Lgbt gut oder schlecht?


02.02.2020, 22:35

(Bzw. Ob es ok ist)

12 Antworten

Ich verstehe die Fragestellung nicht ganz. Als Teil der LGBT - Community, da ich pansexuel bin, empfinde ich es gut, dass sie existiert, aber ich halte mich aus den Streitigkeiten zwischen den der LGBTs und den Heteros soweit es geht raus.

Meinst Du die Bewegung? Ich empfinde in der ganzen Geschlechterthematik und Sexualitätsthematik immer sehr zweigeteilt. Es ist sehr schwierig dabei die richtige Mitte zu finden was verschiedene Dinge angeht. Einerseits finde ich es gut, dass man darauf aufmerksam macht, dass es verschiedene Sexualitäten gibt, ebenso wie die Unterteilung in 2 Geschlechter nach heutigem Wissensstand auch überdacht werden sollte. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und klar zu machen, dass es das gibt, denn man muss es unbedingt gleichwertig akzeptieren wie die bisher üblichen 2 Geschlechter und Sexualitäten (hetero- und homosexuell). Gleichzeitig nervt es mich, dass daraus eine Gesellschaft von übersensiblen in Watte gepackten Menschen entsteht, die "Unterdrückung!" und "Diskriminerung!" schon brüllen, wenn man nicht die ganze Zeit überdeutlich korrekt gendert oder jemanden mit falschem Artikel anredet. Wir müssen lernen, auch abseits von Gender und Sexualität, dass man nicht alles überbewerten muss und dass man auch über einige Dinge einfach hinweg sehen kann. Wenn ein Mensch, der äußerlich sehr männlich wirkt, biologisch vielleicht auch männlich ist, sich aber weiblich fühlt, von mir mit "Herr" angeredet wird, dann muss man daraus nicht den 3. Weltkrieg machen. Da reicht ein einfaches "ich würde gerne mit Frau ... angeredet werden" und fertig. Ich verstehe natürlich, dass es tatsächlich viele Menschen gibt, die mit Mobbing, Diskriminierung und solchen Dingen zu kämpfen haben, gerade aufgrund ihres Genders oder ihrer Sexualität, es ist aber der Sache nicht dienlich es künstlich aufzublasen.

Ich versuche das mal an einem anderen Beispiel zu erläutern: sexuelle Übergriffe. Es gibt unglaublich viele Menschen, die den blanken Horror erleben aufgrund sexueller Übergriffe oder Vergewaltigungen, und das muss man ernst nehmen und aktiv dagegen arbeiten. Gleichzeitig gibt es Menschen, die schreien schon "Vergewaltigung!" wenn man sie auf die Schulter tippt. Und genau diese Menschen machen es schwerer für die, die wirklich betroffen sind, denn die Gesellschaft reagiert irgendwann sauer und sagt eben "man darf ja gar nichts mehr machen ohne beschuldigt zu werden", das ganze treibt dann einen riesigen Keil in die Gesellschaft. Vernunft geht verloren, denn der Sexist kann auf einmal behaupten "die sind alle übersensibel" und hat recht, gleichzeitig sagen LGBTQ Anhänger dass man sie nicht ernst nimmt und diskriminiert, und auch sie haben recht. Die Mitte, die einfach nur ein vernünftiges beisammen will, leidet letztendlich auch unter diesem Streit.

Ich hoffe es ist deutlich geworden, was ich meine. Super, dass es solche aufklärenden Bewegungen gibt, man muss aber immer aufpassen, den richtigen Grad zu erwischen und nicht zu übertreiben. Man muss unterscheiden können, was aus böser Absicht passiert und was eben nicht, und was nicht aus böser Absicht passiert muss man auch runterschlucken können und entschuldigen können, denn das Leben in einer Gesellschaft bringt zwangsläufig solche Situationen mit sich.

Ich sehe keinen einzigen Grund, warum man pauschal jeden Menschen, der nicht heterosexuell, monogam oder cissexuell lebt, als schlecht bezeichnen sollte. Manche sind es vielleicht, aber die Gruppe an sich hat nichts übergeordnet negatives.

Ich bin selbst bisexuell und Transgender, und da ich erst über das Thema "Trans" überhaupt von der Existenz anderer Sexualitäten (außer hetero und homo) erfahren habe, sehe ich es auch als sehr gut an, dass die Themen Geschlechtsidentität und Sexualität so verbunden werden.

(Hier ein paar häufige "Vorurteile")

•"Gott hat das nicht gewollt": Wenn wir alles angreifen würden, das irgendein Gott nicht mag, dann wäre längst der dritte oder vielleicht schon der zehnte Weltkrieg ausgebrochen.

•"Die Natur hat das nicht gewollt": Die Natur lebt nicht und kann somit nicht 'wollen'. Wenn wir nur das machen dürften, was uns die Natur als Fähigkeit gegeben hat, dann dürften wir jetzt nicht vor Computern sitzen, und die Personen, die auf Gutefrage gegen LGBT argumentieren, tun das schon.

•"Jede Woche wird ein neues Geschlecht erfunden": Selbst wenn das so wäre, im Alltag schränkt das niemanden ein. Ich kann nicht verstehen, warum sich Menschen beschweren, wenn plötzlich EIN EINZIGER Buchstabe mehr in den Stellenanzeigen steht oder es (vielleicht, in Zukunft, irgendwann) neue Toiletten gibt.

•(Für Transgender; Beispiel)"Du wirst niemals ein richtiger Mann sein": Früher galt als 'Definition' für einen Mann, dass man männliche Geschlechtsmerkmale hat. Wer weibliche hatte, dem wurde gesagt, dass er niemals ein Mann sein könne. Als dann aber die Geschlechtsangleichungen ein ähnliches Ergebnis zu bringen begannen, wie die 'automatische' Pubertät, haben sich Trans-Gegner "flugs" eine neue Definition überlegt - Die Chromosomen. Wenn Trans-Gegner die Definition ändern "dürfen" dann können Trans-Befürworter das auch tun.

Das ist weder "gut" noch "schlecht". Jedem das seine. Leben und leben lassen.

Gut hingegen finde ich, dass das Thema öffentlich so präsent ist, da man so am besten gegen den vielleicht noch homophoben Teil in unserer Gesellschaft ankämpfen kann, so lange, bis es nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert wird. Bis es halt jedem "egal" ist, welche sexuelle Orientierung ein Mensch hat.

Ob für ein einzelnes Individuum nun eine solche "LGBT-Community" nötig ist, vermag ich nich zu beantworten.


VlokFox  02.02.2020, 22:41

I like your enthusiasmic

Hallo joymame,

Ich finde es gut. Was sollte daran auch schlecht sein?

LG Anonym8642


joymame 
Beitragsersteller
 02.02.2020, 22:36

Nichts es gibt nur heutzutage noch viele Menschen die das ablehnen

Valentino148  16.05.2022, 09:11
@joymame

Dass unnötige gendern wenn die er oder sie nicht akzeptieren wollen kann ich auch gerne kampfhelikopter sagen