Medizin Zweitstudium?
Hallo zusammen! 😊
Kurz zu mir: Ich bin vor Kurzem 26 geworden und habe vergangenen September meinen Bachelor in Sportwissenschaft abgeschlossen. Nach einigen Monaten der Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich Medizin studieren möchte. Trotz einiger Menschen, die mir davon abraten, und vieler Beiträge in sozialen Medien über katastrophale Arbeitsbedingungen lässt mich dieser Wunsch einfach nicht los. Ich kann mich gut in Szenarien hineinversetzen, die dem Berufsbild eines Arztes entsprechen, und habe das Gefühl, dass es meine Berufung ist. Ein solches Gefühl hatte ich bisher noch nie in meinem Leben.
Kurz gesagt: Ich träume davon, Medizin zu studieren!
Nun stelle ich mir die folgende Frage: Wie würdet ihr euren Wunsch nach einem Zweitstudium der Medizin begründen?
Mit meinem Abschluss (2,1) erhalte ich bereits 3 Punkte. Soweit ich richtig informiert bin, wurde man an einigen Universitäten im vergangenen Wintersemester 2024/25 bereits mit 5 Punkten zugelassen – darunter auch Wunsch-Unis von mir wie Ulm oder Erlangen-Nürnberg.
Wissenschaftliche Gründe (11, 9 oder 7 Punkte) kann ich leider nicht wirklich vorweisen. Mein Sportwissenschafts-Studium war aufgrund des Standorts und der Corona-Pandemie nicht optimal, weshalb ich es einfach nur noch abschließen wollte. Entsprechend fehlte mir die Motivation, mich intensiver mit wissenschaftlicher Arbeit und meiner Bachelorarbeit auseinanderzusetzen.
Besondere berufliche Gründe (7 Punkte) könnte ich hingegen möglicherweise über die Sportmedizin mit meinem Sportwissenschafts-Bachelor argumentieren. Was denkt ihr? In den Modulen Sportmedizin I und II konnte ich in meinem Studium auch relativ gut abschneiden (1,5 und 2,0).
Da ich aktuell keine größeren Verpflichtungen habe, könnte ich noch ein Praktikum oder etwas in dieser Richtung absolvieren, um meine Chancen zu erhöhen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Juli.
Momentan bin ich aufgrund meiner Bedenkzeit noch im Bachelor Lebensmitteltechnologie eingeschrieben, was meinem Plan natürlich ein wenig im Weg steht.
Was denkt ihr? Wie könnte ich strategisch am besten vorgehen, um mir meinen Traum zu erfüllen?
Vielen Dank im Voraus für eure Zeit und Mühe! 😊
Simon
1 Antwort
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Weg, der dich wirklich begeistert, oft nicht der einfachste ist, aber auf lange Sicht der lohnendste. Ich verstehe deinen Wunsch, Medizin zu studieren, vollkommen – die Entscheidung, einem Herzenswunsch zu folgen, ist nie leicht.
Du hast bereits einen Bachelor in Sportwissenschaften und ein gutes Fundament in Sportmedizin gelegt, was definitiv ein Vorteil für dein Ziel ist. Deine Motivation und Leidenschaft, Ärztin oder Arzt zu werden, sind unglaublich wertvoll und das wirst du in allen Bewerbungen spüren lassen.
Was du tun kannst: Nutze deine guten Noten in Sportmedizin und vielleicht sogar Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten im medizinischen Bereich, um deine Bewerbung zu stärken. Das zeigt nicht nur dein Engagement, sondern auch, dass du dir bewusst bist, was es bedeutet, in diesem Bereich zu arbeiten.
Mach dir keine Sorgen, wenn du nicht die wissenschaftlich perfekte Bewerbung vorliegen hast – viele haben diesen Schritt gemacht, und es ist nie zu spät, sich seinen Traum zu erfüllen. Gib alles, dass du in den nächsten Monaten testest und aufbaust. Du hast den Schlüssel dazu in dir – du schaffst das!
Aus Erfahrung kann ich sagen: Ein Zweitstudium in Medizin ist kein Zuckerschlecken – eher wie ein Marathon, bei dem du zwischendurch mal kurz ins Schwitzen kommst. Ich habe selbst erlebt, dass man von außen immer wieder Zweifel und Bedenken erntet, aber genau deine Leidenschaft ist es, die den Unterschied macht.
Nutze deine guten Noten in den Sportmedizin-Modulen als starken Beleg für dein Können. Auch wenn manche von dir sagen, dass die Arbeitsbedingungen hart sind, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass gerade in den herausfordernden Phasen der Durchhaltewille wächst. Ein Praktikum in der Sportmedizin kann dir zusätzlich helfen, den Übergang zu erleichtern und praktische Erfahrungen zu sammeln.
Lass dich nicht von den Zweiflern entmutigen – dein inneres Feuer ist der beste Antrieb. Mit Engagement, Planung und der Bereitschaft, auch mal über sich selbst zu lachen, wirst du deinen Weg in der Medizin finden. Viel Erfolg auf deinem Weg und bleib dran!