Mathedidaktik Grundschullehramt Schwierigkeitsgrad (Bayern)?
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, nach dem Abi Grundschullehramt zu studieren. In Bayern ist es ja Pflicht, Mathe mindestens als Didaktikfach zu studieren & ich bin leider nicht wirklich gut in Mathe; in der Oberstufe habe ich oft unterpunktet.
Jetzt habe ich ganz oft gespaltene Meinungen zum Schwierigkeitsgrad der Mathedidaktik gelesen. Die einen meinen, dass die Mathedidaktik richtig einfach zu bestehen ist, die anderen meinen, dass es schon echt schwer & herausfordernd ist.
Deswegen wäre es sehr hilfreich, wenn jemand antworten könnte, was man denn jetzt wirklich in der Mathedidaktik macht & ob das mit einer kleinen Matheschwäche zu schaffen ist.. Ansonsten würde ich eher Gymnasiallehramt studieren, wo Mathe gar nicht erst Pflicht ist. Grundschullehramt wäre mir aber ehrlich gesagt schon viel lieber :)
3 Antworten
Mathematikdidaktik ist vor allem ... anders. Es geht nicht so sehr um "inhaltliche Mathematik", sondern darum wie Grundschülerinnen und Grundschüler Mathematik wahr nehmen. Und das weicht deutlich davon ab was wir Erwachsenen von Mathematik zu wissen glauben, und zwar unabhängig davon wieviel Mathematik wir verstehen und können.
Die Abfuhr meines Lebens habe ich kassiert als ich mit der Grundschullehrerin meines Sohnes darüber diskutiert habe wie ich mit ihm Mathematik geübt habe. Sie sah mich traurig an und sagte "DerRoll, das ist nicht die Art wie Kinder Mathematik verstehen und lernen". Ich mußte mich hier ihrem im Studium gelernten und in mehreren Jahrzehnten der Praxis geschärften Wissen beugen, auch als Mathematiker.
Meine Tochter studiert derzeit Lehramt mit Schwerpunkt Sonderpädagogik in Bayern und hat daher ebenfalls Mathematik als Didaktikfach. Wenn sie mir davon erzählt verstehe ich meist nur Bahnhof :-).
Fazit: Versuche es, aber du mußt wissen dass das noch mal ganz anders ist als das was du in der Schule gelernt hast.
Ich habe auch vor im Herbst Grundschullehramt in Bayern zu studieren. Ich habe von vielen gehört, dass man nicht unbedingt super in der Oberstufen Mathematik sein muss, da es ganz unterschiedliche Dinge sind. Bestimmt ist es nicht schlecht ein Gefühl für Mathe zu haben, aber die Didaktik ist für alle neu, da haben manche nicht mehr Wissen als andere, weshalb es machbar sein wird, wenn man bereit ist sich reinzudenken. Ich glaub, dass man zum Beispiel an der lmu auch unendlich viele Versuche für die Prüfungen hätte... von dieser Seite her gibt's also keinen Druck.
Wenn es nur didaktik ist easy, ansonsten ist Mathe an der Uni heftig
Steht in dem von mir verlinkten Text das Gruppen und axiomatische Mathematik Thema im Grundschulunterricht sein sollen? Nein, natürlich nicht. Da steht als Grundschullehrer oder -lehrerin macht es Sinn dies zu kennen um mathematisch zu verstehen warum verschiedene Lösungswege, die die Kinder selbst finden, alle zum gleichen Ziel führen. Du hast den Text entweder nicht gelesen oder nicht verstanden oder du willst ihn nicht verstehen.
Und ich habe dir eine Begründung dafür geliefert warum Gruppentheorie für Grundschullehrerinnen und -lehrer sinnvoll ist, und ähnliche Begründung findest du im Artikel. Du hast ihn also nicht verstanden. Das ist nicht schlimm, die meisten von uns finden dass es doch leicht währe Grundschülerinnen und Grundschülern Mathematik bei zu bringen, schließlich können wir das doch alle. Diese Eintschätuzung ist aber eben ... falsch.
Da steht als Grundschullehrer oder -lehrerin macht es Sinn dies zu kennen um mathematisch zu verstehen warum verschiedene Lösungswege, die die Kinder selbst finden, alle zum gleichen Ziel führen.
das habe ich geschrieben. Es macht Sinn algebraische Strukturen zu kennen und zu verstehen um Lösungswege und deren Korrektheit einschätzen zu können. Ich bin jetzt raus, die Diskussion führt offensichtlich nicht weiter.
Für Grundschullehramt auch?