Lockere Waffengesetze?

6 Antworten

Das Problem bei den Amis ist, dass sie das da schon so haben. Und es schwierig wäre, Waffen dort zu verbieten und ausgerechnet die bösen dazu zu bringen, sie wirklich (alle) abzugeben. Es wäre dort gefährlich ein Waffenverbot ohne weiteres (ohne viel weiteres) einzuführen und umzusetzen. Aber hierzulande gibt es nicht das Problem, ein Waffenverbot erst mal wirklich einführen zu müssen.

Dann erhalten wir uns das doch lieber so wies hierzulande ist. Bevor wir das Problem nie wieder loswerden können.


LordofDark1981  09.08.2024, 02:12

Erstmal sind es nicht "DIE AMIS" und dann gelten in den Staaten durchaus genau so Waffengesetze wir hier. Nur weil das Recht auf Waffenbesitz dort Verfassungsrang hat heißt es nicht, dass es nicht reglementiert wäre.

Menschen mit Vorstrafen können dort genau so wenig auf legalem Weg an Waffen kommen wie hier und der legale Waffenerwerb ist sogar komplizierter, auch wenn er in der Abwicklung etwas schneller geht.

Auch hierzulande ist es nicht unmachbar schwer, legal in den Besitz einer Schußwaffe zu kommen: Werde Sportschütze oder Jäger und schon steht dir der Waffenmarkt offen, wenn du einige Spielregeln befolgst (die im Übrigen kaum anders sind als in den Staaten: Sachkunde, sichere Aufbewahrung, Mindestalter und ein vom Gesetz anerkannter Grund (ein sog. Bedürfnis)). Spreche da aus Erfahrung und habe seit Jahren als Sportschütze meine eigenen Waffen im Tresor. Habe keine der waffenrechtlichen Hürden als unmöglich hoch empfunden.

Legale Waffen sind nirgendwo ein großes Problem und der Umgang damit ist in der Regel auch nur Menschen gestattet, die entsprechende Voraussetzungen erfüllen. Ein Problem sind illegale Waffen in falschen Händen und das ist überall verboten. Ein Krimineller beachtet eben keine Gesetze, ob er dann gegen eines mehr oder weniger verstößt kratzt den nicht die Bohne.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 02:23
@LordofDark1981

Eben. Einen kriminellen juckt es nicht dass seine Waffen verboten sind. Daher ist es deutlich schwieriger die Vielzahl an Waffen wieder abzuschaffen - vor allem die wichtigsten, deren - als Waffenrechtslockerungen gar nicht erst einzuführen. Hast aber trotzdem recht dass ich mich differenzierter hätte ausdrücken können.
Mir ist schon klar dass es kriminellen auch hierzulande nicht unmöglich ist an Waffen zu kommen und seis über den Jagdschein.

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LordofDark1981  09.08.2024, 02:31
@MainSenfdazu

Wer erstmal kriminell ist hat nirgendwo große Perspektiven auf einen legalen Waffenbesitz und wer's nicht ist hat auch überall im Rahmen der (Jagd- und Waffen-) Gesetze die Möglichkeit dazu. Für einen legalen Erwerb bedarf es einer sehr strengen Zuverlässigkeitsüberprüfung - weit über das hinaus, was ein Führungszeugnis ausweisen würde, bis hin zur Abfrage beim Verfassungsschutz. Und sollte irgendwo was "aufplöppen" hat sich die Nummer erledigt. Und das übernimmt in den Staaten halt das FBI und braucht dazu 1-2 Tage, die entsprechenden Urkunden stellt der Händler aus. Das geht lediglich schneller als hierzulande, ist aber genau so streng.

Das Waffenrecht regelt ja - entgegen der landläufigen Meinung - nicht den Umgang mit sonst verbotenen Dingen (Schusswaffen etc.) sondern mit Gegenständen, deren Besitz zwar erlaubnispflichtig, aber nicht per se verboten ist.

Allgemein sind Schusswaffen nämlich gerade KEINE verbotenen Gegenstände sondern lediglich solche, die qua Erfordernis einer Erlaubnis reguliert sind. Und auch jenseits der personengebundenen Besitzerlaubnis darf ein Jeder, dem das nicht ausdrücklich verboten wurde damit (z.B. auf Schießständen) umgehen, muss sie sich dann allerdings vor Ort von einem Berechtigten ausleihen. Und irgendwie führt das in den seltensten Fällen zu irgendwelchen Problemen.

