Magnetmotor, warum funktioniert es nicht?

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Warum das nicht funktioniert sieht man doch schon am Anfang des Videos der zweite Magnet bewegt sich nur wenn der erste Bewegt wird. Ohne Tricks würde der Lüfter einfach in einer Zwischenposition stehen bleiben.


siggiiii  17.05.2017, 00:42

Um es noch mal zu erweitern gleiche Pole stoßen sich zwar ab aber der nächste Magnet muss die gleiche Abstossung erstmal überwinden um überhaupt an den Magneten zu kommen.

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In dem angehängten Video hat man das irgendwie hin getrickst, vielleicht mit Batterien, die im Gehäuse eingebaut sind. Wie genau ist aber auch eigentlich nicht wirklich von Belang.

Ich selbst habe auch schon darüber nachgedacht, wie man ein "Perpetuum Mobile" konstruieren könnte. Da war ich allerdings 12 Jahre alt war und hatte schlicht und einfach noch keine Ahnung von der Welt in der wir leben, geschweige denn so etwas wie naturwissenschaftliches oder technisches Verständnis.

Warum kann es kein Perpetuum Mobile geben? Ich versuche mich kurz zu fassen.

Eine in diesem Zusammenhang irreführende und unglückliche Formulierung ist, wenn davon gesprochen wird Energie zu "erzeugen" oder zu "produzieren". Was wir tun ist immer folgendes. Wir nehmen bereits vorhandene Energie und wandeln sie in eine Form um, in der wir sie nach unserer Vorstellung besser für uns nutzen können.

Energieumwandlung wäre als Begriff deutlich gelungener als Energieerzeugung, weil alleine der Begriff "Energieerzeugung" unglücklicherweise impliziert, wir könnten eine Energie, physikalisch betrachtet ein Vermögen zum verrichten einer Arbeit, aus dem Nichts hervor zaubern. Um es noch einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen, Energie kommt nicht aus dem "Nichts"! LOL :D

Es würde etwas zu weit führen, die witzige Idee zu entwirren, man könne mit einer Hand voll Permanentmagneten und einem Fahrraddynamo eine Energiequelle basteln. 

Wenn es dich tatsächlich interessiert, schau mal in ein Buch zum Thema Magnetfelder, chemische oder technische Thermodynamik, aber auch in einem Werk, welches sich mit den Basics der Physik beschäftigt, müsste so etwas prinzipiell zu finden sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Elektrische Energietechnik.

Es gibt genug Platz in dem Gehäuse des Lüfters um darin einige Knopfzellen und etwas Elektronik zu verstecken. Es genügen die kleinsten verfügbaren Knopfzellen, denn das Gerät muss ja nur eine Betriebszeit von einigen Minuten haben. Die nötige Steuerelektronik lässt sich heutzutage mit wenigen Bauelementen konstruieren, so das sie auch noch in das Gehäuse passen.

Wenn man einen Magneten auf den Sptzen der Flügel des Lüfterrades mit Hilfe eines weiteren Magnetes wegdrückt muss der Magnet auf der Spitze des nächsten Flügels sich näher an den Wegdrückmagneten heranbewegen. Dabei wirkt auf ihn aber genauso eine Kraft wie auf den Magneten den man wegdrücken möchte. Das Lüftterrad dreht sich höchstens solange bis beide Kräfte gleich groß sind. Wenn du den theoretischen Hintergrund wissen möchtest dann lies in einem guten Buch über Thermodynamik den Abschmitt über das Perpetuum Mobile.

Die Idee ist nicht schlecht.....

Aber!!!: Da sich gleiche Pole abstoßen, und man einen mechanischen Wiederstand überwinden muss, würde das ding irgendwann "zur Ruhe kommen" und nur noch zwischen 2 Lüfterblätter "zittern".

Ich hatte, ist noch nicht lange her, Spam-Werbung für einen Tesla-Generator im e-Mailfach (von der Verbrecherbande namens t-online)

Google mal nach: "Tesla Generator freie Energie"

Wenn das funktionieren würde...... sehe die Welt anders aus......