Lohnt es sich Architektur zu studieren (WS2019/2020)?
Hallo,
Da ich sehr gerne mit exakten Fächern wie Mathematik zu tun habe, aber auch über sehr viel Kreativität verfüge, habe ich mir die Frage gestellt, ob Architektur etwas für mich sein könnte. Ich bin auf das Endergebnis gekommen, es könnte der Studiengang sein, der am meisten zu mir passen würde. Aber ich habe trotzdem meine Zweifeln, was die Karriere angeht, denn ich höre und lese gefühlt überall, dass man als Architekturabsolventen sehr wahrscheinlich arbeitslos wird. Und 5+ Jahre meines Lebens umsonst darin investieren will ich dann auch nicht.
Die meisten Threads aus dem Internet waren aber schon ganze Jahre alt. Ich würde deswegen mal fragen, wenn sich hier jemand auskennt, ob der Arbeitsmarkt echt so gruselig für Architekten aussieht. Ist die Situation vielleicht verbessert worden? Ich will realistisch bleiben, es gibt schon zig Millionen Gebäuden, die Städte sind zu sehr guten Anteilen mit Beton befüllt, es wird nicht jeden Tag gebaut. Es gibt auch schon genug Architekturbüros, die die jetzigen Aufträge erledigen.
Und das beste noch zum Schluss: ich habe noch nichtmal das erste Semester angefangen, also es kann sich noch ändern - aber bis jetzt finde ich Innenarchitektur von Interessen her am attraktivsten. Wenn es schon schlecht für Architekten aussehen soll, wie schlecht sieht es dann für Innenarchitekten aus?
Wie sähe es mit dem Gehalt für Architekten und/oder Innenarchitekten aus?
PS: Wenn das Bundesland eine Rolle spielt, ich plane in NRW zu studieren und zu arbeiten.
2.PS: Ich WEIß, es sind 2 verschiedene Studiengängen, meinte auch nicht, dass man mit dem selben Abschluss beides Architekt und Innenarchitekt, je nach Lust und Laune, werden kann!!!!!!!!!!!
Habe nur als "Notlösung" gehört Architektur B.Sc. zu machen und danach einen Master in Innenarchitektur dranhängen. :)
6 Antworten
Innenarchitektin sind keine Raumausstatter und haben in der Praxis doch mit dem Vorurteil zu kämpfen. Sie sollen eigentlich die Architekten im Bereich Sanierung, Umnugzung und Revitalisierung sein. Das Grundstudium teilen Sie sich mit den Architekten. Sie gehen tiefer auf den Raum ein und am Ende endet es halt auch in der Raumausstattung. Es soll bald durchgesetzt werden, dass die IA auch eine unbeschränkte Bauvorlageberechtigung erhalten .
Aber bis dahin nervt es mich als Innenarchitektin selbst, dass es noch keine definierte Situation für Innenarchitekten gibt. Wir machen ein umfangreiches Studium und in der Praxis dürfen wir dann fast nichts davon umsetzen. So denke ich nun auch um und weiss nicht ob ich die Novellisierung der IA abwarten kann.
Innenarchitektin sind keine Raumausstatter und haben in der Praxis doch mit dem Vorurteil zu kämpfen. Sie sollen eigentlich die Architekten im Bereich Sanierung, Umnugzung und Revitalisierung sein. Das Grundstudium teilen Sie sich mit den Architekten. Sie gehen tiefer auf den Raum ein und am Ende endet es halt auch in der Raumausstattung. Es soll bald durchgesetzt werden, dass die IA auch eine unbeschränkte Bauvorlageberechtigung erhalten
Also...
erstmal möchte ich dich wirklich bitten dich zu informieren. Denn es ist nicht nur so, dass weder der Architekt und schon gar nicht der Innenarchitekt großartik mit Mathematik zu tun hat, sondern auch, dass du wirklich wichtige Qualifikationen gar nicht nennst.
Erstmal zum Mathematischen. Ja, der Architekt braucht Mathematik... irgendwie... aber in der Regel solltest du da eher Statiker werden oder wirklich in den Bau gehen als es als Architekt zu versuchen. In der Innenarchitektur, also Interieur, hast du mit Mathe in etwa so viel zu tun wie im Finanzamt.
Dass du über Kreativität verfügst ist toll. Wirklich. Das tue ich auch, denn ich schreibe Hobbymäßig. Allerdings ist Innenarchitektur eher Design, Architektur eher Gestalten, kurzum ist sowas im weitesten Sinne zeichnen. Kannst du das auch, dazu hast du nämlich nichts geschrieben?
Was die Internetseiten angeht hast du dich vermutlich nicht ganz so informiert, denn da gibt es wirklich genug, auch genpgend Seiten, die das offen darlegen.
Wichtig ist dabei aber, dass Architekt ein freier Beruf ist. Mit freiem Beruf meine ich, dass du dann vermutlich Freiberuflich arbeiten musst d.h. die Wahrscheinlichkeit für eine Anstellung eher gering ist. Als freiberuflicher Architekt kannst du natürlich viel Geld verdienen (das weiß ich aus der Praxis), aber viele Schrecken, nicht zu Unrecht, vor der Existenz als Freiberufler doch sehr zurück. Genau deswegen lässt sich natürlich auch schlecht was zum Gehalt sagen. Das geht von irgendwelchen Angestelltensachen bis hin zu 100.000-250.000 im Jahr als Freiberufler.
Vielleicht kann Dir da die Studienberatung weiterhelfen. Schon dass Du den Beruf des Architekten (v.a. Hoch- und Tiefbauplanung) und den des Innenarchitekten ("Raumausstatter") in einem Atemzug nennst, scheint mir ein Indiz dafür zu sein, dass Du (sorry) noch weiteren Infobedarf hast.
Nein, nicht Innenarchitektur, das ist noc h schlechter.
Mach Bauingenieur, die könne auch als Architekten arbeiten.