Gesetze reglementieren halt vor allem rechtstreue Bürger und sind für Kriminelle gerade kein Hindernis.
Und glaub's mir, in der deutschen Bevölkerung gibt es weißgott reichlich Legalwaffenbesitzer und komischer Weise sind Legalwaffen in den seltensten Fällen an Straftaten beteiligt.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 02:33
@LordofDark1981

Das Waffenrecht regelt ja - entgegen der landläufigen Meinung - nicht den Umgang mit sonst verbotenen Dingen (Schusswaffen etc.) sondern mit Gegenständen, deren Besitz zwar erlaubnispflichtig, aber nicht per se verboten ist.

Gut auf den Punkt gebracht. Ich glaub wir reden eh ein bisschen aneinander vorbei und meinen wahrscheinlich fast das gleiche.

und komischer Weise sind Legalwaffen in den seltensten Fällen an Straftaten beteiligt.

Ja, absolut. Mein ich nämlich auch.

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LordofDark1981  09.08.2024, 02:36
@MainSenfdazu

Ich will damit auch eher sagen, dass das was hierzulande gefühlt streng ist auch in den Staaten gilt. Und gerade in Texas gibt es zwar eine durchaus agile und vielseitige Kultur in Sachen "Schießsport", aber eben genau so stringente Gesetze. Gerade Texas ist da sogar eher einer der Staaten in den USA, in denen allgemein die Gesetze recht streng sind und mitunter noch strenger ausgelegt werden.

Das könnte man durchaus auch hierzulande so handhaben. Ich brauche meine Sportgeräte weißgott nicht außerhalb meiner Wohnung bei mir tragen, es sei denn, ich bin eben auf dem Weg zum Schießstand um sie dort zu verwenden. Und so handhaben das auch alle, die ich kenne.

Die Kriminalität sucht sich ihre Werkzeuge und wird sie auch immer finden, da "machste mit Gesetzen gar nichts gegen".

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LordofDark1981  09.08.2024, 02:43
@MainSenfdazu

Sehe ich so.

Sieh es doch mal so... die immer wieder aufwallenden Verschärfungen diverser Gesetze - insbesondere beim Waffenrecht - schaffen ja teilweise auch erst Kriminelle.

Denk mal an Opas altes KK-Gewehr, was irgendwo auf dem Dachboden schlummert. Er hat's damals legal gekauft, irgendwann das Interesse verloren und dort eingemottet. Keiner weiß was davon und irgendwann räumt mal wer den Dachboden auf. Zack: unerlaubter Waffenbesitz, weil das Ding eben weder angemeldet wurde noch korrekt gelagert. Und schon haben wir nicht nur eine Straftat im Raum, sondern auch noch jede Chance für diesen armen Irren, der das Ding zufällig gefunden hat auf lange Zeit verbaut, jemals einen Jagdschein oder eine Sportschützen-WBK etc. zu erhalten. Von der damit verbundenen Vorstrafe, die ihm mit Pech sein berufliches Fortkommen zunichte macht ganz zu schweigen. Was wird er also tun, wenn er schlau ist? Das Ding gerade nicht irgendwo an einen Berechtigten abgeben sondern es dann doch eher nachts irgendwo in den Tümpel werfen. Shice-Idee, das.

Gesetzesverschärfungen schaffen eben auch Kriminalität. Von daher sind manche deregulierenden Ansätze auch positiv zu bewerten, weil es Umstände von wenig sozialschädlicher Tendenz auch mal in einen Raum holt, der eben nicht sanktionsbewehrt ist.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 02:49
@LordofDark1981

Ich glaube ich habe mich missverständlich geäußert. Ich habe nichts dagegen dass es an sich ein Recht auf Waffenbesitz gibt natürlich in Kombination mit strikten Voraussetzungen dafür. Und ich seh das letztlich genauso, es wäre fatal, alle Probleme mit dem schlichten Verbieten von Waffen lösen zu wollen. Meistens äußere ich mich bzgl. amerikanisches Waffenrecht auch eher liberal (im Sinne des Rechts auf Waffen). Nur wollte ich vorher mit meiner Antwort halt anmerken, dass wir hier nicht die gleichen Umstände wie drüben haben.
Für noch weitere Verschärfungen hierzulande habe ich mich nie ausgesprochen.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:01
@MainSenfdazu

... habe ich auch nicht so aufgefasst. Ich bin nur bestrebt, die amerikanischen Waffengesetze (die übrigens von Bundesstaat zu Bundesstaat dort auch unterschiedlich sind und sogar bis auf die Ebene der Landkreise nochmal Unterschiede aufweisen - bis hin zur Pflicht zum Waffe tragen für jeden volljährigen Einwohner in einigen Landkreisen) mal etwas näher zu betrachten, bevor man dieses Land als el Dorado der Waffennarren deklariert und alle Gewalt dort auf deren teilweise etwas liberaleren Umgang damit schiebt.

