Mathe/Chemie oder Mathe/Physik im LK?

Mathe - Physik 75%
Mathe - Chemie 25%

4 Stimmen

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Mathe - Physik

Hallo!

Ich bin in der 11. Klasse und habe Leistungskurs Mathematik, Biologie und Chemie gewählt, da ich in der 10. Klasse in Chemie auf 1 stand und Physik nur 2.

Mir erschien Chemie immer absolut logisch und einfach, da man (für meinen Geschmack) nicht besonders viel nachdenken musste. Doch jetzt bin ich in der 11. Klasse und alles hat sich verändert.

Da ist plötzlich kaum noch was mit der Lewis-Schreibweise und auch Reaktionsgleichungen werden wenig verwendet. Es kommen Enthalpien und Entropien mit komplizierten Formeln. Es ist auf keinen Fall mehr so einfach und an unserer Schule ist Chemie das Fach, bei dem die meisten durchfallen. Mitlerweile verstehe ich das sogar!

Ich habe Physik für ein Jahr Belegungsverpflichtung gewählt und unser Lehrer unterrichtet uns genau wie der Leistungskurs (wir haben unseren Stoff mit dem des Leistungskurses verglichen etc.). Allgemein wird natürlich alles schwerer, doch im Nachhinein bereue ich ein wenig meine Entscheidung.

Man kann grob sagen, dass Physik zu Mathematik wird und Chemie zu Physik. Du musst für dich entscheiden, was du besser kannst: Mathematik oder Physik.

Beachte, dass du das, was du jetzt in Chemie lernst kaum noch benötigst. Es wird zwar hin und wieder gebraucht, doch der Schwerpunkt liegt ganz anders.

Wie du dich auch entscheidest: Viel Erfolg!

MfG Len98

P.S.: Ich muss hinzufügen dass erst ein halbes Jahr herum ist. Vielleicht ist auch nur dieses Thema so kompliziert. Wie es in Zukunft wird kann ich dir nicht sagen. An meinen Lehrern liegt es jedenfalls nicht.


DieChemikerin 
Beitragsersteller
 13.03.2016, 19:37

So, nach einem halben Jahr Mathe-Chemie melde ich mich mal!

In Mathe habe ich mich ziemlich verschlechtert, Tendenz sinkend.

Chemie ist ohne große Mühe mein bestes Fach, Klausuren 15 und 14, nächste Klausur morgen, mündlich durchgehend 15, ich finde CHemie durch den Leistungskurs immer besser und spannender. Hatte im ersten Semester 15, im Zusatzkurs Lebensmittelchemie ebenfalls. In Phydik wäre ich gnadenlos untergegangen. Habe mich im letzten Moment umentschieden und bereue den Chemie LK keine Sekunde!

Man merkt also: Ich kann Physik besser. Die Berechnungen von Entropie und Enthalpie, freier Reaktionsenthalpie etc. sind für mich ei Kinderspiel. Chemie macht mich glücklich ;)

LG :)

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Len98  29.03.2016, 16:38
@DieChemikerin

Sehr interessant!

Ich stehe kurz vorm Abitur und bin mittlerweile auch sehr zufrieden mit Chemie LK. Schreibe ebenfalls zwischen 13-15 Punkten in Chemie und bereue es auch nicht mehr.

Ich war erstaunt, als ich meine Antwort gelesen habe, da Chemie ebenfalls mein bestes Fach ist.

Es freut mich, dass du dich für dich richtig entschieden hast.

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DieChemikerin 
Beitragsersteller
 29.03.2016, 16:46
@Len98

Dann wünsche ich dir viel Erfolg im Abitur, die letzte Klausur waren wieder 15 #Streber :D

Sehr cool, dass du dich auch so in Chemie verbessert hast! :))

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Mathe - Physik

He, du bist doch der Typ, der mir mit der Latein-Übersetzung geholfen hat.

Also, die zweite Kombination hat auf jeden Fall den Vorteil, dass du das eine für das andere brauchen kannst, und umgekehrt. Gut, ich bin sicher voreingenommen, da ich Physik studiere, aber ich kann dir folgendes sagen:

Im Mathe-LK lernst du Integrieren und Ableiten (falls du es nicht schon kannst; bei uns kam es erst in der 11./12. Klasse des G9 dran). Und ohne läuft in der Physik nicht mehr besonders viel, vor allem, wenn es um Mechanik geht. Aber dass du Mathe unbedingt nehmen willst, weißt du ja schon.

