Mama alt und Gebrechlich. Hätte neuen Job in einer anderen Stadt, was soll ich tun?
Hallo zusammen. Ich bin 50 Jahre alt und wohne mit meiner Mutter ( 91) in einem Haus in Bayern. Ich habe letztes Jahr eine Freundin kennengelernt die 700 km weit weg ist. Ich hätte in dieser Stadt einen lukrativen Job gefunden und könnte bei meiner Freundin wohnen. Wir wollen nächstes Jahr heiraten.
Meine Mutter ist wie gesagt 91 und schon sehr gebrechlich. Ich versuche seit einem halben Jahr ihr eine 24 Stunden Kraft zu organisieren, oder ein Heim rauszusuchen damit sie versorgt wäre. Sie hat an keiner Lösung ein Interesse. Ich habe vor in diese Stadt umzuziehen. Meine Mutter wäre dann alleine. Ich kann sie definitiv nicht mehr alleine lassen. Es ist ein furchtbarer Zustand momentan bei mir. Ich bin psychisch deswegen komplett abgestumpft und am Ende. Und komplett ausgelaugt. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Für meine Freundin und gegen meine Mutter hält sich die Waage mit, gegen meine Freundin für meine Mutter.
Vielleicht habt ihr Erfahrungswerte was ich tun kann. Lange halte ich das nicht mehr aus.
Pflegst du sie? Wer übernimmt die Pflege wenn du arbeiten bist?
Ich komme abends wieder. Nach 10 bis 12 Stunden. Diese Zeit schläft sie und ist dann abends mal für 1 oder 2 Stunden auf. Wenn ich frei habe, sehe ich sie 1 bis 2 Stunden.
9 Antworten
Sagen wir mal so: die letzten 50 Jahre im Haus deiner Mutter/Eltern war bequem und gut genug für dich.
Jetzt hast du eine Freundin ohne jegliches Verständnis und Mutti ist alt und auf einmal lästig und stressig.
Ihr beide, du und deine Mutter habt es verpasst zu regeln, wie es im Alter aussehen soll. Dass sie sich auf dich verlässt ist ja nun kein Wunder. Du hast das Haus nie verlassen.
Den neuen lukrativen Job in der nähe deiner Freundin hat man dir ja auch nicht auf dem Silbertablett serviert. Also warst du aktiv bei der Suche. Und jetzt hast du eine Jobzusage, die Hochzeit organisiert ohne einen Gedanken an die Pflege bzw Zukunft deiner Mutter zu denken.
Na die Suppe hast du dir aber auch selbst zu großen stücken eingebrockt.
Geh zur Diakonie/Caritas. Lass dich bei Gerontologie beraten. Die haben genug Erfahrung in dieser Hinsicht. Egal ob mit hochbetagten Senioren als auch den Angehörigen. Viele Sozialstationen arbeiten mit seeiösen Organisationen, die 24stunden Kräfte anbieten.
Die Zeit deiner Mutter ist bald abgelaufen. Es wäre ein echt schäbiger Zug, jetzt, nur weil du eine neue Zukunft einschlagen willst, ihr die letzten Tage noch so richtig zu versauen.
Kümmere dich um Unterstützung, Pflegehilfe und dass sie die letzten Tage noch mit Würde leben kann.
Bist du ihr das schuldig? Jain. Es ist pragmatisch. Du hast Perspektiven für die Zukunft. Ob du nun jetzt oder in einem halben Jahr zu deiner Freundin ziehst ist egal (und wenn sie dafür kein Verständnis hat, ähm?) Die Tage deiner Mutter sind angezahlt und bei ihrem Zustand ist es absolut absehbar, dass sie ihrem Mann ins Jenseits folgt.
Du musst Dein Leben leben!
Deine Mutter hat ihr Leben bereits gelebt und sie hat es so gelebt, wie sie es wollte.
Deine Mutter ist an keiner vernünftigen Lösung interessiert. Dann ist das ihr Problem! Das Leben ist kein Wunschkonzert.
Es ist total egoistisch, wenn sie möchte, dass Du hier bleibst!
Wenn Du Dich gegen Deine Freundin entscheidest, bist Du in ein paar Jahren, wenn Deine Mutter stirbt, und das wir unweigerlich passieren, ganz alleine.
Sie ist einfach egoistisch und das ist nicht fair!
Sie geht spätestens in ein paar Jahren und lässt Dich alleine zurück!
Würde sie Dich wirklich lieben, dann würde sie Dich ermutigen zu gehen. Sie denkt nur an sich und daran, dass es ihr gut geht!
Bei uns im Unternehmen arbeitete ein Dipl.-Mathematiker. Beruflich total erfolgreich!
Mutti hat ihn mit über 50 Jahren jeden Tag bis zum Eingang begleitet und ihm dann seine Brotzeit in die Hand gedrückt. Jeder hat sich über diesen Mann lustig gemacht! Mutti's Liebling!
Als seine Mutter verstorben ist, hat sie ihn einsam, alleine und komplett bindungsunfähig zurückgelassen.