Damit macht man es sich nämlich zu einfach. Die Kriminalität ist - wie hierzulande übrigens auch - ein Problem der Ballungszentren. Und dass sich dann dort natürlich auch Schusswaffen als Werkzeuge der Kriminellen manifestieren ist auch nicht so anders als hierzulande. Hier ist es vielleicht die - auf kurze Distanz mindestens genau so tödliche - Schreckschusspistole, die dann beim Überfall auf eine Tankstelle genutzt wird, aber dennoch.

Wegen mir können wir hierzulande ruhig genau so verfahren und ein sehr viel liberaleres - dann auch von Realitätsbezug getragenes - Waffenrecht haben. Viele Verschärfungen haben de facto keinen Sicherheitsgewinn gebracht sondern lediglich uns Legalwaffen-Besitzer nochmal wieder drangsaliert, indem wir mitunter auf einmal unsere Waffenschränke ersetzen mussten, ohne dass objektiv dadurch ein Sicherheitsgewinn erlangt wurde. Die letzte Verschärfung macht es jetzt sogar möglich, legal Waffe und Munition zusammen zu lagern, hat also eher Sicherheit reduziert als geschaffen. Vorher brauchte es dafür nämlich zwei getrennte Sicherheitsbehältnisse. Sowas ist dann ein klares Indiz dafür, wie wenig Ahnung die haben, die derartige Gesetze schreiben und wie wenig es bei derartigen Aktionen dann um Sinnhaftigkeit geht. DAS war z.B. reine Schikane und hat überhaupt nichts gebracht außer die Riege der Jäger und Sportschützen zu nerven.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 03:09
@LordofDark1981

Ach so. Das war ja gar nicht an mich gerichtet. Deshalb reden wir aneinandervorbei weil ich das nicht gecheckt habe.

Ich halte Messer für deutlich gefährlicher als Schusswaffen. Ich seh mich weder von Sportschützen / Waffenbesitzern / Jägern / Polizisten bedroht noch glaube ich dass ich es in den verschiedenen Vereinigten Staaten als Problem empfinden würde.

Und Kriminalität ist sowieso in erster Linie eine Sache von Verhaltens- und Sozialpsychologie (also der Motivation). Nicht vorrangig eine Sache der verfügbaren Werkzeuge.

Stimme Dir völlig zu dass es keinen Sinn macht berechtigte Schützen und Waffenbesitzer unter Generalverdacht zu stellen für letztlich nichts an Nutzen.

Das mit der (nun legalen) gemeinsamen Lagerung hatte ich gar nicht mitgekriegt. Dachte, das wäre nach wie vor vorgeschrieben. Bin halt derzeit kein "scharfer" Schütze sondern zurzeit ausschließlich Bogenschütze haha

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:11
@MainSenfdazu

Es gibt einen gewissen Bestandschutz für die alten A und B-Schränke, aber die jetzt mindestens vorgeschriebenen 0er-Schränke gestatten halt die gemeinsame Lagerung von Waffe und Munition. Ich mach's trotzdem nicht und habe 2 getrennte Tresore, aber erlaubt wäre es. Damit hat dann die Politik mal wieder der Sicherheit einen Bärendienst erwiesen und ihre eigene Glaubwürdigkeit demontiert. Selbst die Polizisten, die bei uns die Waffenbehörde darstellen (in NRW ist die Waffenbehörde ja teil der Polizei) schütteln über den Tinnef mitunter den Kopf, müssen es aber durchsetzen.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:16
@MainSenfdazu

... Hintergrund der getrennten Aufbewahrung war ja ursprünglich mal, dass jemand der unberechtigt Zugriff auf Waffe oder Munition hat nicht auch automatisch das jeweils andere in die Finger bekommt. Darum darf eine Waffe auch niemals geladen gelagert werden. Welchen Sinn das noch hat, wenn die Muntionspackung direkt daneben liegt sei mal dahingestellt.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 03:21
@LordofDark1981

Eben. Macht(e) ja auch Sinn. Da gabs doch mal einen Amoklauf, der nur deswegen möglich war, weil der Schüler dem Vater einen von zwei Tresorschlüsseln entwenden konnte aber der Vater leider im Waffen-Tresor auch seine Munition hatte. Da sind viele Familien (und eine Schulgemeinschaft) unglücklich gemacht worden, weil diese wichtige Regel nicht eingehalten worden war. Sehr bedauerlich zu hören dass diese Regel jetzt abgeschafft ist.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:27
@MainSenfdazu

