Maximale Stromleistungen im Stromkreis?
Hallo. Errichte gerade mein Balkonkraftwerk. Nun bin ich auch ein (theoretisches) Problem gestoßen. Bei mir hängen 4 Räume (+Flur) an einem Stromkreis. In 2 der Räume wird gelegentlich, vor allem nachts, jeweils eine Monoblock Klimaanlage gleichzeitig „befeuert“ (Herstellerangaben 0,9kwh und 1,4kwh Verbrauch). Jeder Stromkreis hat einen Leistungsschutzschalter von 16A im Sicherungskasten, also bis zu 3,6kw. Sonstige Geräte sollten ca 400wh nicht übersteigen. Jetzt will ich an diesen Stromkreis ein 600-800w Balkonkraftwerk anschließen. Kann das irgendwie zu Problemen führen? Ist das sicher?
(Entschuldigung für eventuell falsche Fachbegriffe oder Bezeichnungen, bin überhaupt nicht vom Fach)
2 Antworten
Kommt auf die Verschaltung an. Wenn das von Steckdose zu Steckdose durchgeschleift sein sollte und das Balkonkraftwerk an der letzten Dose hängen sollte, kein Problem, ansonsten den Leitungsschutzschalter wie bereits vorgeschlagen austauschen.
Besser wäre es natürlich, das Balkonkraftwerk an einem eigenen Leitungsschutzschalter zu betreiben.
Über den Leitungsschutzschalter fließen ja bis zu 16A in den Stromkreis rein. Wenn an dem selben Kabel das Balkonkraftwerk hängt, fließen da bis zu 3,5 A zusätzlich rein, also gehen im schlimmsten Fall 19,5 A über die Leitung, und dann besteht Brandgefahr. Um sicherzustellen, dass die Leitung nicht überlastet wird, solltest Du den Leitungsschutzschalter für diesen Stromkreis gegen einen mit 13 A austauschen.
Dem Balkonkraftwerk (Strom ) ist egal wo der Verbraucher Sitz.
Entscheidend für die Brandgefahr ist die dicke der Leitung.
Die 600 bzw 800 Watt Grenze ist schon so gewählt, das in 99,9% der Fälle nichts passiert.
Ist so nicht ganz richtig.
Angenommen im Stromkreis werden gerade 16A verbraucht, dann liefert das Balkonkraftwerk zb 3,5A und über die Sicherung werden nur 12,5 A gezogen.
Man müsste also , bei 230 - 240V , schon 4485- 4680 Watt ziehen, um 19,5 A zu erreichen. Davon 3,5 vom Balkonkraftwerk abziehen, bleiben 16A über die Sicherung.
Und ein B16 Automat löst bei 19,5 A (1,22 facher Nennstrom) auch erst nach Stunden aus, wenn überhaupt.
Das heißt das die Leitungen (1,5mm^2) 19,5 A locker verkraften.
Sorry da hast Du etwas nicht verstanden. Es geht nicht darum, wenn im Stromkreis gerade 16A verbraucht werden, denn niemand hindert Dich daran, Verbraucher mit 4680 W an eine Leitung anzuschließen. Ohne Balkonkraftwerk fliegt dann die Sicherung, aber mit Balkonkraftwerk kommen über den LS 16A und vom Kraftwerk nochmal 3,5 A, und je nach dem, wie die Leitungen liegen und wie deren Wärmeisolation ist, kann es heiß werden.
Wenn der FS an dem Stromkreis nur bis zu 3,7 kW anschließt, kann nichts passieren. Die Normen sind aber nicht für den Fall, dass man "zufällig" alles richtig macht, sondern, um auch im schlimmsten Fall Sicherheit zu garantieren.
Jede Norm, so blöd sie sein mag, hat jemand mit seiner Gesundheit bezahlt.
nochmal für die Klarstellung…Wenn ich unter 3kw Verbrauch bleibe, dann kann nichts passieren?
Korrekt, eine normale Stromleitung mit 3x1,5 mm² verträgt dauernd 16 A, also 230Vx16A=3680 W. Solange an der Leitung keine größeren Verbraucher hängen, kann nichts passieren.
Ok, dann werde ich das wohl veranlassen müssen (was vllt etwas schwieriger ist, weil Mietswohnung). Sollte aber nur das so sein wie ich beschrieben habe, ohne weitere Geräte geht erstmal keine Gefahr aus oder? Würde jetzt ungern das Gerät abschalten bis ein Elektriker frei ist und kommen kann.
Anschlussfrage:
Wenn mein Balkonkraftwerk direkt am größten Verbraucher sitzt (1,4kw max. Klima), also an der nächsten Steckdose, dann ist das Risiko doch noch niedriger oder?