Machtmissbrauch von Männern an Frauen - Frauen stehen aber auf Männer mit Macht - oder?
Bitte vorher lesen:
Also ich finde die MeToo-Debatten sehr gut, und ich finde auch gut das endlich so intensiv darüber gesprochen wird.
Dennoch gibt es etwas, was mir in der Gesellschaft aufgefallen ist. Frauen stehen oftmals auf die "Falschen". Das mit den bösen Jungs ist vielleicht ein Klischee, aber ich habe viele Freunde gehabt, die Frauen alles andere als gut behandelt haben, die immer Freundinnen hatten. Während ruhige, schüchterne, zu nette Typen oft ewig Singles sind.
Warum stehen Frauen auf solche Typen?
17 Antworten
Ein sehr wichtiger Grund ist die erlebte Gewalt und Vorbild Eltern. Das wurde dann kopiert und die Mädchen suchen sich (leider) gewalttätige Partner, die sie erniedrigen.
Und dann kommen noch die vielen sex. Missbrauchsfälle.
Und zu deiner Titelfrage. Klar Männer mit Macht sind beliebt, aber niemand mag solche, welche ihre Macht missbrauchen.
Das Frauen oftmals auf die "Falschen" Männer stehen, ist doch eine sehr individuelle bzw. subjektive Sicht der Dinge.
Wer auf wen und warum steht, entscheidet doch jede(r) selbst.
Natürlich gibt es immer Außenstehende die ihre Meinung dazu haben, ob die Beziehung gut oder schlecht ist bzw. ob sie oder er sich den/die richtige oder den falschen ausgesucht haben. Das ist für die jeweiligen Partner in der Beziehung aber doch völlig irrelevant, zumal sie zumindest während der Beziehung auch sicherlich nicht der Meinung sind den/die falsche zu haben.
Na das ist doch toll:
Aber, es ist schon sehr auffällig, dass ich (z.B.) so verdammt oft Recht habe. Es gibt, glaube ich, keine Beziehung in meinem ganzen Leben, wo ich Unrecht gehabt hätte mit meiner Einschätzung.
Dann solltest du auf jeden Fall in der Beziehungsvermittlungsbranche arbeiten, oder auf dem Standesamt vielleicht.
in meinem Leben hatte ich leider Pech, jemanden der:
Und immer habe ich Recht behalten am Ende.
habe ich noch nie kennen gelernt, höchstens welche die es hinterher immer schon mal besser wussten.
Ich werde nirgendwo arbeiten.
Und dann bin ich wohl der Erste dieser Art, den du "kennenlernst". Nahezu alles, was ich sage, kann ich beweisen. Während Andere sich alles stets schön reden oder verleugnen.
So wie Person X mit Y zusammen kamen habe ich für mich meine Einschätzungen gehabt. Und am Ende immer Recht behalten. Nicht erst hinterher. Und schon gar nicht habe ich über diese Dinge je groß geredet, weil ich doch sowieso nichts hätte ändern können.
Alle anderen wussten ja immer alles besser irgendwie.
Vielleicht auch so ähnlich wie die Frau, an der ich vor wenigen Tagen noch Interesse hatte, bis ich begriffen habe, dass sie wiederum an mir mit Sicherheit kein Interesse haben wird. Es ist bloß so, dass sie mir Signale gegeben hat, die zumindest darauf hindeuteten, dass eine Freundschaft möglich sein könnte. Sie fing von sich aus an sehr, sehr auffällig freundlich zu mir zu sein und mich in der Öffentlichkeit stets zu grüßen wie es sonst keiner tut. Sie sagte mir zu, sie würde sich melden bei mir, nachdem ich ihr ganz klassisch meine Nummer zusteckte. Sie sagte mir auch bei einem zweiten Aufeinandertreffen beim Einkaufen, dass sie sich bisher nicht melden konnte, weil sie soooo viel Stress hatte, aber dass sie sich auf jeden Fall bei mir melden würde... Und natürlich meldete sie sich bis heute nicht.
