Lohnt sich das für den Landwirt?
Hab gehört , der Arbeitsaufwand für Agroforst ist dem Landwirt oft zu viel ,
Wie ist es , wenn er Nuss oder Obstbäume auf dem Feld hat , ohne sie zu pflegen , damit er keinen hohen Arbeitsaufwand hat ?
Er könnte doch die Bäume schüttel , bis die Früchte oder Maronen... in ein Netz fallen.
Will jetzt garnicht unbedingt ein ja hören , wollte wissen ob's sich für ihn wirklich lohnt .
Mir ist nur klar , das Agroforst tatsächlich mehr Ertrag an Biomasse hat , als konventionelle Landwirtschaft.
Von den Bäumen würde man noch Brennholz bekommen .
Wäre es gut , wenn viele Landwirte Agroforst ausprobieren, also vielleicht einer von 20?Auf 20 Meter breiter fläche ( Abstände zwischen den Baumreihen) und 30 Meter langer fläche ?
Es gibt sehr selten Agroforst in Deutschland, wir sind da noch ein Entwicklungsland, in dem Bereich , aber ausprobieren ?
1 Antwort
Bäume schütteln zur Ernte
Auch bei uns wird immer häufiger maschinell geerntet.
Das geht aber nur bei den schwachwüchsigen Sorten. d.h. es sind Obstbaumplantagen und kein Agroforst.
Obstbäume brauchen viel Pflege. Gerade die Kleinwüchsigen müssen auch häufiger mal gegossen werden und natürlich der Obstbaumschnitt ohne den nichts wächst.
Wilde Obstbäume bringen kaum nutzbaren Ertrag. Sie bringe evt einige Früchte aber von so geringer Qualität, dass diese nur zur Saft Herstellung geeignet sind.
Wahlnussbäume hingegen könnte man eher im Agroforst einsetzen. In warmen Regionen evt am Bodensee oder im Rheintal wären auch möglicherweise Esskastanien geeignet.
Diese mächtigen Bäume würden aber auch viel Schatten werfen was den Ertrag der Felder dazwischen deutlich belasten würde.
Was bei uns früher recht häufig gab ist ähnlich zum Agroforst: Streuobstwiesen. Das Gras der Wiesen wird gemäht und an Tiere verfüttert. Teilweise gibt und gab es auch dass die Tiere direkt auf einer Streuobstwiese grasten.
Gerade weil man diese Bäume nicht maschinell ernten kann und weil auch deren Qualität nicht mehr konkurrenzfähig ist und weil durch die mächtigen Bäume der Ertrag je Fläche kleiner ist als bei den Obstbaumplantagen sind solche Anbauformen heute nicht mehr konkurrenzfähig.
Der einzige Grund wieso Streuobstwiesen nicht schon ganz verschwunden sind ist, dass Naturschutzverbände und Gemeinden für deren Erhalt einsetzt. Vielfach wird das Obst gar nicht mehr geerntet oder nur zu Saft oder Most verarbeitet.
Das Kernproblem ist noch nicht einmal der knallharte Markt sondern eher dass keiner mehr in der Landwirtschaft arbeiten will. Es gäbe gar keine Erntehelfer.
Es gibt auch kleine Walnuss und zb Maronen Bäume, walnuss Lara