Macht mir Programmieren Spaß?

7 Antworten

Man kann auch andere Dinge in der IT machen als Programmierung/Softwareentwicklung. Vielleicht solltest du dir andere Themengebiete anschauen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – arbeite seit vielen Jahren in der IT
Im Kurs gibt es ein Praxis Projekt aber da werden die Ergebnisse nur in der console ausgegeben(JavaScript, Web). Es ist also sehr trocken

Man fängt mit Konsolenprogrammierung an, weil es bei der Programmierung in erster Linie um das geht, was im Hintergrund passiert, weniger um die Benutzeroberfläche.

Ich habe so Lust eigene Apps zu entwickeln

Dann mach das doch. Der Kurs soll dir vermutlich nur Programmierlogik und Syntax vermitteln, dir als das Handwerkszeug beibringen. Letztlich geht es natürlich darum, eigene Projekte zu realisieren.

Also such dir eigene Projekte. Fang klein an und wenn du die gemeistert hast, such dir neue Herausforderungen.

Der Anfang ist immer extrem schwer. Wichtig ist es, wenn man das wirklich will, muss man Durchhaltevermögen zeigen. Es ist natürlich sehr trocken, aber mit Console geht es immer los. Stell dir mal vor, du würdest direkt mit krassen Scripten beginnen, das wäre ja quatsch. Dann lernst du nichts, weil es viel zu viel wird


Emreyy 
Beitragsersteller
 23.02.2022, 19:13

Also ist das „normal“

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FaTech  23.02.2022, 19:44
@Emreyy

Ja, ich brauchte ein Jahr um darein zu kommen und erst dann ging es richtig los

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Softwareentwicklung ist kein "drei Klicks = schönes Programm".
Der Einstieg ist schwer und langwierig, besonders am Anfang braucht man sehr viel Durchhaltevermögen und es ist sehr viel Theorie. Außerdem ist die Kette an aufeinander aufbauenden Themen sehr lang, einfach mitten drin anfangen funktioniert genau so lange, wie Du bei den minimalsten Grundfunktionen bleibst - also nicht sehr lang.
Natürlich ist das bei einem produktiven Projekt einfacher, allerdings nimmst Du dir da ggf. zu früh zu viel vor und verzweifelst dann erst recht, wenn Du bei einer vermeintlich einfach von einem riesigen Berg fehlender Vorkenntnisse zum Nächsten springst und kein Licht siehst.
Deshalb ist es klüger, wirklich vorne anzufangen und jedes Bisschen der Grundlagen abzuarbeiten, am besten mit winzigen Müll-Projekten, die Du ständig weiter entwickelst. Oder Du fängst mit einem "richtigen" Projekt an und gehst damit das Risiko ein, gegen riesige Berge fehlender Vorkenntnisse anzurennen - für mich wäre das nichts, aber ich kann auch nur für mich sprechen.

Ob's dir Spaß macht, weiß ich nicht.
Mir macht's Spaß, mir macht es auch Spaß, schwierige Probleme zu suchen und so weiter.

Man muss es halt mögen und die Realität sieht nicht so aus, wie in vielen YouTube-Tutorials (und vielleicht auch Kursen) gezeigt wird. Die Programmierung besteht zu 95% der Zeit aus Code, Schreiben, Überlegen, im Kopf durchspielen, Debuggen, etc. und die tatsächliche Entwicklungsarbeit besteht neben der Programmierung zu einem großen Teil aus Planung und (Selbst-) Organisation.

(...) aber da werden die Ergebnisse nur in der Konsole ausgegeben (JavaScript, Web). Es ist also sehr trocken.

Schau dir p5.js an. Das ist eine JavaScript-Bibliothek, die dir Zeichenfunktionen für ein Canvas-Element stellt und aufgrund ihrer Einfachheit grundsätzlich für Programmieranfänger ausgerichtet ist.

An den JavaScript-Grundlagen kommst du da natürlich auch nicht vorbei, Klicki-Bunti ist es nicht. Doch bietet sich in dem Zusammenhang ein anderes Umfeld, welches mehr Raum für Kreativität bietet. Ob du dich nun an Animationen probierst oder kleinen Minispielen (Pong, Snake, Space Invaders, ...), sei dir überlassen. Mit den einfachsten Grundwerkzeugen (Variablen, Operatoren, Kontrollstrukturen) kann man schon einiges Sehenswertes erreichen.

Folgende Quellen liefern dir dazu interessante Aufgaben:

Ich habe so Lust, eigene Apps (mit React Native) zu entwickeln und interessiere mich auch sehr für IT.

Ich würde dir dazu raten, das Entwickeln von Apps mit React erst einmal hintenanzustellen, so lange du in den Grundlagen von JavaScript (dazu zähle ich auch die OOP-Features) noch nicht einigermaßen vertraut bist. Es würde dich sonst nur überfordern oder frustrieren, so wie es frustriert, ein Klavierstück spielen zu wollen, ohne die Tasten zu kennen.

Einige Monate wirst du für das Lernen also wohl einplanen müssen.

Und denkt ihr, ich sollte Programmieren eher sein lassen?

Es ist eine reine Motivationsfrage, die du mit dir selbst ausmachen musst und die sich somit von allein lösen dürfte.

Solltest du an Themen wegen Verständnisproblemen hängen, würde ich zunächst empfehlen, es mit anderen Lernquellen zu versuchen. Ebenso kann man die eigene Lernmethodik hinterfragen. Nur einmal in der Woche sich an JavaScript zu setzen oder nur Anlesen ohne Ausprobieren, würde dir beispielsweise eher wenig bringen, da sich Lernstoff so kaum festigt.