Da frage ich mich: Warum? Wozu dieses ganze Affentheater? Sie konnte doch gleich sagen "Nein. Ich habe kein Interesse an dir; ich habe einen Freund."
Aber nein, lieber Affentheater machen.
Ihr letzter "Freund" hat ihr Kind geschlagen und sie gestalkt. In der Beziehung tyrannisiert.
Ich wollte bloß Sport machen gehen mit ihr und ihr vielleicht mal ein Essen ausgeben und sie nett umarmen.
Alles klar.
Run.. Besserwisserei und „ich durchschaue als einziger Mensch im Ort die einzige Wahrheit“ kommt bei Frauen noch schlechter an als klassisches Mackertum. Es ist sozusagen Mackertum hoch 10, nur weniger attraktiv. Ich habe vielmehr den Eindruck, in eurem Dorf da gibt es einfach zu wenig Auswahl an klugen, entspannten, selbstbewussten Männern. Vielleicht lassen sich deshalb so viele Frauen blenden. Meine Idee: Zieh in eine Großstadt, sei wie du bist, lass die anderen sein wie sie sind + entspann dich. Danach mache Dates aus.
Meine kurze und nicht fachliche Antwort wäre: Sie sind psychisch krank.
Aber im Prinzip frage ich mich auch immer wieder warum das so ist.
Ich kann aus eigener Lebenserfahrung heraus berichten, dass das Gerede von "Charakter und inneren Werten" in der Regel wirklich nur Gerede ist. In Wirklichkeit wollen die jungen Frauen, dass ein Typ gut aussieht, Auto, Job und Geld hat.
Ich habe kaum etwas davon, aber mir haben schon viele nachgesagt wie toll ich sei und dass ich sehr intelligent sei. Und all' mögliches "Blaablaablaa" eben. Und dass ich die Richtige noch finden würde.
Alles hohles Geschwätz.
Eine junge Frau, in die ich verliebt war, war jahrelang in einer Beziehung mit einem Typen, der absolut verblödet war. Und dieser Typ hat sie auch verprügelt. Hat immerhin Jahre gedauert, bis sie von ihm loskam.
Ich könnte zahlreiche Beispiele für meine Thesen vorweisen. Wenn mir eine Dame diesbezüglich widersprechen will, dann kann ich nur einladen, man möge vorbei kommen und sich hier mal umgucken. Die Wahrheit ist offensichtlich. Ich sehe jeden Tag mehrere Paare, wo junge Frauen nicht mit einem Mann zusammen sind, sondern mit Kloppis. Es sind einfach nur Kloppis. Die eine Beziehung, die ich mitverfolgt habe, endete damit, dass er ihr als Tyrann aufgelauert hat und sie in der Öffentlichkeit wüst beschimpft und mehr.
Auch fällt mir auf, dass viele von diesen Typen Drogen nehmen. Ich nehme keine. Wer aber ist in Beziehung? Die, die Drogen nehmen.
Auch das hier klingt für mich ganz stark nach Dorf/Kleinstadt. Wo alles festgefahrene Strukturen hat, die nur schwer zu unterbrechen sind. Ich kann dir wirklich nur raten, diesen Ort zu verlassen und dich an freigeistige, offene, große Orte mit viel freier, erfrischender, urbaner, unkonventioneller Luft nach oben zu begeben. Berlin, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg vielleicht. Oder das Hamburger Schanzenviertel, je nach Alter... St Pauli oder ähnliches. Du wirst erstaunt sein, wieviel Toleranz für die merkwürdigsten Sichtweisen möglich sind. Und du wirst wenig Zeit haben, anderer Leute Beziehungen detailgenau zu verfolgen.
Das tun sie nicht.
Sonst gäbe es ja gar keine Debatte.
Gewalttätige Typen behaupten nur immer wieder, dass Frauen sie gut fänden, weil es für sie bequemer ist. Das sind jedoch nur verschwindend wenige Frauen. Die Mehrheit findet sie übel.
