LGB ohne TQ+- wie steht ihr dazu?
Hallo liebe Nutzer:innen.
Es gibt einige Leute, auch innerhalb der LGBTQ+ Community, die LGB (Lesbian, Gay, Bisexual) unterstützen/ akzeptieren, aber TQ+ (trans*, queer +) nicht unterstützen.
Wir steht ihr dazu?
Ich persönlich finde es nicht in Ordnung. Man kann nicht einen Teil unterstützen und dann den anderen Teil ausschließen. Auch trans* Menschen, queere Menschen (queer= nicht hetero/cis) sind Teil der LGBTQ+ Community und genau so valide.
69 Stimmen
23 Antworten
Ich würde gerne in dieser Debatte beiden "Seiten" etwas sagen.
Auf der einen Seite gibt es Menschen die irgendein riesen Problem haben mit der Akzeptanz von LGBTQ.
Auf der anderen Seite bekomme ich allerdings schon fast radikale Ansichten wie genau die Akzeptanz aussehen hat. Das ist eigentlich nicht repräsentativ für die LGBTQ Community, allerdings funktioniert so das Internet nicht. Da werden immer wieder extreme in die Manege gezogen und genau diese extreme sind es die am Ende viral gehen.
Und beides ist falsch. Selbstverständlich sollten LGBTQ Menschen genau die gleiche Akzeptanz erhalten wie alle anderen Menschen auch. Aber eben auch keine Extrawurst. Man kann von der Allgemeinheit nicht verlangen, dass sie sich so sehr mit diesem Thema befassen. Man kann nur verlangen, Menschen die anders sind zu akzeptieren. Und hier ist der springende Punkt: LGBTQ besitzt ansich schon eine breite Akzeptanz. Wenn sich jemand öffentlich hinstellt und diese Gruppe diffamiert wird der shitstorm verdienterweise gewaltig sein.
Aber man kann nicht verlangen, dass alle Menschen sich bis ins letzte Detail mit der Sache befassen. Viele verstehen nicht einmal worum es da überhaupt geht. Müsstest du doch mittlerweile sehr gut wissen.
TQ ist für viele sicherlich schwer greifbar, allein schon aufgrund der Tatsache, dass das eine sehr kleine Randgruppe ist. Ich habe zwar eine lesbische Schwester, somit auch Berührungspunkte mit der allgemeinen Community, Transpersonen aber gibt es in meinem Umfeld einfach nicht. In einem erste Hilfe Kurs hatte ich mal eine - netter Kerl. Aber ansonsten?
Ich glaube einfach, das Thema hängt vielen einfach zu hoch. Also sollte man sich auf die Ziele konzentrieren die auch erreichbar sind.
Nun, möglicherweise findest du die Antwort in den Teilen in denen du mir zustimmst. Ich glaube nicht, dass die Ausgrenzung eine allgemeine Geschichte ist. Das sind wiederum radikale Teile einer Gruppe.
Ich hab jetzt mit einer ausführlicheren Antwort gerechnet ^^
finde ich überhaupt nicht in Ordnung, wenn man akzeptiert werden möchte muss man andere akzeptieren. egal ob man selbst zu Lgbtq+ gehört oder nicht.
Das ergibt für mich einfach überhaupt keinen Sinn.
"Transgenders" sind ein Teil der Community, da diese Personen genau wie "Gays" oder "Lesbians" Unterstützung und Akzeptanz brauchen.
Queere Personen aus der Community auszuschließen ergibt einfach gar keinen Sinn... Queer zu sein bedeutet nicht hetero oder cis zu sein, also ist jeder in der LGBTQ* Community davon "betroffen".
Menschen ausschließen finde ich nicht gut. Ich habe auch Transgender immer unterstützt.
