Macht die Erziehung "Der Kluegere gibt nach" ein Kind zum lebenslangen Opfer?

7 Antworten

Kinder sind klug und wissen, dass sie gegenüber den Erziehungsversuchen ihrer Eltern nachgiebig sein müssen, um von den Eltern nicht zu sehr beschädigt zu werden. Wenn diese Haltung verinnerlicht wird, könnte es sein, dass daraus Erwachsene werden, die wenig selbst entscheiden können/ wollen und sich das Ganze leben lang auf der Nase herumtanzen lassen...von Lehrern, Ausbildern, Chefs, Politikern usw.

nein. wenn man auf diese frage ja antworten würde, dann würde das bedeuten, dass sich menschen nach der kindheit nicht mehr verändern könnten - können sie aber.

erziehung kann dazu führen, dass man es im leben schwerer hat. aber man kann sich von seiner erziehung distanzieren und dinge ganz anders angehen, als die eltern es für richtig halten. die meisten menschen machen das und am deutlichsten wird das in der pubertät, wo sich die meisten kinder von ihren eltern und was die gut finden, distanzieren, um ihren eigenen weg zu finden.

Die Erziehung a la "Der Klügere gibt nach"

macht Jemanden nicht zwangsläufig zum Opfer - nämlich dann nicht, wenn er den Spruch so versteht und anwendet, dass es nicht lohnt,

  • mit jedem
  • um jeden Preis
  • nur aus Prinzip
  • um alles und jedes

zu streiten und zu ringen - man kann z.B. relativieren und ihn so anwenden:

Bild zum Beitrag

Wichtig ist, abzuwägen:

Ist mir das, worum es geht, aus welchen Gründen auch immer, wichtig? Dann sollte man auch darum kämpfen, statt klein beizugeben.

Beeinflusst das Thema das eigene Leben hingegen nicht nachhaltig negativ, kann man durchaus auch mal die lange Leine lassen - alles andere kostet unnötige Energie.

Fazit:

Ein kluges und/oder taktisch geschicktes Nachgeben hat nichts mit Opfermentalität zu tun, sondern mit der Einstufung des Gegenübers und dessen Anliegen als "nicht wirklich wichtig".

Ein devotes Abnicken hingegen von den eigenen Prinzipien oder Sichtweisen zuwider laufenden Äußerungen oder Handlungen wäre dann tatsächlich das eines latenten Opfers.

(Bildquelle: http://cdn-webimages.wimages.net/0530d274c098b8179b5e39345eff9d8f6f9733-wide-thumbnail.jpg?v=3 )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Kinder, Erziehung)

Warum soll dieses Sprichwort zur alleinigen Erziehungsmaxime werden ?

Mut und Selbstbewusstsein zu fördern ist bestimmt wichtiger. Aber derjenige, der sein Potential und seine Möglichkeiten realistisch einschätzen kann, der kann auch Kompromisse schließen oder nachgeben, wenn es in einer konkreten Situation der bessere Weg ist. Sinnlose Wut mag im Augenblick ein Gefühl der Befriedigung erzeugen. Aber wer Alternativen kennt und sich bemüht, cool und vernünftig zu handeln, der kann auch warten, bis die Umstände sich positiv verändert haben.

Der klügere würde sich nie auf diese Diskussion einlassen! Das Opfer bleibst du