Das hat überhaupt nichts mit Mutterliebe zu tun. Das ist purer Egoismus!
Sei ein Mann und kümmere dich um deine Mutter. Auch wens deiner Freundin nicht passt. Deine Mutter hat jahrelang alles für dich gemacht da kann sie ein bißchen Verständnis erwarten.
Ein Pflegeheim sollt übrigens immer die letzte Option sein. Es gibt genug andere Möglichkeiten
Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder ihr Leben aufgeben, nur um ich zu pflegen. Das ist sehr egoistisch.
Egoistisch ist seine Mutter in ein Heim abzugeben und dann wegzuziehen. Ich sehe in meiner Arbeit mehr ale genug solcher Empathielosen Menschen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder ihr Leben aufgeben, nur weil sie mich pflegen müssen. Das geht für mich gar nicht.
Hier geht es nicht darum das Leben komplett aufzugeben. Es gibt mehrere Möglichkeiten wie die Mutter zuhause betreut werden kann. Ohne sie komplett zu entwurzeln. Und das soweit weg zu ziehen das man die Mutter nicht mal besuchen kann, ist mehr als indiskutabel
Wäre für ich indiskutabel, wenn meine Kinder auf ihr Glück verzichten müssten. Würde ich nie mitmachen. Käme mir dabei sehr schäbig vor.
Dieser Mann hat seiner Mutter so viele Möglichkeiten geboten, die sie alle ausschlägt.
Er hat auch ein Recht auf glückliches Leben!
Dass seine Mutter jahrelang alles für ihn getan hat, ist ihre verdammte Pflicht! Sie hat ihn schließlich in diese Welt gesetzt.
Seine Mutter wird in naher Zukunft versterben und dann ist er vermutlich für den Rest seines Lebens alleine.
Ich bin auch eine Mutter, unser Sohn ist 40 Jahre alt. Ich würde niemals von unserem Sohn erwarten oder gar fordern, dass er sein Leben für mich aufgibt.
Das ist reiner Egoismus der Mutter! Wenn eine Mutter ihr Kind liebt, wünscht sie sich nicht sehnlicher, als dass es glücklich wird!
Aha na dann hoffe ich mal das deine Kinder dich auch dermaßen abschieben
Wie viele Menschen hast Du denn schon gepflegt?
Darf ich fragen, wie alt Du bist?
Du leidest unter Borderline! Wie möchtst Du denn da noch schwerkranke Eltern pflegen.
Du bist ja komplett mit Dir selbst beschäftigt!
Das sind schlaue Sprüche von einem Trockenschwimmer! Du solltest vielleicht erst mal zwei alte Menschen, zusätzlich zu einem stressigen Job als Vorstandsassistentin, pflegen.
Dann wüsstest Du, wovon wir sprechen!
Du gehörst zur Spezies "Man könnte, man müsste, man sollte".
Meine Kinder können mich nicht abschieben, da wir nur einen Sohn haben.
Mein Mann und ich würde niemals erwarten, dass unser Sohn uns pflegt!
Er soll sein eigenes Leben leben und nicht seine Eltern pflegen.
Meine Schwiegermutter hat einmal gesagt, sie hat nur Kinder in die Welt gesetzt, damit sie im Alter versorgt ist!
Da fehlten wir echt die Worte!
Ich bin Pflegefachkraft dementsprechend hab ich schon hunderte Menschen gepflegt. Auch privat neben meinem Vollzeit 100% Job. Menschen wie du die ihrer Verwandte wie im Drive In einfach abgeben, die man dann nie wieder sieht sind einfach nur abartig ekelhaft. Da kann man sich nur wünschen das es dir mal richtig mies geht und keiner da ist zum Helfen. Also lass deine abartig empathielos Art an jemand anderen aus. Tschau
Wenn ich Deine Beiträge so lese und Deine psychischen Probleme, dann kannst Du niemals als Pflegefachkraft arbeiten.
Dieser Beruf erfordert absolute mentale Stabilität.
Diese Arbeit kann man nur ausüben, wenn man in sich ruht, was bei Dir definitiv nicht der Fall ist.
Ich habe meine Eltern trotz Mann, Job und Schwerbehinderung fünf Jahre lang gepflegt.
Daher weiß' ich sehr wohl, wovon ich spreche!
Würdest Du auch nur einen Funken Empathie besitzen, würdest Du anderen Menschen, die Du gar nicht kennst, nichts Schlechtes wünschen.
Karma kommt immer zu Dir zurück! Ich wünsche Dir nichts Schlechtes!
Es sind hier sehr gute Vorschläge geschrieben worden.
Leider gibt es Deinerseits für alle Tipps keine Option.
Meine Freundin stand vor dem gleichen Problem, die Mutter war 93, als sie aus der Reha nach Hause kam, hatte meine Freundin keine Lösung, wie es weiter gehen würde.
Die Mutter starb noch am selben Abend.
Ich rate Dir, aufgrund es engen Verhältnisses zu Deiner Mutter, Deine Beziehung zurück zu stellen.