Allerdings verstehe ich den Punkt trotzdem: lesbisch, schwul und bi sind nun mal sexuelle Orientierungen. Transgender und Co. haben nichts mit Sexualität zu tun, sondern da geht es um das Geschlecht. Im Prinzip sind das völlig verschiedene Themen, die man einfach zusammengepackt hat. Ich finde auch das Geschlechtsthema nimmt innerhalb der Community etwas Überhand, zum Nachteil von Schwulen und Lesben.
Richtig. Und "queer" ist ebenfalls ein Sammelbegriff, der u.a. weitere sexuelle Orientierungen beinhaltet.
LGBTQ+ steht eben für sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, die nicht hetero/cis sind. Da geht es nicht nur um homosexuelle und Bisexuelle Menschen, das ist nun mal so. Alle anderen gehören genau so dazu und man darf sie nicht ausschließen.
Ich habe auch nicht von ausschließen gesprochen. Ich meinte nur das Sexualität und Geschlecht nichts miteinander zu tun haben und es deshalb ja schon Sinn machen würde, den Kampf für Rechte zu trennen. Ich sage nicht das ich dafür bin.
Das stimmt, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentitäten sind unterschiedliche Dinge.
Allerdings werden beide Gruppen diskriminiert, daher kann man auch zusammen für Rechte kämpfen. Es geht um Zusammenhalt.
Sinn machen würde, den Kampf für Rechte zu trennen
Ist legitim und auch nicht das Problem.
Eine Lesben-Orga muss sich nicht für Schwule einsetzen. Eine Schwulen-Orga muss nix mit dem Thema transgender zu tun haben.
Orgas wie LGB Alliance sind explizit transphob und wurde explizit gegründet, um politischen Aktivismus gegen trans Personen zu machen. Das ist das Problem.
Ziel sollte sein dass alle Buchstaben verschwinden und jeder einfach so leben darf wie er sich wohl fühlt. Ich finde die Diskussionen darüber ganz schrecklich.
Ja, geht mir genau so, nur leider ist das ein sehr unrealistisches Ziel
Korrekt, diese Menschen gibt es definitiv!
Ganz genau so ist es. Diese fast schon radikale Gruppe innerhalb der Community ist nämlich eine Laute Minderheit, die nicht die Mehrheit widerspiegelt.
Leider.
Das verlangt ja auch niemand; bzw. ich zumindest nicht. Es ging darum, dass auch innerhalb der Community Teile davon, also trans* Menschen oder andere queere Menschen, ausgegrenzt werden. Und das ist eben nicht in Ordnung, denn sie sind genau so Teil davon.
Es ist falsch, einen Teil von LGBTQ+ zu akzeptieren und dann einen anderen Teil, der genau so dazu gehört, auszugrenzen. So funktioniert das eben nicht.
Wie gesagt, darum geht es ja auch nicht in der Frage, aber ich stimme dir trotzdem zu. Das soll auch niemand; wobei ich durchaus sehe, dass das ein Teil (wenn auch die Minderheit) das zu verlangen scheint.
Ja, das weiß ich sehr gut. Deshalb sorge ich persönlich ja auch für Aufklärung. Und erneut möchte ich darauf hinweisen, dass das überhaupt nicht Thema der Fragestellung war. Es geht lediglich darum, dass einzelne Teile der LGBTQ+ Community ausgegrenzt werden.
Das ist korrekt. Man muss es ja auch nicht nachvollziehen können, aber diese Menschen (ich inklusive) haben sich das ja genau so wenig ausgesucht, wie beispielsweise Homosexuelle Menschen. Deswegen sollte man sie nicht ausgrenzen, sondern akzeptieren.
Diejenigen, die es zu weit treiben, gibt es natürlich auch, aber deshalb gleich alle auszugrenzen, ist der falsche Weg.
Das mag ja sein; und das mag einigen Menschen so gehen (bzw. ist es ihnen eventuell einfach nicht bewusst, da trans* eben auch nicht-binäre Menschen wie mich beinhaltet, denen man das nicht ansehen kann).
Aber trotzdem muss man sie nicht ausgrenzen.