Das würde bei mir z.B. gar nicht funktionieren, da meine Tresore biometrische Schlösser haben (Fingerabdruck). Am Ende muss man einfach sagen, dass es niemals 100%ig auszuschließen ist, dass jemand Zugriff erhält. Im Grunde genommen könnte mir auf dem Weg zum Schießstand ja auch jemand die Autotür aufreißen und den Waffenkoffer etc. wegschnappen. DAS ist aber fast schon allgemeines Lebensrisiko und eigentlich nur durch entsprechende Diskretion (Mein Waffenkoffer könnte auch ein Gitarrenkoffer sein und wenn ich mit ihm unterwegs bin liegt in der Regel noch eine Decke drüber) und ein gewisses sicherheitsbewusstes Verhalten minimieren: Autotüren mit ZV nach dem Einsteigen wieder verriegeln und nicht unterwegs mal noch flott zum Supermarkt fahren sondern den direkten Weg zum Ziel nehmen - ist übrigens sogar grundsätzlich Vorschrift so, aber einen Tankstop auf dem Weg zu einer Meisterschaft, die auswärts stattfindet z.B. kann man halt nicht ausschließen. Darum fahre ich dann meistens in einer Fahrgemeinschaft und mindestens eine vertrauenswürdige Person bleibt dann bei den Sportgeräten, wenn sowas nötig sein sollte.

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MainSenfdazu  09.08.2024, 03:32
@LordofDark1981

Aus dem Grund bringe ich Pfeil und Bogen in einem Geigenkasten zum Trainingsfeld oder Turnier. Weil der zwar ausschließlich als Sportgerät und nicht zudem als Waffe gilt aber ich dennoch diskret damit umgehen möchte.

Find ich gut dass ihr euch da gemeinschaftlich organisiert. So sollte es sein - verantwortungsvoll und vorausschauend.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:40
@MainSenfdazu

Sowas ist auch eher die Regel als die Ausnahme. Dabei spart man ja nebenher auch noch Geld und schont die Umwelt. Und die Sportgeräte sind eben permanent unter Aufsicht. Im Endeffekt gibt es kaum einen Besitzer von legalen Waffen, der da nicht entsprechend mit umgeht. Jede damit verbundene Aufmerksamkeit ist halt etwas, was man schon aus Gründen des Selbstschutzes lieber vermeidet.

Im Endeffekt liegt auch der LWB erstmal auf der Motorhaube, wenn die Sherrifs bei einer Kontrolle Waffen(koffer) im Auto sehen. Und dann kann man (hoffentlich) alle Papiere vorweisen (die man aus genau diesem Grund sinnigerweise auch nicht im Koffer sondern in einer Seitentasche desselben verstaut um ihn nicht mit dem Colt im Rücken öffnen zu müssen), sonst ist die Fahrt an der Stelle auch beendet. Da verstehen die Cops dann auch keinen Spaß. Und wenn man kontrolliert wird (hab ich selbst schon erlebt) wird man nach der Abfrage der Personendaten auch oft angesprochen, ob man seine Waffe bei sich hat (die Cops erhalten bei uns LWBs immer den Hinweis "Achtung, Waffenbesitzer") und selbst wenn man umzieht wird man bei der Ummeldung darauf angesprochen, ob man seine Waffen auch in der neuen Wohnung lagert, weil das selbst der Meldebehörde vorliegt und die das dann an die neu zuständige Waffenbehörde meldet (die sich dann nicht selten auch kurze Zeit später mal ein Stelldichein bei einem zu Hause gibt um die Aufbewahrung zu prüfen).

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Nee, im Gegenteil. Querdenker mit Waffen wäre ja noch schlimmer.


TheAristocrat  09.08.2024, 02:16

"Querdenker"...Ursprünglich steht der Begriff in der Umgangssprache schlicht für jemanden, der unkonventionell denkt oder, im philosophischen Sinn, ein Freigeist ist; in der Fachsprache ist „Querdenken“ seit den 1960er-Jahren die Bezeichnung für eine kreative Denkmethode (auch „laterales Denken“) zur Lösung komplexer Probleme.

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Kleidchen2  09.08.2024, 04:32
@TheAristocrat

Ja und auch diesen Begriff haben die Rechtsnationalistren übernommen. So wie Gutmensch, Woken usw.

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Wir sind hier nicht in Texas und brauchen daher auch keine Texas-Waffengesetze.

Aber deutlich mehr Vernunft und Sachlichkeit als Hysterie, links-grüne Ideologie und Beamtenparanoia würden dem deutschen Waffengesetz gut tun.