Wenn Deine Freundin nicht zu Dir ziehen kann, dann ist es für Dich und Deine Mutter, besonders für Dein Gewissen am besten, wenn Du die Betreuung Deiner Mutter weiterhin so durchziehst.
Bereite ihr eine schöne Lebenszeit, und beruhige Dein Gewissen.
Du weißt ja, man kann nicht alles haben im Leben.
Alles Gute für Euch.
Das man nicht alles haben kann im Leben, sollte vor allem seine Mutter verinnerlichen.
Versetze Dich mal in die Lage, wenn Du 91 Jahre und hilflos wärst, nur noch Deinen Sohn hättest.
Ich bin 62 Jahre alt und würde unseren Sohn NIEMALS derart emotional erpressen!
Das geht gar nicht!
Meine Mutter ist 86 Jahre alt, leidet unter Demenz und Alzheimer mit Epilepsie (Pflegegrad 4 von 5) und ist seit April 2023 in einem Pflegeheim in unserer Nähe.
Es ist ein wunderschönes, drei Jahre altes Heim, mit insgesamt 80 Bewohnern. Die Pflegerinnen und Pfleger gehen sehr liebevoll mit den alten Menschen um. Wir besuchen sie regelmäßig dort.
Meine Mama möchte auch nach Hause, aber es geht einfach nicht!
Mein Vater ist mit fast 93 Jahren nicht mehr in der Lage, sie zu pflegen.
Wir haben, in Abstimmung mit dem Pflegeheim, einen Transponder über das Gericht beantragt, weil sie permanent versucht, davonzulaufen.
Es gibt aber keine andere Lösung!
Wir kümmern uns um meinen Vater, der neben uns lebt, aber mein Mann und ich sind berufstätig und haben auch noch ein eigenes Leben.
Ich kann mich gut in Eure Situation hinein versetzen, und ihr habt gemäß der gesundheitlichen Kriterien für Eure Familie das Beste organisiert.
Beim Fragesteller habe ich nicht den Eindruck, dass er sich für sein eigenes Leben entscheiden möchte, alle Vorschläge hier wurden negiert.
Ich habe für beide Eltern eine notarielle Generalvollmacht, inkl. Betreuungsvollmacht.
Am Anfang hatte ich auch ein schlechtes Gewissen und das Gefühl sie abgeschoben zu haben.
Nach zwei sehr schweren Stürzen zu Hause, konnte sie keinen einzigen Schritt mehr laufen und saß mit nasser Windel in ihrem Fernsehsessel. Ich habe sie gebeten, sich aufzurichten, aber sie verstand gar nicht, was ich von ihr möchte.
Sie hat sich keinen Millimeter mehr bewegt und selbst mit zwei Pflegern des Pflegedienstes, meinem großen, kräftigen 192 cm großen Ehemann und unserem Sohn haben wir es nicht geschafft, sie in das Bad im 1. Stock der Doppelhaushälfte meiner Eltern zu befördern.
Als der Notarzt kam, hat dieser nur gemeint, dass sie einen massiven Demenzschub hatte und nicht mehr zu Hause gepflegt werden kann.
Das verstehe ich vollkommen, das wäre bei Euch anders auch nicht gegangen.
Mein Mann und ich wohnen direkt neben meinen Eltern und sind Beide berufstätig.
Ich habe für meine Eltern einkauft, morgens vor der Arbeit schon Frühstück bereitet, Abendessen gekocht, Wäsche gewaschen, Arztbesuche übernommen.
Mittags habe ich eine Essenslieferung von unserem Metzger organisiert.
Je nachdem, wer von uns im Home Office war, hat das Mittagessen erwärmt und mit meinen Eltern gegessen.
Wir hatten morgens einen Pflegedienst, aber irgendwann ist dies alles nicht mehr leistbar.
Mein Vater leidet seit über 50 Jahren ebenfalls an Epilepsie, erblich bedingt.
Da habt ihr eine enorme Leistung vollbracht, was für eine Anstrengung und Lebensveränderung bedeutet, weiß ich auch, da ich meine Eltern bis zum Tod begleitet habe.
Kannst du sie nicht mitnehmen, in die neue Stadt? Vielleicht dort ein schönes Seniorenheim suchen ? Aber dann könntest du dich noch kümmern, solange sie noch da ist und hast nicht so ein schlechtes Gewissen.
Oder noch bei euch in die Wohnung mitnehmen. Aber da müsste deine zukünftige Frau einverstanden sein und ihr bräuchtet ja trotzdem eine Pflegekraft.
Ich finde es ganz toll, dass du dir solche Gednaken machst und nicht einfach dein eigenes Ding machst. Obwohl du ein Recht auf ein eigenes Leben hast, fühlen wir uns trotzdem irgendwie verpflichtet, wenn die Eltern, die gut zu uns waren alt werden.
Da hast du völlig recht ja. Auf der anderen Seite hat sie nur noch mich. Mein Vater ist vor 6 Jahren gestorben. Sie ist völlig hilflos ohne mich und hat auch, ja, ihren Sturkopf. War sie schon immer.