Lohnt es sich für mich Philosophie zu studieren?

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Jein. In einem richtigen Philo-Studium muss man halt auch mal von einer Woche auf die anderen noch schnell Descartes' Regulae lesen und außerdem zwei Referate vorbereiten. Das gilt aber eher fürs alte Magisterstudium -- in den Bachelorstudiengängen muss man dafür schnell vier Hausarbeiten à drei Seiten schreiben, was zwar nicht so wahnsinnig tiefschlürfend ist, aber "eng getaktetet" ist. Ein normales Philostudium kriegst Du neben dem Job kaum hin. Es wäre aber wohl nicht verkehrt, auch einen anderen Zugang zu den Büchern (von Drucksachen sollte man vielleicht nicht mehr sprechen :-) ) zu haben. Für alle Unis in Deutschland kann man schlecht sprechen -- gehe einfach zur Fachstudienberatung der Uni, die für Dich in Frage käme, und frage, welche Möglichkeiten es dort für Teilzeitstudenten, Gasthörer usw. gibt. Schaue Dir vorher die Studien- und Prüfungsordnung und das Vorlesungsverzeichnis an (gibt es alles online). Fachstudienberater in Philo sind im allgemeinen recht unkompliziert. Schaue auch, welche Studiengänge an dieser Uni sonst noch in Frage kämen. Politologie und Soziologie etc. sind nicht überall bloß DoofFächer.

Also, ab zur Fachstudienberatung!

Geradheutzutage ist es eigentlich kein Problem mehr neben einem Beruf noch einmal zu studieren - nur wenn man ein Kind hat wird das zu viel. zur frage in den zwanzigern: Einige fangen sogar mit 40 und älter nochmal an zu studieren ;)

Für Philosophie gibt es viele Studienlehrgänge darunter Abend- und Fernstudiengänge. Gerade neben der Arbeit eignen sich diese aufgrund der eigenen Zeiteinteilung besonders gut - Sofern man natürlich auch genügend Selbstdisziplin und Selbstkenntnis mit bringt (Büffeln und Arbeiten bis zum Umfallen ist nicht gerade erstrebenswert, aber lieber ein gescheiter Job neben dem Studium als ein schlechtbezahlter Aushilfsjob ;) )

Buchhändlerin ist auch eine gute Basis, man benötigt Abitur, bekommt eine gute Bezahlung und je nach Arbeitsort und sonstigen Finanzen sind auch Halbtagesanstellungen möglich. Über die Erfahrung der Beratungstätigkeit und das Philosophiestudium könnte man selbst auch Autor werden oder gar zum Mentor bei einem Verlag. Finanziell spricht also eigentlich nichts dagegen ;)