Es ist nun mal eine schlichte Tatsache, dass es im deutschen Waffengesetz von nutzlosem Blödsinn nur so wimmelt und jeder Versuch, da mal aufzuräumen sofort zumeist aus der politisch linksgrünen Ecke mit maximalem Protestgeschrei und dem heraufbeschwören von Mord und Totschlag abgeblockt wird.

Tatsächlich könnte man reichlich vernünftige Korrekturen vornehmen, ohne dass dies die öffentliche Sicherheit auch nur minimal beeinträchtigen würde, oder dass die breite Öffentlichkeit davon überhaupt was merken würde.

Nein. Gibt schon genug Attacken mit Messern. Keine Lust auch noch nach Idioten mit halbautomatischen Gewehren ausschaut halten zu müssen.

Also wenn wir etwas nicht brauchen können, dann sind es lockere Waffengesetze. Die Menschen sind schon ohne gefährlich genug. Wir brauchen nicht noch Leute die sich über den Haufen schießen. Oder wenn Kinder eine Waffe finden und ausversehen ihre Geschwister erschießen.


LordofDark1981  09.08.2024, 02:51

Kinder "finden" mit Sicherheit keine legale Waffe und erschießen damit jemanden, denn legale Waffen sind in einem Tresor - getrennt von der Munition - in ungeladenem Zustand gelagert und zu diesem hat auch nur der Berechtigte Zugang, denn sonst wäre die turnusmäßige Waffenkontrolle wohl ziemlich kurz und die Dinger werden dann auch gleich einkassiert.

Das ist reine Polemik und nicht im Ansatz von Rechtswissen getragen, wenn man sowas raushaut, mein lieber Freund. Und von der Gefährlichkeit der Menschen macht sich ja in der Regel immer (übrigens auch in den Staaten) die zuständige Behörde ein Bild. Entgegen der hiesigen Meinung kauft man dort nämlich auch keine Schußwaffe im Discounter um die Ecke sondern muss dafür zu einem zertifizierten Waffenhändler, der dann auch die Personenüberprüfung beim FBI anstößt und erst nachdem er von dort grünes Licht bekommen hat irgendwas an den Interessenten verkauft.
Und auch dort gibt es für Menschen mit entsprechender Vergangenheit keine Schusswaffe zu legalen Erwerb. Illegalität lässt sich hingegen nirgends mit Gesetzen regeln, denn Kriminelle geben nun mal von Natur aus nichts darauf und machen ohnehin, was sie wollen.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:50
@Redekunst

Wenn sich jemand nicht an die Gesetze hält - und auch die USA schreiben eine sichere Aufbewahrung (verschlossener Schrank und ungeladen) vor - machst du mit den schärfsten Gesetzen nichts.

Und eine dreijährige wird kaum in der Lage sein, selbständig eine Waffe zu laden. Unfälle passieren - selbst bei uns Sportschützen, die noch so verantwortungsbewusst sind. Aber auch da ist dann mindestens mal gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen worden. 100%ige Sicherheit ist eine 100%ige Illusion.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:53
@Redekunst

Der Artikel gibt mir insoweit nicht unrecht, dass "legale Waffen" auch deren vorschriftsmäßige Aufbewahrung mit einschließt, denn sonst wären nicht alle zur Legalität erforderlichen Voraussetzungen gegeben.

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LordofDark1981  09.08.2024, 03:58
@Redekunst

Ich sehe schon, dass kritisches Auseinandersetzen entgegen der Doktrin nicht jedermanns Sache ist ;)

Lockere Waffengesetze umfassen durchaus auch Regelungen, die dann aber auch von Sinn getragen und nicht als reine Schikanen einer Überregulierung daherkommen. Ein Beispiel: der kleine Waffenschein. Wo hat das bitte Sinn? Denkst du allen Ernstes, dass frei verkäufliche SRS-Waffen, die dann aber nur geführt werden dürfen, wenn man den kWS in der Tasche hat Sinn ergeben? Entweder reguliere ich den Verkauf derartiger Waffen oder ich kann mir den kWS dann auch sparen, denn ein Krimineller wird so trotzdem eine SRS-Waffe für eine Straftat verwenden, weil er sowieso auf die Gesetze shiced.
Ergo: Wer so ein Teil zum Selbstschutz bei sich tragen möchte (ob das nun Sinn hat oder nicht sei mal dahingestellt) muss sich der Regulierung hingeben und der Kriminelle macht weiter, was er will. So drangsaliert man die, die verantwortungsbewusst sind und alle anderen trifft's eh nicht.

