Leistungen vom Jobcenter?

7 Antworten

Der Verdienst kommt zu deiner Regelleistung dazu. 100 € sind frei, der Rest 10 %, das andere wird vom Jobcenter weniger gezahlt.

Du kannst mit ALG 2 aufstocken, so, daß Du unter dem Strich auf Deinen gesetzlichen Bedarf plus Freibetrag auf Erwerbseinkommen kommst.

Worin besteht nun das Problem bzw. was ist die Frage?


ursulamoe 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 11:03

Vor meiner Arbeit habe ich mehr Geld vom Jobcenter bekommen

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frodobeutlin100  30.10.2021, 11:12
@ursulamoe

logisch - weil der Verdienst teilweise angerechnet wird ..

das ist auch normal so - man soll von seiner Arbeit leben, nicht von staatlicher Unterstützung

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Agamemnon712  30.10.2021, 11:18
@ursulamoe

Geld vom Jobcenter plus Arbeitseinkommen sollte etwas mehr sein als vorher vom Jobcenter.

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nochnefrage  02.11.2021, 14:58
@frodobeutlin100
Vor meiner Arbeit habe ich mehr Geld vom Jobcenter bekommen
logisch - weil der Verdienst teilweise angerechnet wird ..

Ne, unlogisch! Entweder stockt er auf und bekommt mehr, oder er hat Anrecht auf zusätzliche Aufstockung, wenn jemand arbeitet und weniger bekommt als ALG2, läuft was verkehrt!

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Hi, normalerweise solltest du mindestens den ALG2 Satz bekommen, und wenn Du arbeitest, kannst Du aufstocken, das sollte über dem Standardsatz liegen!

Du kannst zu Deinem Einkommen trotzdem noch mit ALG2 aufstocken, und wirst mehr haben. als wenn Du nicht arbeiten gehst.
Leider sind die Unterschiede nicht allzu groß, sodass sich das Arbeiten kaum lohnt.
Da besteht dringende Handlungsbedarf der Politik. Ich wäre daher ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens, damit sich Arbeit wieder für jeden lohnt.


LouPing  30.10.2021, 11:30

Statt BGE ist die drastische Anhebung des Mindestlohns erforderlich. Es müssen Anreize zum arbeiten geschaffen werden, nur so kann ein Sozialstaat funktionieren.

Das BGE - also das verteilen von Geldern die zu Großteil (AL/Senioren/Kids zusammengerechnet) nicht selber erarbeitet wurden hätte viele Konsequenzen - eine davon: Inflation.

Auch ist vielen nicht klar das das BGE dann ALLEN zustehen müsste, also auch uns Gutverdienern, der Markt würde mit Geld überschwemmt werden.

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RonaId  30.10.2021, 12:40
@LouPing

Das ist doch nur eine Frage des Steuersystems.
Angenommen, wirklich jeder bekommt 600 €. Vom ersten dazuverdienten Euro an wären 50% Steuern fällig (an den Zahlen lässt sich noch feilen). ALG, Wohngeld und Kindergeld entfallen entsprechend.
Was auch entfiele, das überblähte System der Jobcenter mitsamt seiner sinnlosen Repressalien, komplizierte Steuersysteme, von den Jobcentern erzwungene Unwirtschaftlichkeit. Letztes hat mittlerweile groteske, kontraproduktive Züge angenommen. Um Beispiele wäre ich nicht verlegen, dies würde hier den Rahmen sprengen.
Mehr Eigenverantwortung führt außerdem zu einer höheren Arbeitsbereitschaft.

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LouPing  30.10.2021, 13:02
@RonaId

Das Hauptproblem- Inflation bleibt. Es wäre viel zu viel Geld im Umlauf.

Hardcore H4ler fordern von uns Gutverdienern einfach zu verzichten und parallel dazu mehr Steuern zu zahlen.

Das aber die Firmen und die Millionäre breites die Hauptlast der sozialen Absicherung tragen wird völlig ignoriert. Jeder AG sorgt für die Sozialversicherungen der Mitarbeiter + die steuerliche Unterstützung der nicht arbeitenden. Hier. nun soll noch des BGE dazukommen?

Nicht die JC sind das Problem, sondern die aufgeblähte Bürokratie. Die Mitarbeiter der JC / Sozialämter baden das aus was die Politik verbockt….