Du profitierst aber auch umgekehrt: Dinge wie Integrale, exponentielles Wachstum etc. kommen auch in der Physik vor und haben dort praktische Anwendungen, weswegen du sie dir in Mathe besser vorstellen / merken kannst.


DieChemikerin 
Beitragsersteller
 02.01.2015, 18:27

ich kann integrieren und ableiten.

danke dir :)

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ralphdieter  14.01.2015, 23:19
@DieChemikerin
ich kann integrieren und ableiten.

Aha! Dann bilde mal die erste Ableitung und eine Stammfunktion für:

  • x^x
  • e^sin x
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DieChemikerin 
Beitragsersteller
 13.03.2016, 19:33
@ralphdieter

Zu x^x:

ln(x) * x^x ist die Ableitung

1/ln(x) * x^x ist die Stammfunktion

Zu e^x:

cos(x) * e^(sin x) ist die Ableitung

1/(cos x) * e^(sin x) ist die Stammfunktion

Sorry für Fehler, hab im Kopf gerechnet :P

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FelixLingelbach  02.01.2015, 13:28

Der Typ heißt Sophie.

Sophie, wenn du wirklich Chemie auf Lehramt machen willst, dann nimmst du auch Chemie. Sonst würde ich Physik empfehlen. Damit hättest du in jedem Kollegium einen großen Respekt.

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Chemie und Physik sind sehr eng miteinander verwandt, es gibt auch große Bereiche in denen sich die Chemie und die Physik stark überlappen. Die Chemie ist etwas spezialisierter ohne weniger Betätigungsmöglichkeiten zu bieten als die Physik. In beiden Fächern lernst du das was wirklich wichtig ist, die Fähigkeit dich schnell in neue Fachgebiete einzuarbeiten. Wähle das Fach das dir zur Zeit am besten liegt.

Mathe - Physik

Ich persönlich stand vor der gleichen Wahl. Ich habe mich damals für Mathe und Physik LK entschieden. Zur damaligen Zeit wusste ich aber schon, dass ich Chemie studieren wollen würde und ich mich daher auch in der Freizeit damit beschäftige. Ich habe die Wahl getroffen aufgrund dessen das ich der Meinung war, dass mir das für das Chemiestudium (nicht Lehramt) am meisten helfen wird.

Deine Situation sieht ja anders aus. Nach dem Abitur mit Physik und Mathe LK habe ich gemerkt, dass ich durch die Wahl dieser Fächer sehr viel mitgenommen habe. Vorab habe ich mir grundsätzlich natürlich auch gedacht, dass Mathematik und Physik viel miteinander zutun haben und dass mir das mein Abitur u.a. auch erleichtern wird. Andererseits muss ich sagen, dass diese Kombination einen echt weiterbringen kann.

Meiner Meinung nach ist Physik nichts anderes als kreatives umher schieben von Mathematik aufbauend auch physikalische Erkenntnisse. Und das ist meiner Meinung nach einer der Sachen, die schwer sind. Das ist aber auch einer der Dinge, die ich aus dieser Kombination mitgenommen habe bzw. ich eben mich schon einmal in dieser Methodik reingefuchst habe. Ich sehe es als Referenzmodell an der Uni, wie viele eigentlich Probleme mit Physik habe und es nicht gebacken bekommen kreativ zu denken und kreativ die Mathematik mit einzubringen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele sich versteifen und Mathematik nur in ihren Grundformen beherrschen, es aber außerhalb dieser Grenzen nicht anwenden können, weil die Art und Weise der Anwendung so fremd erscheint, dass die meisten in ihrer Anwendung sich zu verunsichern.


Xeasnio  02.01.2015, 14:06

Wenn man sich z.B. die Prüfungsanforderungen der Physik LK anschaut (vergangene Prüfungen durchgeht) merkt man, wie hoch die Anforderung eigentlich ist gegenüber dem Unterricht. Eben dort wird dieses kreative umher schieben verlangt, eben kreativ ein Sachverhalt lösen können.

Komischerweise muss ich aber dazu sagen, dass meine Abiturprüfung Physik LK total von den anderen Physik Prüfungen vergangener Jahre abgewichen ist und größtenteils Chemie abgefragt hat bzw. Dinge, die viel mit Chemie zutun haben.

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Hey,

Chemie hat auch viel mit Physik zu tun. Später im Studium macht man auch extrem viel Physik in Chemie und damit automatisch viel Mathematik. Deswegen würde ich dir Mathe - Physik empfehlen. Kommt aber auch darauf an, wofür du dich mehr interessierst und was du später machen möchtest.

Liebe Grüße!