Die Moral von der Geschicht: Solche Typen bekommen nur die Frau ab, die sie verdienen, und zwar eine, die nicht ganz richtig tickt.
Ich bin eine Frau, aber hab noch nie im entferntesten auf "Bad Boys" gestanden.
Ich denke aber wirklich, das sind Mädchen, die in der Familie über den Vater schon mit toxischer Männlichkeit, Gewalt oder Missbraucht geprägt wurden. Der Vater ist der erste Mann im Leben eines Mädchens und prägt sein Männerbild. Er kann ihr auch vermitteln, du bist "bloß" ein Mädchen oder ihr Selbstwertgefühl und Stärke geben.
Und wir leben in einer patriarchalen Gesellschaft mit toxischen Rollenbildern, mit Geschlechtsdiskriminierung und so starten halt Mädchen in diese Welt, die unbewusst leichte Opfer für solche Typen sind.
Außerdem schaffen schüchterne Typen natürlich seltener Kontaktaufbau, ist halt so.
Das mag' alles sein. Aber, es ist schon sehr auffällig, dass ich (z.B.) so verdammt oft Recht habe. Es gibt, glaube ich, keine Beziehung in meinem ganzen Leben, wo ich Unrecht gehabt hätte mit meiner Einschätzung.
Alle haben erzählt, sie würden sich lieben und würden für immer zusammen bleiben. Alle Beziehungen sind gescheitert. Und immer habe ich Recht behalten am Ende.
Schön wäre es gewesen, wenn ich mal nicht Recht gehabt hätte.
Ich kann dir dutzende Beziehungen zeigen bei mir im Ort, wo die ganze Beziehung nur darauf basiert, dass er gut aussieht und Auto und Geld hat.
Natürlich entscheidet das jeder selbst auf wen er steht und warum. Aber, dann eben auch mit allen zugehörigen Konsequenzen. Eine Konsequenz beispielsweise war in einem mir bekannten Fall, dass man jahrelang verprügelt wurde. Und alleine über diese Frau weiß ich Dinge, die sich diese Frau selbst vielleicht gar nicht vorstellen kann. Und ich habe nun in Wirklichkeit eine Macht über sie wie sie wohl noch nie jemand hatte. Der Unterschied ist nur: Ich missbrauche meine Macht nicht. Ich mache sie nicht fertig, obwohl ich es könnte. Ich treibe sie nicht in den Suizid, obwohl ich es könnte.
Andererseits hat sie sich mir gegenüber noch nie menschlich verhalten.
Dass das zu viel verlangt sein soll - sich menschlich zu verhalten - kann ich mir nicht vorstellen.
Ich bin schon immer für Gleichberechtigung gewesen.
Ich bin aber nicht gleichberechtigt. Noch nie gewesen!
Was so junge Frauen wie diese wollen oder auch nicht wollen habe ich immer zu akzeptieren gehabt. Basta! Keine Diskussion! Aber, was ich wollte oder nicht wollte - das war nie ein Thema. Für Niemanden.
Schuld bin immer ich. Grundsätzlich eigentlich immer ich. Aber niiiieee die anderen. Und schon gar nicht eine Frau.
Und natürlich ist es für die Partner völlig irrelevant, was Außenstehende denken, denn man ist ja über jeden Zweifel erhaben und glaubt den richtigen Partner zu haben. Natürlich war es da immer egal, was ich denke. Recht hatte ich am Ende aber trotzdem immer. Und keine dieser Beziehungen hat je gehalten. Während ich für ein paar Wenige echte Liebe übrig hatte. Während ich für "sie" gerne da gewesen wäre und alles für sie getan hätte.
Heute bin ich eben kaputt und stehe nur sehr wenige Jahre vor Beendigung meines Lebens, weil ich es einfach leid bin und keine Lust mehr habe, mich jeden Tag ewig daran abzuarbeiten, was ich falsch gemacht haben könnte.