Lösung aus Latein Roma Ausgabe A Seite 163 Olympia in der Kritik?

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Vincendi causa ingentes labores subire consuescunt. Vincendo gloriam perpetuam sibi et patriae parant. Namque athletis victoribus magna praemia offeruntur. Quicumque aliis praestitit in currendo aut iactando, immortalis est.

Wegen des Siegens haben sie große Mühen auf sich genommen. Durch das Siegen bereiten sie sich und dem Vaterland fortwährenden/ewigen Ruhm. Wahrlich werden den siegreichen Wettkämpfern große Belohnungen angeboten. Wer auch immer beim Laufen oder Werfen die anderen übertroffen hat, ist unsterblich/ gilt es unsterblich.

Tot praemia offerendo vulgus virtutes corporis nimium laudat. Homo autem non solum e membris – velut manibus, pedibus, pectore, tergo – constat, sed etiam ex animo et ratione. Vi animi et rationis magis quam vi membrorum corporisve uti debemus. Nonne ii, qui rem publicam legibus instituunt, ratione utuntur? Nonne Prometheus ratione usus est, ut hominibus adesset? Nonne etiam Hercules ratione usus stabula Augiae purgavit? Concedo. Corpus salvum esse multum refert. Sed consilia rationis magis sequi debemus quam cupiditates corporis. Cogitando et loquendo magis quam certando aliis praestamus.

Durch das Anbieten so vieler Belohnungen lobt das Volk die Kräfte des Körpers allzu viel. Der Mensch aber besteht nicht nur aus Gliedern – wie aus Händen, Füssen, Brust, Rücken, sondern auch aus Geist und Vernunft. Wir müssen mehr die Kraft des Geistes und der Vernunft nutzen als die Kraft der Glieder und des Körpers. Benutzen nicht diejenigen, die Vernunft, die die den Staat mit Gesetzen ordnen? Hat nicht Prometheus die Vernunft angewandt, um den Menschen zu helfen? Hat nicht auch Hercules die Vernunft angewandt und die Ställe des Augia gereinigt? Ich gestehe ein. Es ist sehr wichtig, dass der Körper gesund sei/ist. Aber wir müssen den Ratschlägen der Vernunft mehr folgen als den Begierden des Körpers. Wir überragen/übertreffen mehr durch das Denken und Sprechen als durch das Wettkämpfen mit anderen.

Equidem primum queror idolatriam sacerdotum Graecorum. Qui enim – ad aras multorum deorum orantes – veram religionem violat. Deinde apertum est homines, qui spectandi causa undique ad Olympiam proficiscuntur, corpora athletarum nimis amare. Quod pudorem violat. Nam libidine et voluptatibus homines pereunt. Anima autem immortalis est. Quae sola hominem ad Deum reducit, unde nata est.

Ich allerdings beklage zunächst den Götzendienst der griechischen Priester. Diese nämlich – beten zu den Altären vieler Götter – es verletzt die wahre Religion. Ferner ist es offenkundig, dass die Menschen, die wegen des Schauens von überall nach Olympia aufbrechen, die Körper der Wettkämpfer zu sehr lieben/verehren. Dieses verletzt die Sittsamkeit/das Schamgefühl. Denn durch ihre Lust und ihre Begierden gehen die Menschen zugrunde. Die Seele aber ist unsterblich. Diese allein führt den Menschen zu Gott zurück, von wo sie entstammte. 

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – LK Latein