Leitungsschutzschalter vor oder nach FI zur FI Absicherung?
Servus, möchte nach dem Stromerzeuger noch einen Z25 Leitungsschutzschalter weil der zackiger auslöst zum Schutz des Erzeugers. Habe einen FI und mehrere Leitungsschutzschalter. Setze ich den Z25 nach dem FI oder vor dem FI? Durchbrennsicherungen wollte ich nicht da die deutlich später auslösen. Eine aktive Überwachung mit maximalen Strom hat leider zu viel Eigenverbrauch
3 Antworten
Moin,
der Aufbau der Sicherungen beruht auf Selektivität, die kleinste Sicherung (Leitungsschutzschalter) soll zu erst auslösen ohne die nächst Höhere.
Die stärkste Sicherung ist im Panzerkasten, dann kommt der Zähler und danach der FI/RCD, dann abgestuft die Leitungsschutzschalter/Sicherung/Automat.
Selektivität bedeutet von 65A auf 45A auf 32A auf 25A auf 16A auf 10A.
somit sollte dein Fi 45A haben und der Leitungsschalter 25A vom Typ B/C/D.
Die Schaltcharakteristik wird mit den Buchstraben B/C/D/K/Z definiert.
B extrem schnell und C langsammer und D, K und Z sind Sonderfälle.
K zum Schutz von Wicklungen bei Motoren und Transformatoren bei gleichzeitigem Überstromschutz der Leitungen.
Z für Steuerstromkreise mit hohen Impedanzen, für Spannungswandlerkreise und für Halbleiterschutz bei gleichzeitigem Überstromschutz von Leitungen.
Siehe:
https://library.e.abb.com/public/a273e99608575e0ec125761100343ab8/2CDC400002D0103.pdf
Alles nach dem FI.
LG
Man wählt den FI nicht auf Grundlage der Selektivität aus. Sondern auf Basis der Vorsicherung. Und zwar im Gegensatz zur Selektivität so dass der FI mehr Strom aushält, als die Vorsicherung.
Ich frage mich gerade, auf welcher Grundlage der RCD (Fi) denn bei einem Generator auslösen soll... Diese laufen im Regelfall im Inselbetrieb als IT-Netz und somit kann ein RCD gar nicht funktionieren... Und je nach Generatorleistung und folgenden Absicherungen ist ein eigener Schutz des RCD gar nicht notwendig... Um hier sinnvoll antworten zu können wären also ein paar mehr Informationen wichtig. Z.B. technische Daten des Generator, Kompletter Schaltungsaufbau und Anschluss der Verbraucherkreise als Schaltplan... Ggf versuchst Du sinnlos Geld zu investieren, in Sachen, die Dir gar nichts nutzen werden..
Der macht knappe 22A I_nenn und 32,6A Spitze bei 7500W... Da brauchst Du keine Sicherung, um einen RCD mit 25A Nennstrom zu schützen, da der RCD durch die geringe Dauerleistung des Wechselrichter schon gar nicht überlastet werden kann. Abschalten kann ein RCD im Fehlerfall sowieso weit mehr wie die 25A... Und die 25A-Sicherung würde auch wahrscheinlich nie auslösen. Vorher zerfällt der Wechselrichter oder schaltet intern über den Überlastschutz elektronisch ab...
Ja geht mir halt um den Überlastschutz. Ich vertrau dem Teil nicht zu 100%. Wenn die Leute hier meinen zu viel in die Steckdosen einzustecken wäre es mir Recht wenn der Z25 auslöst wenn es der intere Überlastschutz nicht tut
Das wird er nicht... Vorher überhitzt der Wechselrichter. Ein Z25 löst frühestens ab 50A schnell aus... Der Wechselricher macht aber max 32A kurzzeitig, bevor er entweder abschaltet, oder sich intern überhitzt und zerstört wird. 32A sind das 1,28 fache des Nennstrom. Da braucht der Z-Automat noch ca 2-3 Minuten, bevor er reagiert. Bis dahin ist der Wechselrichter aber schon hin. Kurzzeitig bedeutet vlt einige Sekunden, um Anlaufströme zu überbrücken... Lasten darüber hinaus bedeuten entweder eine sofortige Abschaltung, oder eine Reduzierung der Ausgangsspannung zur max Leistungsbegrenzung... Aber nicht noch mehr Strom... Das ist eine Scheinsicherheit, die Du da einbauen willst...
Also meiner du lieber ne aktive Überwachung Einbauen die entsprechend auslöst?
Die sollte der Wechselrichter eig intern schon als Schutzschaltung haben. Aber ja, die Sicherung wird den WR nicht zuverlässig schützen bzw eig garnicht schützen können... Wenn Du auf einen zusätzlichen Schutz bestehst, musst Du Dir entweder eine Schutzbeschaltung dazu kaufen (falls es sowas für kleines Geld gibt), die elektronisch überwacht, bzw was selbst bauen, was diese Schutzfunktion realisiert, wie Du sie möchtest....
In der Regel ist dem FI eine größere Sicherung vorgeschaltet (HSK) und dann mehrere Leitungsschutzschalter für verschiedene Stromkreise nachgeschaltet. wenn du einen FI FÜR NUR einen Stromkreis nutzen willst ist es egal, was zuerst kommt.
5000w Wechselrichter. Spitze kurzzeitig 7500w.
Erdungsspieß -> Wechselrichter -> L/N/PE Verteiler