Dann doch lieber ein Waffenrecht mit Augenmaß anstatt der hiesigen Überregulierung, die falsche Sicherheit generiert und diese sogar mit der letzten Novelle vor einigen Jahren de facto verringert hat, weil seither Waffen und Munition wieder im gleichen Sicherheitsbehältnis aufbewahrt werden dürfen - also einem Einbrecher dann, wenn er einen Schrank offen hat gleich beides zugänglich wird. DAS war vorher nämlich nicht (legal) möglich.

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Redekunst  09.08.2024, 04:00
@LordofDark1981

Bla, ich bleibe trotzdem dabei. Kannst ja dafür sein, ich halte es trotzdem für Schwachsinn und solche Fälle geben mir recht und davon gibt es viele und dazu noch die Amokläufe

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:03
@Redekunst

... die 2 in den letzten 10 Jahren? Ich verstehe, wenn jemand Angst hat, aber nicht, dass man sich der mediengemachten Panik hingibt, die natürlich über sowas völlig übermäßig berichten, weil der Report über den Kaffeklatsch des Heimatvereins sich einfach nicht so gut verkauft, wie es Sensationsnachrichten tun. Ich bin selbst legaler Waffenbesitzer und Inhaber eines kWS und sehe in vielen Regularien - obwohl ich sie definitiv mehr als nur einhalte (eher übertreffe in Sachen Sicherheit, meine Munition liegt selbstredend dennoch in einem getrennten Tresor) einfach als mentalen Schwachsinn der linksgrün-versifften Verbotskultur unseres Landes.

Und vom Staat 100%ige Sicherheit zu verlangen ist erstens gleichbedeutend mit dem Verlangen nach 100%iger Unfreiheit und in jedem Fall völlig illusorisch.

Gewalt und Kriminalität findet ihre Werkzeuge - baut sie sich ggf. sogar selbst. Da machst du mit Gesetzen gar nichts gegen. Da habe ich lieber ein Waffenrecht auf Augenhöhe und angemessene Kontrollen desselben als eine völlige Überregulierung, die dann auch nicht wirklich kontrolliert werden kann, weil das einfach nicht leistbar ist.

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Redekunst  09.08.2024, 04:05
@LordofDark1981

Naja, wenn man die Schusswaffen weglässt gibt das schon ein paar gute Prozente. Wenn dir das mit dem Waffen so gut gefällt, kannst du ja hinziehen, viel Spaß

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:07
@Redekunst

Brauche ich nicht. Alles was mir an Waffen gefällt habe ich auch hierzulande und bin damit total zufrieden und ausreichend versorgt, aber danke für die Immobilienberatung ;)
Gewalt ist kein Waffen- sondern ein Menschenproblem. Und zentralisiert sich - wie hierzulande auch - in Ballungszentren mit hohen sozialen Unterschieden. Das ist die Ursache, nicht das Werkzeug, mit dem sie sich manifestiert.

Prohibition schafft Kriminalität und verhindert sie gerade nicht.

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Redekunst  09.08.2024, 04:08
@LordofDark1981

Bla, gehörst du der Waffenlobby an, oder was? "Gewalt ist ein Menschen Problem...." Ja! Deswegen sollte man Menschen vielleicht nicht noch Mordwerkzeuge in die Hand drücken, den nur zu diesen Zweck sind Schusswaffen da

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:11
@Redekunst

Das hat rein gar nichts mit Lobby zu tun sondern mit einem gepflegten Maß an psychologischer Vorbildung ;)

Und ganz ehrlich? Ich schieße ein- bis zweimal pro Woche sportlich mindestens 50 Schuß pro Durchgang. Bin ich dann auch ein Mörder oder was? Komisch... käme mir nie in den Sinn. Schusswaffen nutze ich für einen sehr geselligen, sogar völkerverbindenden und friedlichen Sport, der neben dem Wettkampfgedanken eine Kameradschaft zwischen den Sportlern kennt, die dem Fußball mal gut zu Gesicht stünde. Da ändert auch das mantramäßige Runterbeten von undifferenzierten Aussagen denkallergischer Menschen gar nichts dran. Ganz nebenbei sind die, die sowas besitzen dürfen in der Regel die rechtstreuesten und friedlichsten Menschen überhaupt und werden mindestens einmal im Jahr bis hin zum Verfassungsschutz auf Links gezogen.