  • Mehr Geld für Menschen die krankheitsbedingt nicht arbeiten können, für Alleinerziehende, für Senioren mit Minirenten.
  • Mehr Stress für jene die nicht wollen…..werden die Leute weiterhin mit „bedingungslos“ gepampert ändert sich nichts.
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RonaId  30.10.2021, 13:34
@LouPing

Wer sagt denn, dass man mehr Geld dafür braucht?
Wer 2400€ als Single verdient, hat jetzt 1200+600= 1800 Netto. Das ist doch nicht unbedingt weniger als vorher. Ein Paar mit 2 Kindern hätte entsprechend 2*(1200+600) + 2 Kinder = volle 4800 Netto.
600 € wäre nur bei extrem billiger Wohnsituation genug zum. Das zwingt zu mehr Ökonomie bei der Wohnortwahl oder mehr Eigeninitiative bei der Geldbeschaffung. Es kann auf keinen Fall ein Anreiz sein, arbeitslos zu bleiben.
Und falls doch, wie gesagt, an den Zahlen sollte ja noch gebastelt werden.
Und Ausnahmen z.B. bei Schwerbehinderung müssen berücksichtigt werden.
Ich denke, der Staat spart so viel Geld, vor allem wegen Kosten für Bürokratie und Unwirtschaftlichkeit.(Wer Geld spart, der kriegt weniger).

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LouPing  30.10.2021, 13:44
@RonaId

18oo netto sind für dich nicht wesentlich weniger als 24oo netto? Verstehe ich das richtig ?

Wie kannst du Singles und Familien vergleichen, deren laufende Kosten unterscheiden sich erheblich.

Du kennst die aktuelle Situation der Mieten/Energiepreise/Lebenshaltungskosten? Die müssen / werden sowieso weiter steigen. Eine 4 köpfige Familie und 6oo Euro Miete - keine Ahnung wo du lebst.

Leute die trotz BGE nicht arbeiten wollen hätten nach Abzug von Miete und Lebenshaltungskosten nicht mehr Geld zur Verfügung als aktuell.

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RonaId  30.10.2021, 15:35
@LouPing

Nein, 2400 Brutto und 1800 Netto habe ich verglichen.
2400 - 50% Steuern wären 1200. Dazu 600 BGE macht 1800. Wäre de facto dasselbe wie 25% Abzüge.
Für eine billige Singlewohnung zahlt man bei uns 300-350 €. Da muss man eben noch ein paar Mark dazuverdienen, wenn man nicht absolut spartanisch leben will, oder ein Zimmer mieten, wo das funktioniert. Wohnen gegen Hilfe, WG, bei Familie, oder was weiß ich. Das meinte ich mit Eigeninitiative.
Ich wäre auch sehr für ein kommunales Darlehen und fachliche Unterstützung für Ausbau von zuvor unbewohnbarem Bauraum.
Es kann doch nicht Aufgabe des Staates sein, alle Wohnkosten in teuersten Wohngegenden zu finanzieren.
Das Prinzip "Verbrauche mehr, dann kriegst Du mehr" führt nie zu ökonomischem verhalten. Das führte z.B. in Berlin dazu, dass der Anteil an Singlewohnungen sich drastisch erhöht hat.

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LouPing  30.10.2021, 15:37
@RonaId

Deine Traum von „billigen“ Single- Wohnungen ist absolut realitätsfern.

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LouPing  30.10.2021, 15:40
@LouPing

Billiges bauen ist aufgrund der Öko- Forderungen der Grünen schon lange nicht mehr möglich. Deine Idee unter Zwang teuer gebaute Wohnungen billig zu vermieten führt dazu das Investoren verschwinden.

Das Problem hat Berlin ganz aktuell…..

Deine Gedankengänge sind fernab der Realität und basieren einzig auf Forderungen. Leute die nach wie vor keinen Bock auf schaffen haben lässt man in Ruhe, die anderen aber sollen zahlen.

Damit ist die Debatte für mich durch.

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RonaId  30.10.2021, 15:52
@LouPing
Deine Idee unter Zwang teuer gebaute Wohnungen billig zu vermieten

Wäre ganz gewiss nicht meine Idee. Es ging mir um Ausbau von nicht nutzbarem Bauraum in Wohnraum. Aber schon gar nicht mit Zwang. In unserer Nachbarschaft stand ein altes Hotel mit sehr solider Bausubstanz so lange leer, bis es völlig verfallen war.
Manch ein Arbeitsloser hätte gern unter Anleitung eines Bausachverständigen sich da ein gemütliches Zuhause eingerichtet. Es sind gewiss nicht alle faul. Es ist nur derzeit durch bürokratische Hürden nicht realisierbar. Die Jobcenter spielen da nicht mit, und es gibt kein mit ALG2 kompatibles Finanzierungsmodell.

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ursulamoe 
Beitragsersteller
 30.10.2021, 10:50

Für ein Grundeinkommen wäre ich auch, danke

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man kann aich aufstockend Alg2 bekommen

Verdienst wird selbstverständlich angerechnet