Lerntipps Medizin?
Hey,
ich studiere seit diesem WS Medizin und am Freitag ist meine erste Prüfung in Anatomie (wir haben 10 Tage Zeit zum Lernen).
Normalerweise kann ich mich gut konzentrieren und ich war natürlich auf eine große Stoffmenge zum Lernen gefasst, aber irgendwie kriege ich momentan viel zu wenig hin und kann mich wahnsinnig schlecht konzentrieren. Zum Beispiel sass ich heute um acht am Schreibtisch, aber effektiv habe ich bis jetzt vielleicht drei Stunden gelernt. Das kommt nicht mal ansatzweise dem nahe, was ich eigentlich hätte machen müssen und geht schon seit Anfang der Woche so.
Ich kenne das null von mir und bin richtig ratlos. Ich hab schon versucht, Sport zu machen, kurz rauszugehen, … Aber meine Konzentrationsfähigkeit verbessert sich einfach nicht. Auch nicht mit der Pomodoro-Methode.
Habt ihr vielleicht noch Tipps?
5 Antworten
Da helfen keine raffinierten Lerntipps - es ist einfach sehr viel Stoff, den Du lernen musst. Nach dem Rat meiner Frau (die sich an ihr Medizinstudium erinnert hat), solltest Du den zu lernenden Stoff schriftlich - auf die verfügbare Zeit bezogen - gut aufgliedern und dann intensiv bearbeiten, nach ihrer Schätzung rund 10 Stunden pro Tag (mit Pausen sind das 12 - 13 Stunden Arbeit insgesamt). Auch wenn dir das momentan unzumutbar erscheinen mag, das ist zu schaffen. Andere Mitstudierende werden das auch tun. Vergiss´irgendwelche "Konzentrationsschwächen" oder sonstige Ausreden, die dir dein Gehirn liefern mag. Du musst jetzt einfach arbeiten. Du hast ja sicher Latein gehabt in der Schule. Dann kennst Du auch den Spruch: Hic Rhodos, hic salta!
Hm okay, Dankeschön. Latein hatte ich nicht, aber danke 😉
Erstmal solltest du das mit den 8h sein lassen. Effektiv lernen kann man maximal 4h am Tag.
Dann ist es hilfreich sich klare ziele zu setzen. Wenn du jetzt z.bsp die klausur über die muskeln schreibst, dann wäre es sinnvoll einen Tag sich vorzunehmen die Kopfmuskulatur zu lernen, am Nächsten Tag den Thorax, dann das Abdomen usw....also klare Abgregrenzte Bereiche, die auch erreichbar sind.
Was hast du denn in den 5 übrigen Stunden gemacht? Was machst du in den Pausen? Woher kommt die unkonzentriertheit, hast du Prüfungsangst?
Das mit den vier Stunden ist vollkommen richtig! Denn das ist lernpsychologisch die einzig richtige Methode: https://schule.lerntipp.at/08/ Denn 4 Stunden richtig lernen ergibt nämlich 8 Stunden, während 8 Stunden Lernen nur 2 Stunden ergibt!!! Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!
Das kann nur jemand sagen, der nicht Medizin studiert hat. 10 Stunden am Tag lernen ist sowohl nötig als auch möglich, sonst schafft man den ganzen Stoff nicht in der kurzen Zeit. Weder vor den Anatomie Testaten noch vor dem Staatsexamen.
Also VL habe ich jetzt nicht mitgerechnet da schafft man dann etwas mehr. Die zenteale Frage ist woher kommen die Konzentrationsprobleme? Ist das Nervosität? Unruhe? Oder einfach träumen? Klingt jetzt dumm aber lass mal die Laborwerte checken bzg Eisenmagel, schilddrüsenüberfunktion etc.
Eisenmangel hab ich wahrscheinlich wirklich ziemlich sicher 😬 Ok danke…
Na ja hab jetzt noch so 50 min geschafft, aber ich weiß echt nicht, wie ich meinen Plan noch irgendwie bis Freitag hinkriegen soll. Vielleicht wird’s ja morgen und heute Abend nochmal besser… Danke dir auf jeden fall
Die Anatomie Testate sind einfach wirklich hart. So viel wirst du nie wieder in so kurzer Zeit lernen müssen. Der Rest des Studiums wird entspannter.
