Lohnt es sich noch zu promovieren und habilitieren?
Hallo,
ich mache derzeit mein Abitur und bin in voraussichtlich etwas weniger als zwei Jahren fertig. Ich habe allerdings die Schule vernachlässigt. Ich habe nie aufgepasst in der Schule und habe nie mitgemacht. Dementsprechend bin ich jetzt natürlich 21 und besuche aber trotzdem die 12. Klasse. Nächstes Jahr komme ich in die 13. Klasse. Ich möchte gerne studieren und anschließend promovieren und dann schlussendlich auch habilitieren. Allerdings werde ich wahrscheinlich sehr spät damit fertig sein. Ich bin dann wahrscheinlich schon knapp 40 Jahre alt oder möglicherweise älter. Ich frage mich, ob es sich überhaupt noch lohnt bis zu diesem Alter studieren zu gehen. Außerdem werde ich wahrscheinlich nicht so viel Geld verdienen, während ich studieren gehe. Ich komme auch nicht aus einem reichen Elternhaus. Die Finanzierung des Studiums dürfte allerdings ein nicht ganz so großes Problem werden. Jedenfalls möchte ich in Physik oder Mathematik den Doktortitel und Professortitel erlangen. Ich möchte mich auf Quantenphysik im Laufe meines Studiums spezialisieren. Ist es zu spät für mich oder bin ich noch nicht zu alt dafür?
4 Antworten
nun, wenn Du Prof werden möchtest, musst Du auch habilitieren. 35-40 ist da normal!
Allerdings bin ich nicht immer so sicher, ob dazu nicht auch etwas Glück und Talent gehört, was man nicht vorher planen oder durch Ambitionen bewirken kann!
Eine Promotion gehört in einigen Bereichen dazu, in anderen ist es eher auch ein Schritt Richtung UniKarriere, die halt aber auch iwann abbrechen kann.
Übrigens fehlt zw. Dr. und Habil. noch ein PostDoc, der heute quasi üblich ist. Und dann muss man auch noch einen Ruf erhalten!
Ich hatte an der Uni diverse Dozenten, die nach ihrer Habilitation kaum noch vom Fleck kamen, oder auch nach einer C3-Professur, die eigentlich nur ein Zwischenstopp sein sollte.
Alles klar. Danke für deine Antwort. Ich würde schon gerne Karriere machen. Ich möchte wahrscheinlich als Professor an einer Universität arbeiten und auch verbeamtet werden. Ich habe unter anderem gelesen, dass man als Professor in Deutschland an einer Universität verbeamtet werden kann bzw. sogar wird (dies habe ich mal gelesen. Bin mir nicht mehr zu 100% sicher). Ich bin jedenfalls eigentlich noch weit entfernt von all dem ganzen Zeug. Ich mache ja derzeit mein Abitur, aber das hindert mich nicht daran, mir wenigstens Zukunftspläne zu erstellen. Ich würde gerne in der Quantenphysik forschen, weil diese mich genau wie die Mathematik fasziniert.
Oddandeven!
Es ist nie zu spät zu studieren!
Grundsätzlich sind bei den Studiengängen, wo du genannt hast - überdurchschnittliche Kenntnisse- in Mathematik, und Physik gefordert.
Dies sind einer der schwierigsten Studien die man überhaupt studieren kann, Abbrecherquote ist extrem hoch.
Bei Physik macht man nichts falsch - Quantenphysik kann man nicht studieren, es ist kein anerkanntes Schwerpunkt. Es ist, aber immerhin ein Teil des Studiums.
Nach dem Studium kannst Du dich natürlich auf Quantenphysik spezialisieren. Ist extrem interessant. Die Welt des Allerkleinsten ist seltsam: Da können Teilchen zum Beispiel an zwei Orten gleichzeitig sein, und über riesige Distanzen augenblicklich aufeinander einwirken. Das widerspricht unserer Intuition.
Habilitation ist sehr schwer zu erreichen, es ist jedoch alles möglich, wenn man möchte.
