Liebe Jäger, warum erschießt ihr Haustiere?
Hallo.
Ich weiß, dass es dem Jäger erlaubt ist eine Katze zu erschießen, wenn diese 500 (?) m von einem Wohnhaus entfernt ist. Leider ist der normale Bewegungsradius einer Katze deutlich größer. Ein Jäger sollte das wissen.
Ich kann es ja verstehen, dass es eine gewisse "Freude" beziehungsweise ein Erfolgserlebnis und ein Adrenalinschub ist, auf ein Tier zu schießen und es zu erlegen.
Trotzdem sollte man verstehen, dass eine Katze oder ein Hund für viele Menschen ein vollwertiges Familienmitglied ist, dessen Tod Wochen oder Monatelange Trauer nach sich zieht. Einige trauern sogar noch Jahre später um ihr gestorbenes Tier.
Ist das dem Jäger sein Spaß wirklich wert? Ist es wirklich so schwer mal nicht anzulegen, wenn man ein Tier sieht?
Warum ruft der Jäger nicht in einem Tierheim/Tierrettung an? Viele Tierpfleger, die dort arbeiten, würden sogar Tage ihrer Freizeit Opfern, um eine Katze einzufangen und vor dem Abschuss zu retten.
Ich verstehe das nicht, da die meisten Jäger behaupten "Tierfreunde" zu sein.
19 Antworten
Liebe Haustierhalter - warum gebt ihr so wenig auf eure Haustiere acht, dass sie Jungvögel umbringen, Rehe totjagen, Rehkitze totbeißen, und und und ....
Ist nur das eigene Haustier etwas "wert"??
Und wenn ein Jäger dann seiner Aufgabe gerecht wird und dafür sorgt, dass die Wildtiere in Ruhe leben können - und solche Haustiere, auf die nicht geachtet wird, OBWOHL der Besitzer die Gesetze und die entsprechende Gefahr gut kennt, erschießt, dann ist der Jäger der Böse???
Wie widersinnig ist das denn??
Einige trauern sogar noch Jahre später um ihr gestorbenes Tier.
Ja, dann sollten sie sich wirklich an die eigene Nase fassen und daran denken, dass sie ganz alleine für den Tod ihres Tieres verantwortlich sind!!!
DANKE !! Ich sage ja schon EWIG, das Katzen schon lange NICHT mehr in den ungesicherten Freigang gehören. Eben weil es HAUStiere sind. Bewegen sie sich zu weit weg vom Haus, zu nah an oder in den Wald, darf der Jäger sie schießen, zu Recht ! Aber es sind ja die bösen Jäger, die Null Verständnis haben, das eine Katze doch einen großen Radius habe muss. Ja, ja, ja. Es ist viel Bequemer anderen die Schuld zu geben, als vor der eigenen Haustür zu kehren und mal seine Einstellung zu überdenken.
Alles Gute
LG
Katzen sind sehr selbstständige Tiere und folgen ihrem natürlichen Jagdinstinkt. Im Gegensatz zu Hunden kann man Katzen nicht rund um die Uhr überwachen oder an der Leine führen – das ist allgemein bekannt. Katzen legen oft weite Strecken in ihren Revieren zurück und können diese Grenzen nicht wie Menschen verstehen. Deshalb fällt es schwer, die gesamte Verantwortung auf die Halter zu schieben, vor allem wenn die Katze keine ernsthafte Bedrohung für größere Wildtiere darstellt.
Obwohl dieser Thread schon etwas älter ist, möchte ich meine Ansicht und Meinung dazu teilen. Ich finde es moralisch absolut falsch, wenn Jäger eine Hauskatze abschießen. Hauskatzen legen weite Strecken in ihren Revieren zurück und richten größeren Wildtieren wie Rehen oder Wildschweinen keinen Schaden an. Dennoch erlauben veraltete Gesetze, dass Jäger auf Katzen schießen dürfen, was meiner Meinung nach längst überarbeitet werden müsste.
Für mich sollte Jagd bedeuten, verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen und das Ökosystem zu schützen – und nicht, Haustiere zu töten, die kaum eine Bedrohung darstellen. Jäger, die so handeln, haben den Titel „Jäger“ aus meiner Sicht nicht verdient und verhalten sich eher Wilderer.
Hallo Gladiator69,
ich glaube, Du gehst da von falschen Voraussetzungen aus.
Niemand wird Jäger, nur weil er/sie den "Nervenkitzel liebt" Tiere "totzuschiessen". Und wenn es vereinzelt Leute geben sollte, bei denen das die Motivation ist, dann bleiben sie in der Regel nicht allzu lange Jäger.
