Leberkur?

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Vorn solchen "nicht belegten" Ergänzungsmittel rät unser Internist ab, da die Inhaltsstoffe bei solchen freien Präparaten zu gering dosiert sind und kein sicherer Beleg notwendig ist.
Jeder kann diese Art von Kapseln in den markt bringen, es ist keine Prüfung der Wirksamkeit notwendig.

Darf ich dazu etwas aus dem medizinischen "Prometheus Innere Organe"
zitieren?

Die Leber ist praktisch der Zentralbahnhof für unseren Stoffwechsel. Jeden Tag fließen rund 2000 Liter Blut durch das Organ. Die Leber filtert Krankheitserreger und Schlackenstoffe heraus, scheidet sie über Nieren und Galle aus. Alkohol, Medikamente und sogar Nikotin gehören dazu. Ohne die Leber geht in unserem Körper nichts.

Die Natur hat das Organ deshalb mit einer robusten Gesundheit ausgestattet. Die Leber hat nicht einmal eigene Schmerzrezeptoren. Das macht zunächst Sinn, denn angesichts der vielen verarbeiten Schadstoffe wäre es ungünstig, wenn uns die Leber ständig weh tut.

llerdings: Die Natur konnte nicht ahnen, welchen Lebensstil der moderne Mensch entwickelt. Das Resultat: Die Leber wird oftmals mit Fett, Kohlenhydraten und Zucker, Alkohol und Nikotin überlastet – kann sich aber nicht durch Schmerz zu Wort melden.

Eine überlastete Leber entwickelt sich deshalb schleichend. Rund fünf Millionen Deutsche leiden nach Schätzungen von Krankenkassen und Ärzten unter einer Fettleber oder Leberproblemen. Symptome sind zum Beispiel:

  • unerklärliche Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Juckreiz der Haut
  • Gelbliche Verfärbung der Augen
  • Schwellung zwischen den Augenbrauen an der Nasenwurzel
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Starker Gewichtsverlust
  • Bluthochdruck

Was also tun, um das Organ zu entlasten und die Leber zu entgiften? Die gute Nachricht: Das Organ ist so robust angelegt, dass die Leber sich sogar bei einer vorliegenden Fettleber wieder vollständig regenerieren kann. Dafür ist aber eine Umstellung des Lebenswandels notwendig und vor allem eine entsprechende Ernährung. Das ist der Punkt, mit dem die Leber auch schon vor einer Schädigung entgiftet und entlastet werden kann.

Die Natur hat hierfür eine ganze Reihe von Mitteln aufgelegt, die der Leber bei ihrer Arbeit helfen. Dazu gehören vor allem verschiedene Sorten von Gemüse, Obst oder auch Kräutern. So kurbeln die enthaltenen Bitterstoffe zum Beispiel den Gallenfluss sowie den Fettstoffwechsel an und helfen der Leber, sich zu entgiften.

Zu empfehlenswerten Lebensmitteln gehören unter anderem:

  • Knoblauch – regt die Leberaktivität an, Schadstoffe werden schneller ausgeschieden
  • Artischocken – enthalten viele Bitterstoffe, unterstützen die Leberentgiftung
  • Brokkoli, Rettich, Radieschen – stärken die Leberfunktion
  • Bittere Salate und Löwenzahn – regen die Fettverbrennung an
  • Ingwer – wärmt von innen, stärkt das Immunsystem, entlastet die Leber
  • Zitrone – neutralisiert Säuren im Körper, aktiviert Enzyme und Verdauung
  • Aprikose – enthält viele Antioxidantien, schützt vor Zellschäden
  • Walnüsse – enthalten Gluthation, Omega-3-Fettsäuren und L-Arginin. Ammoniak wird besser ausgeschieden
  • Paranüsse – enthalten viel Zink, unterstützt die Leberregeneration
  • Leinöl – die Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend
  • Grüner Tee – gilt als entgiftend und entfettend
  • Kurkuma – enthält Curcumin, soll die Leber vor Giftstoffen schützen und Leberzellen regenerieren
  • Mariendistel – enthält Silymarin, das die Leberzellen kräftigt und regenerieren soll – gut als Tee anwendbar

Neben dieser Ergänzung des täglichen Speiseplans ist die Leber vor allem auch dafür dankbar, wenn Zucker, Fett und vor allem Kohlenhydrate reduziert werden. Die Fettleber entsteht nämlich nicht aus Fett, sondern wegen zu vieler Kohlenhydrate im Essen. Eiweiß hingegen hilft der Leber beim Entfetten. Alkohol und Nikotin sollten reduziert oder bestenfalls ganz weggelassen werden, damit die Leber sich entgiften kann.


Dreal1 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 22:28

Stark! Damit hast Du mir und bestimmt auch mitlesern geholfen.

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Solche Präparate helfen primär mal einem: Dem Produzenten. Der verdient sich daran nämlich dumm und dämlich.

Ist das Gleiche wie die Ingwershots, die da plötzlich zu Unsummen verkauft wurden und den Leuten einsuggeriert haben, sie würden dem Körper was Gutes tun, wenn sie einmal im Monat so ein Ding runterschlucken. Bringt überhaupt nichts.

Solche Hausmittelchen sind dann sinnvoll, wenn man sie regelmässig über lange Zeit stinknormal mit der Nahrung zu sich nimmt und generell etwas darauf achtet, dass man sich ausgewogen ernährt und von gewissen Dingen halt die Finger lässt.

Konsumierst du beispielsweise eher stark fetthaltige Nahrung, dann hebelst du die Wirkung solcher Pillen um das Tausendfache wieder aus.