Und ja, du hast recht, 10 Stunden pro Tag sind realistisch, um den ganzen Stoff zu schaffen.
Wenn du es alleine nicht hinkriegst, dann vielleicht in einer Lerngruppe? Für mich war das nie was, aber anderen hat es sehr geholfen.
Oder du wechselst mal die Umgebung? Gehst in die Bibliothek?
Pomedoro und alles was irgendwie dich ablenkt muss weg. ZB Handy in den Briefkasten o.Ä.
Pomodoro ist eine Lernmethode haha, 25 min Lernen und dann 5 min Pause, damit einem die Intervalle nicht so riesig vorkommen
Ich hatte mein Handy schon im Badschrank weggesperrt, aber vom Nachdenken über das Abendessen oder Staubsaugen hält mich leider auch das nicht wirklich ab 😬 Trotzdem danke
andere Idee, einfach hinsetzen und lesen. Ist auch ne Möglichkeit. Ohne Ablenkung kann man nicht viel mehr tun 😅
Doch eben schon, das ist ja mein Problem 😅 Genau das hab ich ja so lange versucht, aber die Krux war und ist halt meine Konzentration. Meine Gedanken schweifen ab, vollkommen unabhängig von Handy, TV oder anderen Menschen.
Aber danke trotzdem für den Versuch 😅 Hab noch ein bisschen was geschafft, nur leider noch lange nicht genug
Durchhalten irgendwann war mir immer so langweilig, dass ich dann doch gelernt hab. Irgendwann kommt auch das schlechte Gewissen 😅
Eigentlich sollte man kontinuierlich lernen und nicht erst 10 Tage vorher. Wofür habt Ihr Vorlesungen und Präp-Kurse gehabt?
Mein Semester hat Montag begonnen, vorher ist auch gar nicht vorgesehen, für diese Klausur zu lernen. Das ist schon ganz offiziell so. Meinen ersten Präpkurs hatte ich vor zwei Tagen am Donnerstag, die erste Vorlesung wurde am Montag hochgeladen.
Dann wird doch maximal ein Körperteil abgefragt bei der ersten Runde, also beispielsweise Arm. Und zu meiner Zeit, ist aber schon paar Jahrzehnte her, gab es gar keine Klausuren, nur eine Anatomieprüfung im Rahmen des Physikums.
Äh nein, Allgemeine Anatomie und Osteologie kommen dran. Und wir haben insgesamt 5 Klausuren / Testate. Mag ja bei dir anders gewesen sein, aber das bringt doch jetzt gar nichts.
Ich weiß halt nicht, wie man das Pensum mit “nur” vier Stunden täglich Lernen schaffen soll.
Man sollte vielleicht auch sagen, unter Lernen fasse ich auch das Ansehen von Online-Vorlesungen, das erste Lesen von Buchseiten etc. - nicht nur stumpfes Auswendiglernen.
Wenn dann allein eine Vorlesung für drei Tage acht Doppelstunden in Anspruch nehmen soll, weiß ich nicht ganz, wie man bei 10 Tagen Lernzeit und insgesamt ca. 300 Seiten im Atlas auf eine derart geringe Zeit kommen soll….? 😅
Danke für den Tipp, Problem ist nur - ich hab schon einen Lernplan, der die einzelnen Stoffbereiche einigermaßen gleich aufteilt. Bloß schaffe ich den aktuell halt so gar nicht, weil ich mich eben nicht konzentrieren kann.
Ich habe halt viel ineffektiv gelesen, weil meine Gedanken häufig abschweifen und ich dann nochmal nachlesen muss. Dann war ich mal spazieren, in der Hoffnung, danach wird’s besser, ich hab’s wie oben beschrieben mit Sport versucht…
Kommt mir gar nicht mal so vor; eher, als hätte ich zu wenig akuten Stress wegen der Prüfung? Also, als dächte ich unterbewusst, ich könnte mir so viel Entspannung erlauben, obwohl dem nicht so ist. Aber sicher bin ich auch nicht.