Lohnt es sich Steuerberater zu werden?
Ich weiß schon, dass die Karriere als langweilig angesehen wird und sie sind hoch-bürokratische Gestalten. Jedoch bin ich wirklich daran interessiert in der Feld, und ich glaube es wird zu einem Sieger. Mir ist bewusst, dass die Bezahlung nicht sexy sei und die Arbeit ist eintönig, aber ich glaube es hat eine sichere und erfolgreiche Zukunft, wegen Fachkraft Mangel, immer Komplexität gewinnende Gesetze und das Aussehen des Berufs. Ich habe jede meine Mitschüler gefragt was sie werden wollen. Typischerweise zählten Ärtzte, Fachinformatiker und Ingenieure zu den Beliebtesten. Jedoch waren Finanzberufe gar nicht vorhanden. Niemand will Steuerberater werden, deshalb glaube ich es wäre einfach in den Markt den Fuß in die Tür zu setzten und weil es so eine wenige Anzahl gebe, werden sich die Löhne steigen wegen Nachfrage und Knappheit. Was glaubt, ihr irre ich mich?
2 Antworten
Also Steuerberater kann man wirklich gut Geld verdienen.
Viele Menschen wollen zwar keinen, aber brauchen jemanden der die Steuern für sie macht. Durch den Steuerberater Mangel bist du also klar im Vorteil.
Die Prüfung ist zwar anspruchsvoll, aber nicht unmöglich. Du kannst auch erstmal Steuerfachangestellter lernen und in den Beruf so reinschauen. Da hast du es gleich die Praxis und kannst sonst auch dir schnell was anderes suchen. Studieren kannst du danach immer noch.
Ich persönlich finde es auch das es ein schöner Beruf ist mit vielen Privilegien. Die Menschen setzen auf dich das du den Karren aus dem Dreck ziehst, du kriegst Eindrücke in die Verschiedensten Unternehmen und je nach Unternehmen musst du dich auch selbstständig weiterbilden um denjenigen ein guten Service zu bieten.
All das wird auch verdammt gut vergütet. Es ist aber leider ein sehr toxischer Beruf. Viele halten noch an mega alten Etiketten fest (Frauen nur Röcke, Männer nur Anzug) und viele versuchen (und machen es über Jahre) ihre Mitarbeiter auszunutzen. Also nimm dir die Zeit dir einen guten Betrieb zu suchen.
Alles dasselbe. Die Finanzbranche ist wirklich noch vom alten Eisen. Klar, gibt's hier und da nach und nach Lockerungen, aber in den meisten Fällen rennt man mit Anzug rum bzw im Hemd.
Besonders die Prüfer geben Wert auf solch ein alten Stand. Wenn die da ein Piercing sehen, was kein 0815 Ohrloch ist, dann bist du schon halb durchgefallen. Aber man wird dementsprechend auf die Prüfung und den Prüfer vorbereitet, damit man deshalb nicht durchfällt. Jedenfalls in der Berufsschule, beim Unternehmen werden diese Ansichten ja oft noch geteilt.
Wo es nicht mehr so mega streng ist, sind Ämter. Finanzamt ist da entspannter, aber auch da herrscht die toxische Arbeitskultur.
Es braucht halt junge Menschen die den Laden umkrempeln. Ohne diese kann sich die Branche nicht verändern. Wenn du irgendwann Steuerberater bist, dann kannst du ein eigenes Unternehmen gründen und es anders machen. Man kann auch super die Steuerfachangestellten von nicht guten Arbeitgebern abwerben.
Mir ist bewusst, dass die Bezahlung nicht sexy sei und die Arbeit ist eintönig
Unter 80 k netto p.a. wird wohl kein Steuerberater den Rechner anschalten
Niemand will Steuerberater werden
Hast du eine ungefähre Vorstellung, wie der Andrang bei der jährlichen Steuerberaterprüfung deines Bundeslandes ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen? Übrigens eine der schwersten Berufzugangsprüfungen
Ok, aber wenn die Prüfung extrem schwer sei, würde es die Knappheit nicht verstärken. Okay ich weiß nicht woher du die Zahl hast, aber ich sehe ungefähr 40k pro Jahr. Nicht schlecht, aber nicht prima
Okay vielen Dank für die detaillierte Antwort, über die Werkkultur habe ich nicht dran gedacht. Darf ich mal fragen wie es bei anderen Finanzberufe ist wenn Sie mir Einblicke geben können. Beispielsweise bei Aktuar, Finanzwirt oder Kontroler