Denn als Jäger investierst Du zigtausende(!) Euros und engagierst Du Dich über Jahre bzw. gar Jahrzehnte in einem Jagdrevier um dort den Wildbestand zu erhalten und dafür zu sorgen, dass es dem Wild dort so gut wie irgend möglich geht. Und das macht man nicht (bzw. dieses Durchhaltevermögen hat man nicht), wenn man nur draußen ist um ab und zu eben auch mal ein Tier zu erlegen. Denn das ist nur ein Teil der Arbeit (und der damit verbundenen Zeit und Kosten) die man sich durch das "Jäger sein" aufbürdet.
Das nurmal vorweg.
Ich weiß, dass es dem Jäger erlaubt ist eine Katze zu erschießen, wenn diese 500 (?) m von einem Wohnhaus entfernt ist. Leider ist der normale Bewegungsradius einer Katze deutlich größer. Ein Jäger sollte das wissen.
Was der Jäger "wissen sollte" spielt doch keine Rolle. In erster Linie sollte das auch der Katzenbesitzer wissen. Warum schafft er sie sich dann trotzdem an?
Was das Erlegen von Hunden und Katzen angeht:
Kein Jäger macht das gerne. Niemand möchte das „A*schloch vom Dorf" sein, das den armen Kindern ihr ans Herz gewachsenes Haustier tötet.
Aber Du musst Folgendes bedenken:
Als Jäger hast Du die Pflicht (das ist ihm gesetzlich vorgeschrieben, siehe §1 Bundesjagdgesetz!), dass Du das Wild "hegst". Dazu gehört auch, dass Du das Wild vor dort nicht heimischen Raubtieren beschützt. Und dazu gehören nun einmal auch Hunde (wenn sie nicht angeleint sind und aktiv wildern) sowie Katzen (die üblicherweise komplett alleine und ohne Aufsicht durch das Revier streifen und dort machen was sie wollen).
Das Wild (einschliesslich der bodenbrütenden Vögel und der kleinen Babyhasen) sind dort zu Hause, es ist deren Lebensraum. Die Haustiere sind dort nur zu Gast und im Zweifel nicht einmal heimisch, gehören da also nicht hin (so wie Deine Hauskatze, das ist keine hier natürlich vorkommende Art).
Wenn ich jetzt als Jäger also z.B. Rebhühner und Hasenjunge davor schützen soll (wie gesagt: Vom Gesetz virgeschrieben!), dass sie nicht noch mehr zurückgehen und ganz im Revier aussterben, weil deren Bestand ohnehin schon gewaltig gesunken ist (was vielerlei Gründe hat, für die die Jäger aber ja auch nichts können, die machen unsere "menschgesteuerte Kulturlandschaft und industrialisierte Landwirtschaft nicht), dann kann ich das nur, indem ich die Raubtiere im Revier entsprechend dezimiere. Und, so leid es mir tut, dazu kann dann auch die eine oder andere Hauskatze gehören, wenn die dort auf Jagd geht.
Aber glaube mir, dass das garantiert nicht passiert, weil der Jäger es "witzig findet", da einfach so ohne Grund auf eine Katze zu "ballern". Die meisten Jäger sind dazu viel zu tierlieb, schliesslich haben viel von ihnen selber genauso Haustiere (z.B. ihre Jagdhunde) und mögen Tiere auch generell, sonst wären ihnen ja auch die zu beschützenden Arten egal.
Ich kann dan natürlich nur für mich selber und aus eigener, persönlicher Erfahrung sprechen, denn es gibt nicht "die Jäger" die alle gleich sind, genauso wenig wie es "die Fussballfanns" oder "die Autofahrer" gibt, die man alle über einen Kamm scheren kann. Aber ich sehe in dem Revier in dem ich jage immer mal eine gepflegte Katze vom angerenzenden Bauernhof herumlaufen. Und so lange es nur bei dieser einen Katze bleibt werde ich die garantiert nicht schiessen.Und sollten es irgendwann mehr werden, dann sucht man das Gespräch mit deren Besitzern und versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden. Und alle Jäger die ich kenne halten es genauso.
In dem einen Fall den ich kenne wo es wirklich nötig war die Anzahl der Katzen zu reduzieren, da hat der betreffende Jäger vorher mit allen umliegenden Häusern das Gespräch gesucht und den Leuten die Situation erklärt.
Er hat ihnen gesagt, dass das nicht geht, weil die Bodenbrüter in seinem Revier echt im Bestand gefährdet sind und die Katzen daran merkbar Mitschuld haben (er hat es ja oft genug selber beobachten können). Und er hat mit den Leuten eine Lösung gefunden. Da wurden dann alle "gepflegten und geliebten Hauskatzen" von den Besitzern mit weithin sichtbaren Halsbändern in Neonfarben versehen und er hat nur die verwilderten Katzen, die sich auf einem Bauernhof ungebremst vermehrt haben erlegt, wenn sie im Revier auf Jagd waren. So hat er die Menge dezimiert und die Bodenbrüter haben sich wieder erholt und vermehrt. Aber "Spass gemacht" hat ihm das auch nicht.