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Redekunst  09.08.2024, 04:14
@LordofDark1981

Ja, genau "denkallergisch" weil man nicht Beifall klatscht, wenn es um Waffen geht. Und "natürlich" hat das alles nur mit Kameradschaft zu tun und es gibt nur positives zu berichten. Aber die Stelle mit dem "Völkerverbindend" finde ich sehr lustig, sag das mal den Menschen in den Kriegsgebieten....so viel zu "denkallergisch"

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:20
@Redekunst

Also als ich vorgestern mit meinem aus Russland stammenden Vereinskameraden nach dem Training, was wir in einen freundschaftlichen Wettkampf verwandelt haben das Glas Cola geleert habe, was ich dann dank eines besseres Ergebnisses von ihm gewonnen habe haben wir an alles gedacht, aber nicht an Krieg. Wir haben eher geplant, dass wir am Sonntag eine Revanche haben und dann mal schauen, ob ich nach dem Wochenende auch besser schieße als er. Und dann eine Bratwurst "ausschießen" ;)

Sportliche Schützen interessiert in der Regel nicht, ob sich ihre Obrigkeiten und deren Militärs anderenorts "auf die Rübe geben" sondern sind eben dem sportlichen und olympischen Gedanken verschrieben. Sei bitte etwas differenzierter und schere nicht alle Menschen über einen Kamm. Die Waffe ist ein neutraler Gegenstand, der Mensch ist es, der sie benutzt - eben zum moralisch völlig unkritischen Sport, der von manchen nicht akzeptierten, aber notwendigen Jagd oder aber eben zum Töten im kriminellen oder kriegerischen Kontext. Aber was damit passiert entscheidet ein Mensch, nicht die Waffe. Und wer sie unmoralisch benutzen will findet Wege, auch und gerade jenseits der Gesetze, die DAS eben gerade nicht verhindern.

Was uns beide unterscheidet ist eben, dass ich es einem Menschen zugestehe, in Verantwortung vor den Gesetzen, sich selbst und seinen Mitmenschen mit so etwas umzugehen ohne eine Gefahr zu sein.

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Redekunst  09.08.2024, 04:23
@LordofDark1981
Die Waffe ist ein neutraler Gegenstand, der Mensch ist es, der sie benutzt 

Schwachsinn. Du kannst mir sagen was du willst. Eine Schusswaffe ist da um andere zu töten. Ja, es gibt den Sport, das relativiert aber nicht den Sinn der Waffe. Und der Sport ist auch nur aus dem Training mit der Waffe entstanden...wofür hat man Trainiert...genau, du ahnst es schon.

Ich meine, gut du bist "pro Waffe" kann ja auch sein. Aber dann differenziere du doch mal, anstatt das du mir hier alles rosarot und mit ganz viel Regenbogenwasser verkaufen willst.

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:30
@Redekunst

Zum Beispiel zur Jagd ;) Und Waffen wurden in der Tat genau zu dieser entwickelt, da unsere Vorfahren (Pfeil und Bogen z.B.) auf diese zur Nahrungsgewinnung angewiesen waren.

Der Kontext des Tötens ist dort natürlich vorhanden, aber in letzter Konsequenz entscheidet eben der Mensch, was mit der Waffe passiert. Nur am Rande sei mal erwähnt, dass eine Sport- oder Jagdwaffe im kriegerischen Kontext ziemlich nutzlos wäre und selbst Kriminelle (und Terroristen, was ja das Selbe ist) an derartigen Waffen kein Interesse haben - viel zu empfindlich, zu wenig Munitionskapazität um reell Schaden anrichten zu können, Munition auch untauglich und und und...

Ich trainiere garantiert nicht zum Töten sondern bestenfalls für sportliche Erfolge. Man muss bei Betrachtung der Gesetze auch in der Gegenwart - für die diese ja Geltung haben - ankommen. By the way... ich trainiere mit einem russischen Vereinskameraden und werde dann von meiner ukrainischen Lebensgefährtin abgeholt... soviel zum Thema "ich wüsste nicht was ich rede", falls das Thema aufkommt. Die beiden verstehen sich übrigens auch gut und keiner denk an Krieg etc.

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Redekunst  09.08.2024, 04:32
@LordofDark1981
 letzter Konsequenz entscheidet eben der Mensch, was mit der Waffe passiert.

Eine Schusswaffe hat halt keinen anderen Kontext. Ja, das Sportwaffen abgewandelt sind, ist klar und trotzdem sind es Waffen und selbst Wasserpistolen sind Waffen und simulieren Kriegsgerät und Mordmittel und wir sehen alltäglich in den Nachrichten wohin sowas führt

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:35
@Redekunst

Man kann's dann aber mit der "Mordphilosophie" auch echt übertreiben. Was kommt als nächstes? Die Pressluftpistole, mit der ich meinen PC reinigt simuliert Kriegsgerät?

