Luftentfeuchter: Welche Minimalregelung gegen Vereisung?
Hallo
Ich möchte einen kleinen mobilen Luftentfeuchter mit Kompressor-Kühlung reparieren.
Auf der Elektronik gab's durch ein Missgeschick einen Kurzschluss, der das Haupt-IC gesprengt hat. Also irreparabel.
Er wird nur für das Entfeuchten einer Waschküche beim Wäschetrocknen verwendet. Trotzdem sollte er wohl zwei Grundregelungen haben:
- Er sollte bei Vereisung des Kühlregisters einen Abtauzyklus haben. Die Originalsteuerung hatte einen Temp.sensor im Bereich des Verdampfers. Aber da ich das Gerät nicht selber zerlegt habe, weiss ich nicht, wo der genau detektieren soll und und welches Kriterium oder welche Temperatur das Abtauen auslösen sollte.
- Wenn möglich einen Hygrostaten; es hat einen Sensor drauf, der ebenfalls zum defekten IC (mit dem Etiekett) führte. Einen externen Hygrostaten kann ich problemlos dazucchalten.
Ich brächte primär einen Tipp für den Abtauzyklus (ganz simpel wär einfach ein Timer (z.B. 45 Min kühlen, 15 Min. abtauen)
Danke für Tipps.
(Hier der Original-Print:)
1 Antwort
Was ist ein "Haupt-IC": Der Controller?
Das Bild der Leiterplatte ist schön und gut... aber es ist nichts markiert und es fehlen relevante Angaben. Jetzt die Frage: Soll dann die Leiterplatte entsorgt und durch einen Eigenbau ersetzt werden oder soll sie repariert werden?
Nächster Punkt: Die Angabe "Auf der Elektronik gab's durch ein Missgeschick einen Kurzschluss" ist zu allgemein gehalten. Hast Du den Kurzschluß verursacht (was war der Grund für irgendwelche Tätigkeiten an der Platine) oder gab es einen Vorteil durch einen Bauteil- Defekt?
???
KO = volkstümliche Bezeichung für (Kathodenstrahl-)Oszilloskop.
Die beiden ICs sind übrigens ein
Microcontroller AT90S2313 und ein
Schieberegister 74HC595 (Funktion ist mir schleierhaft)
Ersatz des Controllers ist aussichtslos ohne das Programm.
Ansonsten habe ich kein Reverse-Engineering betrieben.
Tja, gute Fragen...
Das Bild ist nur zur Illustration. Die Leiterplatte ist als Ganzes wohl kaum zu retten. Da ist jeder Halbleiter und noch mehr futsch.
Deshalb eher Eigenbau zur Sicherstellung der Minimalfunktion.
Missgeschick konkret:
Ich wollte mit dem KO das Signal eines Hall-Sensors, der offenbar die Ventilator-Rotation detektieren soll, messen.
Dummerweise habe ich nicht realisiert, dass die ganze Niedervolt-Seite nach dem Netztrafo nicht netzpotentialfrei ist. Da hier vom Controller der Ventilatorspeed mittels Triac gesteuert wird.
Und jetzt wurde mir wiedermal klar, warum man KOs hinter einem Trenntrafo betreibt (oder etwas dümmer: den Schutzleiter unterbricht...): Über den Ground der KO-Sonde hab ich einen Erdschluss produziert... Verdampfte Leiterbahnen und gesprengtes Controller-IC.
Dumm gemacht und dumm gelaufen, ich weiss.