Leichenstarre beim Hund

2 Antworten

Bis ein Lebewesen völlig erkaltet, vergehen Stunden. Je größer, desto länger ist der Zeitraum. Es ist also normal, daß sich deine treue Seele nach so kurzer Zeit noch warm angefühlt hat. Es war in den letzten Tagen nicht außergewöhnlich frostig, was die Auskühlung hätte beschleunigen können. Zudem fühlt sich das Tier immer noch wärmer an, als es tatsächlich ist. Das ist auch ein Punkt, der es für Menschen wie dich, die eine Bestattung im Garten vornehmen, noch schwerer machen, als es sowieso schon ist.

Mein aufrichtiges Beileid und Hut ab vor deiner/eurer Kraft, eurem treuen Begleiter ein Grab im Garten zu geben.

Ich habe für eine Bekannte eine Katze beerdigt, sie war seit 2 Tagen tot. Die war stocksteif, ein sehr merkwürdiges Gefühl, als ich sie aus dem Korb gehoben habe, um sie ins Grab zu legen.

Alles, was du erlebst hast, ist normal, vom physiologischen Standpunkt aus. Quäle dich nicht weiter mit Gedanken, es gab einen sehr trefflichen Grund, deinen Freund aus dem Leben zu nehmen. Ohne diesen Eingriff hätter er länger gelitten, wäre nicht mehr der gewesen, den du kennst. Trauer ist gut, Trauer ist wichtig und richtig. Sie gehört dazu, wenn ein Tier durch unseren Willen und nach Rücksprache mit dem TA eingeschläfert wird.

Ich wünsche dir von Herzen, daß der Zeitpunkt bald kommt, an dem du mit einem Lächeln an die vergangenen Tage zurückdenken kannst, ohne daß dir die Tränen kommen. Sauge jeden Tag, an dem du alles vor Augen und im Ohr hast auf, wie ein Schwamm. Es kommt die Zeit, in der du das Bellen, Fiepen und andere Dinge nur noch schemenhaft, oder gar nicht mehr aufrufen kannst. Das ist normal und gehört auch dazu. Die treue Seele wird bleiben. Als Erinnerung. Als Erinnerung, die nicht mehr schmerzhaft ist, sondern die dich von vielen glücklichen und schönen Jahren des Zusammenseins erzählen lassen wird.

Kopf hoch und alles erdenklich Gute für dich Andrea.

4 Stunden sind schon wirklich lange. Aber das ist normal