Traue keinen Nachrichten, die du nicht selbst geschrieben hast. Die Medien zeigen dir, was du sehen sollst, nicht die Realität. Leider ist das so. Pressefreiheit ist die Meinungsfreiheit der 5 reichsten Familien des Landes und deren Protektionisten in der Politik. Vergiss das niemals.

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Redekunst  09.08.2024, 04:37
@LordofDark1981
Traue keinen Nachrichten, die du nicht selbst geschrieben hast. Die Medien zeigen dir, was du sehen sollst, nicht die Realität

Schiebe nicht immer alles auf Medien, jeden mit gesunden Menschenverstand ist klar das Waffen nichts gutes sind. Frage dich mal lieber von was oder wem du so beeinflusst wirst das du das nicht begreifen willst.

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:38
@Redekunst

Ganz davon abgesehen werden auch mit anderen Geräten als Schußwaffen Menschen getötet bzw. es wäre potentiell möglich. Willst du alles regulieren respektive verbieten? Dann fang mal mit dem Auto vor deiner Haustür an. Oder mit dem Küchenmesser. Messer sind nämlich auch Waffen und wurden in dieser Logik dann ja zum Töten entwickelt.

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:40
@Redekunst

Der gesunde Menschenverstand sagt "Waffen in den falschen Händen sind nichts Gutes". Komischerweise spricht niemand unseren Polizisten das Waffe tragen ab bzw. sagt, dass das schlecht wäre. Messen wir dann nicht mit zweierlei Maß?

Und die führen sie tatsächlich als Abwehrmittel mit Tötungspotential bei sich, anders als ein Sportschütze, der sie nur im sportlichen Rahmen nutzen will und wird.

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:44
@Redekunst

Derartige Polemik lassen wir mal außen vor. Und Taser haben ein erhebliches Potential für tödlichen Ausgang. Und durch den Ansatz des "less lethal weapons" ist die Hemmschwelle zum inflationären Einsatz sogar noch niedriger. Gut, dass bei uns kein Polizist damit rumrennt. Die Dinger sind durchaus nicht ohne, gerade wenn der damit traktierte Herzprobleme hat etc.

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Redekunst  09.08.2024, 04:47
@LordofDark1981
Derartige Polemik lassen wir mal außen vor

Wieso? Du sagtes Sportschützen wollen niemals morden....aber das ist eine lange Liste von Tätern und Opfern. Ich finde darüber können wir doch mal reden, auch wenn das nicht in dein Bild von sportlicher Kameradschaft passt. Es scheint ja wohl so zu sein, das es da einige Fälle gibt die sich mit deiner Aussage nicht decken, obwohl das nicht bedeutet das ich denke das alle Sportschützen potentielle Täter sind

Es beweißt aber das der Umgang mit Waffen gefährlich ist

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LordofDark1981  09.08.2024, 04:49
@Redekunst

Stell mal die Anzahl der Sportschützen gegen die Anzahl derjenigen, die sich nicht an die Regeln, die mit dem Sport verbunden sind halten.

Und wie viele Leute kommen bei anderen Sportarten zu Schaden? Denk mal an Fußball. Da ist bei jedem Spiel zwischen Rostock und Bielefeld aber mehr los als bei allen Sportschützen des Landes zusammen.

Wie gesagt: Absolute Sicherheit ist absolute Illusion. Und mit Gesetzen machste da gar nichts gegen, denn das Töten oder Verletzen eines Anderen ist auch jetzt schon mit schweren Strafen bedroht, egal, mit welchem Werkzeug das dann passiert. Wenn Gesetze da was brächten dann würde es auch schon jetzt nicht passieren.

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Redekunst  09.08.2024, 04:54
@LordofDark1981

Entschuldige, aber ich finde wenn es um Todesopfer geht, kann man nicht mit Quantität rechnen, da ist eines schon zu viel. Und beim Fußball stirbt selten jemand, durch den Fußball. Hier geht es darum das ein Sportler den Umgang mit der Schusswaffe übt, Auf Waffen zugriff hat und dadurch Menschen zu schaden kommen. Und das könnte man verhindern, wenn es diesen Mist nicht gäbe. Und auch zum Thema mit der Jagt, da werden auch viele ausversehen erschossen, weil man denkt es sei Wild. Also auch nichts gutes. Egal wie man es dreht am Ende ist eine Waffe immer ein Problem

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TheAristocrat  09.08.2024, 02:03

"Oder wenn Kinder eine Waffe finden und ausversehen ihre Geschwister erschießen." ...das fetzt ein Egon. LOL

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Redekunst  09.08.2024, 02:04
@TheAristocrat

Sowas kommt in den USA vor, wenn die Eltern denken das Kopfkissen ist ein gutes Versteck...

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