Lernt man im Physikstudium auch im Labor etwas?

3 Antworten

Ja, egal ob Vollfach Physik-Studierende oder "Lehrämter" usw. jeder, der einen Bachelor in Physik haben möchte, muss auch im Labor das sog. "Grundpraktikum" absolvieren. Dort lernt man dann in den Bereichen Mechanik, Optik, Elektrodynamik, Thermodynamik... Versuche kennen, um physikalische Größen, die theoretisch in den Vorlesungen gelehrt wurden, experimentell zu bestimmen. Man lernt auch, wie man richtig einen Versuch auswertet unter strengem wissenschaftlichen Formalismus, wie man ordentlich protokolliert und systematische sowie zufällige Fehler, die bei jeder Messung auftreten (letztere sowieso) zu berücksichtigen und dann im Rahmen der Messunsicherheiten zu konkludieren bzw. physikalisch zu deuten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Theoretischer Physiker (Vielteilchensysteme, Quantenoptik)

Kurz und knapp: Ja.

Es gibt ein Grundpraktikum (oder auch "Anfänmgerpraktikum") bzw. mehrere. Der weitere Weg entscheidet dann, was gg. noch dazu kommt.

das nennt man physikalisches Praktikum. Da muss jeder durch.


iSolveProblems  05.09.2020, 16:29

Ja, da muss echt jeder durch. Bei mir war das Praktikum ein bisweilen "nerviger Brocken"... war schon immer eher der Theoretiker.

14935 
Beitragsersteller
 05.09.2020, 15:51

Was macht man im physikalischen Praktikum so?

hologence  05.09.2020, 16:46
@14935

Experimente zu Thermodynamik, Optik, Teilchenphysik (der Millikanversuch ist mir im Gedächtnis geblieben) etc.

Wenn man seinen Abschluss in Experimentalphysik oder Angewandter Physik macht (Diplom oder Master), verbringt man nochmal sehr viel Zeit im Labor.