Leib Christi und nicht Christ?
Hi . Ein Kumpel möchte gerne Christ werden und hat mir erzählt daß er bei einer Sonntags Messe schon mal dabei war . Er hat auch das Brot Leib Christi gegessen , er wusste nicht das man es erst nach seiner Kommunion/Konfirmation essen sollte.
Was heißt das jetzt eigentlich wenn ein nicht-Christ das Brot Leib Christi aß vor der Taufe und Kommunion/Konfirmation ?
5 Antworten
Ich bin Protestant, kein Katholik. Im Gegensatz zur katholischen Kirche sehen wir das etwas entspannter. Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: "Dies ist mein Laib, ... solches tut zu meinem Gedächtnis." Wir fühlen uns also mit Jesus verbunden beim Abendmahl, wir wissen um seine Kreuzigung und Auferstehung. Aber was wir da essen, ist immer noch Brot.
Ja, eigentlich darf man auch bei uns erst nach Taufe bzw. Konfirmation am Abendmahl teilnehmen. Wenn aber jemand sich ehrlich für den Glauben interessiert, verfallen wir nicht in Schnappatmung, wenn er ungetauft zum Tisch des Herren kommt.
Was Menschen sagen, ist da eigentlich erst einmal egal.
Katholiken bzw. die meisten der katholischen Kirche verteufeln deinen Freund jetzt wahrscheinlich. Wieder andere Christen tun das nicht.
Das, was mir bei der Sache einfällt, ist die: Gott hat allen Menschen den Neuen Bund angeboten. Nicht nur den ach so besonders Heiligen und Frommen unter ihnen.
Allen!
Und ob dein Kumpel konfirmiert ist, ist Gott egal. Ihm geht es um unsere Herzen und wenn dein Freund Christ sein möchte und sein Leben Jesus Christus gibt, dann ist er das✝️
Das ist eine sehr schwere, extrem schlimme Sünde! Er sollte unbedingt deswegen zur Beichte gehen.
Die Frage ist unklar, wie der genaue zeitliche Ablauf war. Der Gegenstand der Sünde ist ein schwerer. Daher ist die Sünde schwer. Das Nichtwissen macht es etwas besser, dadurch ist es zumindest keine Todsünde. Nichtwissen ist ein wichtiger Punkt, aber es bleibt ein schwerer Gegenstand. Auch nach der Taufe zur Beichte zu gehen, kann jedenfalls nicht schaden.
Da gebe ich Dir recht, schaden tut's nicht, aber, wie gesagt, da die Taufe alle Sünden vergibt, nicht nötig.
Der Punkt mit der Taufe stimmt natürlich auch, dann ist die Beichte nicht zwingend notwendig. Aber es ist doch so, dass Christus in der Kommunion real präsent ist. Die Beichte ist eine sehr gute Möglichkeit, um sich bei ihm ausdrücklich zu entschuldigen und guten Willen zu zeigen. So sehe ich das. Also etwas als Wiedergutmachung zu tun, zu dem man nicht verpflichtet ist. Finde ich eine sehr gute Geste.
Er hat ein Sakrileg begangen. Den Leib Christi darfst du nur im Stande der heiligmachenden Gnade empfangen.
Wenn man nicht den katholischen Glauben hat und nicht getauft und daher nicht gebeichtet hat, so ist er noch mit Sünde beladen, und er hat den Heiligsten Leib Christi in diesen Sündenpfuhl hineingeführt. Deshalb darf nichteinmal ein gläubiger Katholik zur Kommunion, wenn er noch Todsünden in sich hat. Deshalb muss man vorher in der Beichte von Gott durch den Priester gereinigt werden. Deshalb warnte Paulus in 1 Kor 11,27-28:
"Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen (Gewissenserforschung). Erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken ... Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen."
Dein Kumpel kann jetzt folgendes machen: Er muss Reue erwecken, sich vornehmen, dies nicht mehr zu tun, und den barmherzigen Jesus sagen, dass es ihm leid tut, dass er zur Kommunion gegangen ist, und dass ihm auch seine sündigen Beweggründe leid tun, und dass er ihm vergeben wolle. Dann wird ihm Gott vergeben. Dann bete er ein Vaterunser und ein Ave Maria.
Ich habe noch eine Frage :) . Was passiert eigentlich mit evangelische Christen die das Leib Christi von einer katholischen Kirche essen. Die sind ja nicht Katholiken aber dennoch Christen . :)
Ich könnte mir vorstellen, dass Jesus, da er gütig ist, auf die Motivation eines evangelischen Christen schaut. Will er seinen Leib aus reiner Liebe empfangen, dann nimmt er Rücksicht darauf, denn gleichzeitig beachtet er die Unwissenheit der Person. Da war eine evangelische Glaubensschwester, die aus Unwissenheit und reiner Unschuld zur Kommunion gegangen ist. Dann hat ihr einer erklärt, dass sie das nicht darf und aus welchen Gründen. Sie war erschrocken, sagte, dass sie es nicht wusste und entschuldigte sich. Hat ein evangelischer Christ aber eine schlechte Absicht, zum Beispiel aufgrund einer Rebellion gegen die katholische Kirche, dann wird es ihm auf jeden Fall zum Gericht.
So würde ich das beurteilen.
Beichten kann er als Ungetaufter ja gar nicht.
Und sollte er sich taufen lassen, sind alle Sünden bis dahin vergeben.
Abgesehen davon, wenn das unwissentlich war, halte ich es für keine schwere Sünde.