Löst ein FI-Schutzschalter/RCD bei zu hohem Strom aus?
6 Antworten
Hallo in einem FI-Schutzschalter oder auch im Fachjargon RCD genannt ist ein Summenstromwandler der die hinein fließenden Ströme mit den heraus fließenden vergleicht. Fließt nun ein Strom hinein und anderswo ab und nicht über den Summenstromwandler dann schaltet der FI selbsttätig max. beim aufgedruckten Milli-Amperewert ab. In der Regel sollte der Abschaltfehlerstrom jedoch etwas kleiner als der angegebene Wert sein. Darüber liegende Werte sind inakzeptabel und der FI gilt als defekt! Muß dann getauscht werden. Es gibt aber im Handel auch FI-LS Schalter diese haben zum FI auch noch zusätzlich einen LS-Schalter integriert. LS Schalter steht für Leitungsschutzschalter oder anders ausgedrückt einem Sicherungsautomaten. Diese Kombination begrenzt natürlich auch den Gesamtstrom! Den Ausdruck Masseschluß kennt man nur in der KFZ-Technik, in der Elektrotechnik ist er nicht passend, dort kann man zu einer ähnlichen Situation Fehlerstrom oder Erdschluß sagen. Dies passiert zum Beispiel wenn an einem Elektrogerät Feuchtigkeit eintritt und ein Strom über die Erde abfließt. Dies verhindert gefährliche Unfälle mit Personenschäden. Deshalb nennt man den FI Schutzschalter auch Personenschutzschalter. Für Leitungs oder Geräteschutz gibt es die sogenannten LS-Automaten oder Schmelzsicherungen in verschiedenen Stromstärken.
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Also, was hier so einige geschrieben haben, ist totaler Blödsinn!
Ein FI löst aus, wenn der zufließende Strom nicht mit dem abfließenden Strom übereinstimmt, er vergleicht das.
Tritt ein Kurzschluß auf, so ist der zufließende Strom mit dem abfließenden gleich, aber die Leitungssicherung unterbricht dann den Stromfluß.
Tritt ein Erdschluß auf, sodaß der Strom in die Erde abfließt, so löst auch die Sicherung aus und auch der FI, weil ja kein Strom zurückfließt, aber bei einem normalen Kurzschluß kann es sein, daß der FI auch aus Sympathie mit auslöst!
Kurze Zusammenfassung: Leitungsschutzschalter löst aus wenn ein zu hoher Strom fließt. RCD löst aus wenn weniger Strom zurück kommt als rausgeht.
Der FI-Schutzschalter ist mit einer Stromwage vergleichbar. Geht über die Phasen mehr Strom rein als raus, liegt ein Kurzschluss vor und der FI-Schutzschalter löst aus.
Der FI-Schutzschalter ist also ein Schalter der bei Fehlerströmen auslöst. Überbelastungen stören ihn nicht. Dafür sind die zusätzlichen Sicherungen da.
wollt Dir nur sagen,wenn er auslöst,dann liegt kein Kurzschluss vor sondern ein Erdschluss.Denn für Kurzschluss sind die Sicherungen zuständig.
Wie dein Kollege weiter unten hast du Masseschluss mit Kurzschluss verwechselt. Sonst ist die Erklärung recht gut. Nochmals zur Auffrischung: Kurzschluss bedeutet dass der Strom nicht durch den Widerstand eines geeigneten Verbrauchers in vollem Umfang gebremst wird sondern einen Weg gefunden hat der die Leistung der Anlage zumeist wesentlich übersteigt. zB: ein Nagel durch ein Kabel oder ein Heizstrahler der umfällt so dass sich Heizwendeln berühren und durch den kürzeren Weg mehr Strom ziehen. Ganz bekannt auch der Effekt wenn eine Kerzenlampe durchbrennt, sich darin das Gas ionisiert und dann obwohl der Glühdraht ab ist durchs Gas einen Kurzschluss erzeugt. Masseschluss ist zB der gleiche Heizstrahler fällt um, aber die Glühwendeln berühren das Gehäuse (wenn metallisch) und nicht sich gegeneinander. Oder ein Heizstab in der Waschmaschine rostet durch und die Waschlauge leitet dann zum Gehäuse ab.
Ein FI hat keinen Überlastschutz. Manche erkennen Kurzschlüsse, aber für "normale" Überlast ist ein Shunt und Thermoschalter erforderlich der nicht mehr in so einen FI rein passen würde.
Auf jedem FI steht drauf mit welcher maximalen Absicherung er angeschlossen werden darf. Die meisten sind für 50A ausgelegt was den Panzersicherungen eines normalen Hauses entspricht.
Bin zwar kein Elekticker aber habe das gefunden:
In Europa werden Fehlerstromschutzschalter normalerweise zusätzlich zu den Überstromschutzeinrichtungen in der Unterverteilung installiert.