Lohnt es sich mit 24 noch auf Lehramt zu studieren?

8 Antworten

Hi,

was ich nicht ganz verstehe: Wenn du auf Lehramt studieren willst, warum willst du dann vorher noch ne Ausbildung machen?

Ich meine: Ich wüsste nicht, was es bringen sollte, ein paar Jahr etwas Geld zu verdienen. Praktische Erfahrung ... Na gut. Für deinen Lebenslauf ist's aber auch nicht förderlich, wenn du anschließend an die Uni gehen willst. Denen ist's für Lehramt egal, ob du ne Ausbildung hast, oder nicht.

Außerdem lernst du Dinge für einen Beruf, den du dann später gar nicht ausüben willst. Irgendwie stehst du dir damit selbst im Weg. Logisch, dass du dann relativ alt bist, wenn du dein Studium beginnst.

Fang doch einfach direkt an zu studieren. Wenn du Lehrer werden willst, ist das doch der richtige Weg. Eine Ausbildung vorne dran ist da unnötig ... soweit ich das sehe.

Ich werde übrigens im Herbst auch anfangen Lehramt zu studieren - dann mit 22. Klar, ich bin 30 wenn ich nach Studium und Ref richtig im Berufsleben stehe. Aber was soll's - besser, man beginnt spät mit seinem Traumberuf, den man dann noch 30 Jahre ausübt, als dass man diese 30 Jahre irgendwas macht, das man gar nicht will. Das auch als Gedankenanstoß für dich, wenn du denkst, du wärst mit 24 zu alt, um auf Lehramt zu studieren. Ne Bekannte von mir hat sich mit Mitte 40 dazu entschlossen, Lehrerin zu werden. Und wurde zu einer der besten. :)


Scrubber 
Beitragsersteller
 07.03.2017, 22:11

Ich stehe eher zwischen diesen beiden Seiten. Wirtschaft oder Lehramt. Die Ausbildung ist dann auch hilfreich seine Interessen und Stärken zu finden.

reverse95  07.03.2017, 22:12
@Scrubber

Werd' doch Lehrer für Wirtschaftswissenschaften - die unterrichten beispielsweise an Wirtschaftsgymnasien. Kannst dann also Lehramt für Berufsbildende Schulen studieren.

Bin ich mit 24 noch jung genug? Würde ja erst mit über 30 mein Referendariat beendet haben?

Ist kein Problem. Gibt sehr viele in dem Alter.

 Bin dann depressiv geworden 

Eine Neigung zu psychischen Erkrankungen bzw. Depressionen in diesem Fall ist allerdings ein deutliches Warnsignal sich nicht auf diesen Beruf einzulassen. 


Scrubber 
Beitragsersteller
 07.03.2017, 22:06

Es war keine schlimme Depression. Eher starke Lustlosigkeit. Ich würde meine Erfahrungen später dann gerne nutzen, um zu verhindern, dass Jugendliche in die selbe Phase abrutschen.

reverse95  07.03.2017, 22:02

Wenn es sein Traumjob ist, soll er genau das tun - gerade um nicht noch einmal depressiv zu werden. Der Gedanke "Wäre ich doch Lehrer geworden, stattdessen mach' ich jetzt dies und das" wär' sicherlich nicht hilfreich, wenn er zu Depressionen neigt.

grubenschmalz  07.03.2017, 22:13
@reverse95

Sehe ich völlig anders. Wer psychisch bereits eine Vorgeschichte hat, ist für diesen Beruf schwer geeignet. Dann ist man mit 40 dienstunfähig.

Ja sicher, viele holen in dem Alter und auch  später  das Abitur nach um studieren zu können.

Klar, in der Vorlesung saßen auch Studenten, die mit Ende 20 angefangen hatten. Sie haben davor eine Ausbildung gemacht (waren meist BWLer) und haben festgestellt, dass sie doch lieber sozial arbeiten möchten. Und nicht für eine Firma mit Kündigungsdruck.

Der Vorteil beim Lehramt ist, dass der Lebenslauf egal ist. Bei der Einstellung zählt nur die Note deines Examens. Also ob du es wirklich drauf hast und kein Vitamin B wie in der freien Wirtschaft.


Scrubber 
Beitragsersteller
 08.03.2017, 13:36

Oh, dass der Lebenslauf egal ist höre ich zum ersten Mal. Das klingt ja erstmal interessant.

Genau, du wärst über 30.

Das ist aber kein Einstellungshindernis.

Wenn es für dich das Richtige ist, warum nicht. Knapp über 30 bei der Bewerbung um eine Planstelle ist voll in Ordnung.