel leichter.
Alle Infos findest du außerdem unter Hochschulstart.de.
mit freundlichen Grüßen
Es gibt noch immer Universitäten, die auch die Belegung von Leistungskursen der naturwissenschaftlichen Fächer honorieren. Das berücksichtigt z.B. die Universität Greifswald, um die Bewerber auszuwählen, die zum Interview eingeladen werden.
Aber auch hier wird nur ein Teil der Plätze so vergeben.
Ohne nun alle Auswahlverfahren aller Unis zu kennen, würde ich aber sagen, dass nach wie vor nur der kleinste Teil der Universitäten auf die Leistungskurse schaut. Das haben nach den alten Regeln schon nur einige wenige gemacht und deren Zahl dürfte sich mit dem neuen Verfahren nochmal reduziert haben.
Ich persönlich würde also sagen, dass du voll auf einen möglichst guten Abischnitt setzen solltest, egal, wie der zustande kommt.
Natürlich wird dir aber im TMS oder am Anfang des Studiums das LK-Wissen fehlen. Allerdings kann man das, meines Erachtens, dadurch auffangen, dass du die Fächer immerhin nicht komplett abwählst und dich dann eben etwas intensiver selbstständig vorbereiten musst.
Um zu überprüfen, welche Kriterien deine Wunschunis genau im Auswahlverfahren berücksichtigen, suche auf deren Homepage bei Humanmedizin nach Begriffen wie Auswahlsatzung oder ähnlichem oder frage direkt bei der Beratung nach. Die Übersichten, die Hochschulstart zur Verfügung stellt, sind leider oft etwas grob und zeigen nicht alles.
Beste Grüße und viel Erfolg!
Das glaube ich nicht, dass die Leistungskurse bei der Medizinauswahl eine Rolle spielen.