Warum ruft der Jäger nicht in einem Tierheim/Tierrettung an? Viele Tierpfleger, die dort arbeiten, würden sogar Tage ihrer Freizeit Opfern, um eine Katze einzufangen und vor dem Abschuss zu retten.
Erst einmal:
Wie stellst Du Dir das vor? Es ist irgendwann z.B. Sonntag spät Abends (im Sommer) und Du sitzt mitten im Wald, weit weg von der Strasse) auf Deinem Hochsitz und da kommt die Katze des Weges und Du siehst, wie sie sich an das zu beschützende Wild anschleicht. Da hast Du in dem Moment nur die Möglichkeit zu schiessen oder zuzusehen wie die Katze das betreffende Tier reisst. - Was soll es da bringen, irgend ein Tierheim irgendwo x km entfernt im nächsten größeren Ort anzurufen? Wie wird das betreffende Wild dadurch gerettet?
Und dann:
Warum sollte es die Aufgabe des Jägers sein, sich da drum zu kümmern? Was ist denn mit denen, die das Tier unbedingt haben wollen? Wenn, dann wäre es doch ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass dadurch nicht das einheimische Wild gefährdet wird.
Es ist leicht, immer zu erwarten, dass Andere die Arbeit für einen selber erledigen sollen.
Was bezahlst Du denn dem Jäger, damit er Deine Arbeit für Dich macht? Sorry, aber diese Forderungen, dass es "Andere für einen richten sollen", die kann ich nicht nachvollziehen. Dann sollte man sich vorher überlegen, ob es überhaupt Sinn macht einen nicht einheimischen Kleinräuber auf die Natur loszulassen.
vorbei und ein großer Trekker mit Giftspritze fuhr dort hin und her. Der stört also die Junghasen und Bodennester nicht? Ich habe mich verarscht gefühlt.
Ich verstehe genau, was Du meinst. Wäre mir an Deiner Stelle genauso gegangen. Aber dagegen kann der Jäger nichts machen…
Für eine verquere Welt kann auch der Jäger nichts. 🤷♂️
Vielleicht sollten Katzenhalter einfach daran denken, daß sie wenn sie ihre Katze frei rumlaufen lassen, für die Ausrottung und den Tod vieler boden- und heckenbrütender Vögel verantwortlich sind. Eichhörnchen und seltene Arten wie Siebenschläfer sind auch gefährdet. Katzen gehören nicht in dieses Ökosystem. Waschbären auch nicht. Deshalb müssen sie geschossen werden. In den USA töten Hauskatzen eine Milliarde Vögel pro Jahr. Auf die Deutsche Katzenpopulation umgerechnet sind das so grob um die 300 000 000 (dreihundert millionen). Katzen sind die größte Bedrohung für unsere Vögel, weit vor allem anderen.
Außerdem ist Katzen frei rumlaufen lassen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung bei den Menschen in der Umgebung. Ich denke ich hatte hier schon gut 1000€ Schaden durch Katzen aus der Nachbarschaft, wenn sie in mein Haus eingedrungen sind und beim Jagen Dinge beschädigt haben. Eine ist in einem Regal gestorben. Als ich sie gefunden habe, war der Regalboden und ziemlich viel von den Sachen drum rum nicht mehr zu retten - teures Bootszubehör. Zum Glück war's nicht erst beim Packen für den Urlaub.
Ich bin Jäger und kann mir nicht vorstellen, dass es "Spaß" macht, auf eine Katze oder auf einen Hund zu schießen.
Grundsätzlich sind wildernde Haustiere - egal ob Hund oder Katz' - ein großes Problem.
Das Wild (einschliesslich der bodenbrütenden Vögel und der kleinen Babyhasen) sind dort zu Hause, es ist deren Lebensraum.
Richtig. Aber! Ich ritt mit meinem Pferd und begleitenden Hund vor ca 10Jahren über einen Feldweg und der Hund rannte über ein Feld. (er jagt nicht). Da hielt mich ein Jäger an. Er war sehr höflich und bat mich, den Hund zu rufen. Das tat ich auch. Der Jäger erklärte mir, dass der Hund Bodenbrüter oder Hasensassen aufspüren könnte und dann würden die Eltern nicht zu ihren Jungen zurückkehren. Oh Gott, das wusste ich nicht. Ich bedankte mich bei dem Jäger für die Erklärung und ich hindere seitdem meinen Hund, quer über ein Feld zu rennen.
ABER: zwei Tage später ritt ich an demselben Feld vorbei und ein großer Trekker mit Giftspritze fuhr dort hin und her. Der stört also die Junghasen und Bodennester nicht? Ich habe mich verarscht gefühlt.
In meiner GEgend gibt es übrigens so gut wie keine Hasen mehr. Durch Katzen oder Hunde? Nein, durch Jäger und giftspritzende Bauern.