Massenerhaltungssatz?

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Nehmen wir als Beispiel die sogenannte Knallgasreaktion

2 H₂ + O₂ --> 2 H₂O

Die vor der Reaktion eingesetzte Gesamtmasse der Gase Wasserstoff und Sauerstoff tritt nach der Reaktion als Masse des gebildeten Wassers auf. Es ist also keine Masse "verloren gegangen". Dieses Gesetz von der Erhaltung der Masse gilt für alle chemischen Reaktionen.

Nur wurde aber bei dieser Reaktion auch viel Energie frei. Hier gilt aber, was Spikeman197 als Antwort auf Deine Frage in seinem ersten Satz sagt.

Folgendes steht bei Chemie.de geschrieben, Zitat :

"Als Massendefekt (auch Massenverlust) bezeichnet man in der Kernphysik den Massenunterschied zwischen der tatsächlichen Masse eines Atomkerns und der stets größeren Summe der Massen der in ihm enthaltenen Nukleonen(Protonen und Neutronen).

Der Massendefekt stellt scheinbar eine Verletzung des klassischen Massenerhaltungssatzes dar, lässt sich aber durch die von Albert Einstein erkannte Äquivalenz von Masse und Energie E = mc² erklären. Der Massendefekt ist demnach identisch mit der Kernbindungsenergie der Nukleonen. Je höher der Massendefekt, also die Kernbindungsenergie ist, desto stabiler ist der Atomkern, da umso mehr Energie zu seiner Zerlegung aufgewendet werden muss."

Der Massendefekt stellt also nur eine scheinbare Verletzung des Massenerhaltungssatzes dar, d.h. weder geht Masse verloren noch Energie.

Bei chemischen Reaktionen ist der EnergieUmsatz im Vergleich zum MassenUmstz soo klein, dass der Massenverlust nicht auffällt und daher der Massenerhalt gilt, obwohl er Einstein widerspricht!

Nur bei Kernrektionen ist der EnergieUmsatz so groß, dass man einen Massendefekt messen kann und auch berücksichtigen muss!