Hallo. Danke für deine Antwort. Ich weiß, dass man Quantenphysik nicht direkt studieren kann. Deswegen möchte ich versuchen, mich im laufe der Zeit darauf zu spezialisieren. Ich habe überdurchschnittlich gute Kenntnisse in Mathematik und Physik. Jedenfalls behaupte ich das nicht gerne, aber wenn ich mich vergleichen muss mit anderen Menschen in meinem Alter, dann sind meine Kenntnisse ein Quantensprung im Vergleich zu anderen Leuten. Ein Grund warum ich nicht so gerne darüber rede ist, dass es so vorkommt, dass ich mich über andere Leute stelle. Dem ist aber nicht so. Ich möchte mich nicht höher stellen, nur weil ich mehr Wissen z.B. besitze oder einen hohen IQ habe. Dies mache ich absolut nicht gerne.
Wie kommst du auf 40 Jahre?
Bachelor (3 Jahre)
Master (2 Jahre)
Promotion (3-5 Jahre)
Es besteht somit die Chance, dass du es sogar unter 30 Jahren schaffst eine Promotion zu erlangen.
Wie kommst du auf unter 30???
Er würde beim Abi nämlich 23 sein, lt. seiner eigenen Aussage,
Ein Zitat, was mir ab und zu den Druck und die Angst vor der Zukunft nimmt, ist:
"Das Leben ist keine Zugfahrt, sondern ein Labyrinth". Ich weiß nicht, von wem dieses Zitat stammt, ich weiß nur, dass ich es sehr gerne höre.
Ich weiß wie du dich fühlst. Ich liebe selber die Mathematik und die Physik. Ich werde noch diesen Monat 18 (Wow, man fühlt sich ja doch viel jünger) und besuche nach den Sommerferien die 12. Klasse. Ich würde ebenso sehr gerne Physik und Mathematik studieren. Eher aber mit Fokus auf Mathematik und die Astronomie/Kosmologie/Astrophysik, wie auch immer du es nennen willst (meine Eltern: "Das mit den Sternen eben!" :P) Mein absoluter Traum wäre es, Professor zu werden, zu forschen und die Welt, egal wie klein der Schritt auch ist, ein wenig voran zu bringen. Das, und meine Freundin & Familie, ist alles was ich brauche um glücklich zu sein :)
Arbeite auf dein Ziel hin. Du beschreibst, dass deine Fähigkeiten weitaus fortgeschrittener sind, als die deiner Mitschüler. Auch da geht es mir ähnlich, ich schäme mich auch nicht, das zuzugeben. Es ist normal, dass ein Mensch in etwas besser ist als ein anderer. Wenn sich Menschen durch dich angegriffen fühlen ist es nicht, wegen dem was du gesagt hast, sondern weil sie Angst haben, dass du intelligenter als sie bist. Doch das lässt sich nicht nur durch Wissen in einer Richtung prüfen. Ich bin selber eine Niete in Kunst, Musik, Sport und allem handwerklichen Kram. (Musik hören kann ich dafür gut und klassisch ;) ). Generell ist es nie zu spät zum Lernen, Studieren und Lehren/Forschen. Du brauchst aber etwas Glück und Talent, um dir den Weg zu ebnen. Natürlich auch Durchhaltevermögen. Aber das alles würde ich bei dir nicht als Problem sehen. Wenn du willst können wir uns ja mal privat austauschen.
Mir geht es da genauso. Während der Lehrer im Unterricht die Ableitungsregeln Stunde um Stunde durchkaut, beschäftige ich mich gerne mit Beweisen, Induktion, oder den verschiedenen Unendlichkeiten die aus der Mengenlehre resultieren. Ich würde mich aber nicht unbedingt als intelligenter einschätzen. Eher als interessiert, ehrgeizig und neugierig. Ich glaube mit diesen Eigenschaften kommt man auch sehr weit, ohne wirklich hochbegabt zu sein. Ich habe allerdings nie einen IQ-Test machen lassen, und selbst wenn er höher als der meiner Klassenkameraden ist:
Menschen die mit ihrem IQ prahlen, sind Versager.
- Hawking ;)
Danke für deine Antwort. Das Ding ist, dass ich sehr wahrscheinlich viel intelligenter als meine Mitschüler bin. Es liegt am Vorsprung meines Alters. Denn was wir jetzt in der Schule lernen, habe ich auch erst zum ersten Mal. Allerdings weiß ich trotzdem immer viel mehr, wenn wir z.B. ein neues Thema beginnen. In Mathematik geht es teilweise so weit, dass mich der Lehrer nicht mehr dran nimmt bzw. eher seltener, damit andere Schüler auch mal eine Chance haben.