Laut Bibel Tochter als Sklavin verkaufen, was haltet ihr davon?

15 Antworten

Die Ehe war in der Bibel ein Geschäft und die Frau eine Ware.

Sex vor der Ehe mindert den Sachwert der Tochter. Bei 5. Mose 22,29 erhält der Vater Schadensersatz (bzw den Brautpreis) vom Vergewaltiger, wenn seine Tochter vergewaltigt wird:

29 so soll der, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang.

https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose22,29

Die Frau erhält nichts und der Täter geht straflos aus: die "Strafe" ist die Zahlung vom Brautpreis und die Zwangsheirat (die Frau wird nicht gefragt).

Es handelt sich somit um einen Schadenersatz für den Vater. Ein Geschlechtsverkehr und eine Vergewaltigung vor der Ehe stellen eine Wertminderung dar, für die der Vater entschädigt wird:

Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung vor der Ehe stellten rechtlich eine Beeinträchtigung der Tochter dar und damit einen Schaden für den väterlichen Vormund, der angemessen auszugleichen war (Dtn 22,20-21.28-29;

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/frau-at/ch/bb7f2695e38479e0340f9a7e69c02673/#h10

Die eigentliche Tat wird nicht verurteilt und der Vergewaltiger erhält auch keine Strafe. Und die Frau muss ihren Vergewaltiger heiraten ...


Christian3684  24.02.2023, 16:25

Das waren doch tolle Verordnungen, wo natürlich die Männer die Gewinner und die Frauen die Verlieren gewesen sind. Und das alles wurde transzendent sanktioniert. Und sich als roter Faden durch die Geschichte zieht. Was man bestimmt nicht als ein gerechtes Verhalten und Handeln bezeichnen kann.

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wenn mir irgendwer kommt mit "dass muss so, weil Bibel" kann ich die Person nicht mehr ernst nehmen. Menschen, die dieses Buch als Argumentationsgrundlage oder Rechtfertigung nutzen sind mir einfach nur grundlegend suspekt. Warum sollte man sich (zu teilen!) nach einem uralten, menschengemachten Buch richten, dass aus einer Zeit mit vollkommen anderen Moralischen und Ethischen Vorstellungen stammt und so viele Passagen enthält, die in der heutigen Zeit weder praktikabel noch angebracht sind? viele stellen wurden einst genauso verfasst, weil es die Politische und wirtschaftliche Situation gerade erforderte. heute leben wir jedoch in einer komplett andern zeit in einer Gesellschaft, die beinahe gegensätzliche Anforderungen an das Leben stellt.

und wenn wir einmal ehrlich sind: 99% der Menschen die von sich behaupten, streng nach den lehren der Bibel zu leben, richten sich nach genau den teilen, die ihre Meinung untermauern und verschweigen oder ignorieren die Teile, die ihnen das Leben schwer machen würden oder die einfach nicht ihren Werten entsprechen.

als Fazit: was damals üblich war, ist es heute zum Glück nicht mehr.


Lolitaa69 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 16:00

Ich verstehe nicht wie man eine Religion verteidigen kann in der so viel, extrem, wirklich teuflische, Grausamkeiten stehen.

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AryaSaphyra  24.02.2023, 16:07
@Lolitaa69

naja, ich kann verstehen wenn man der Religion im sinne von "liebe deinen nächsten" folgt. aber was ich nicht verstehen kann ist, wenn man die Religion benutzt, um anderen Menschen zu schaden oder zu rechtfertigen, wenn man sie diskriminiert oder anderweitig schlecht behandelt. hass im Namen Gottes (welchen Gottes auch immer) ist einfach nur widerwärtig.

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Lolitaa69 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 16:13
@AryaSaphyra

Tut mir leid wenn dir die Texte der Bibel nicht gefallen.
Denk doch mal darüber nach ob es für dich noch Sinn ergibt anstatt anderen Sachen zu unterstellen.

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AryaSaphyra  01.03.2023, 08:28
@Lolitaa69

nein, sie gefallen mir wirklich nicht (zumindest viele davon). ist aber auch kein Wunder, denn ein Buch, zusammengesetzt aus den moralischen Wertvorstellungen von Männern von vor tausenden Jahren, übersetzt von Männern, die ihre eigenen Interessen verfolgen hat einfach keinen Reiz für mich. da könnte ich genauso gut an irgendwelche Verschwörungstheorien glauben.

Denk doch mal darüber nach ob es für dich noch Sinn ergibt

was genau soll für mich einen Sinn ergeben? dieses Märchenbuch? die veralteten Weltanschauungen und Moralvorstellungen? das antiquierte männer- und Frauenbild? die Queer Feindlichkeit?

anstatt anderen Sachen zu unterstellen.

was unterstelle ich denn? dass sich viele einfach die stellen raus picken, die vermeintlich ihre Meinung unterstützen? das ist keine Unterstellung, das ist eine Tatsache. NIEMAND kann zu 100 Prozent nach der Bibel leben. jeder pickt sich raus, was ihm passt oder was gesellschaftlich verbreitet ist und ignoriert den rest.

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Lolitaa69 
Beitragsersteller
 02.03.2023, 14:42
@AryaSaphyra

Ich würde, wenn ich zu der Zeit von Jesus leben würde, Jesus folgen und nicht fiktiven, aus Hörensagen verfassten Geschichten die absolut keinen Sinn ergeben und sogar bewiesen werden können dass sie erfunden sind.

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Im Alten Bund war dies möglich, wenn es keinen anderen Ausweg gab. Man sollte aber auch bedenken, dass alle Sklaven an den großen Sabbaten wieder freigelassen werden mussten. - Leider ist das heute unter den Nationen nicht der Fall. (Sklave im Sinne von Diener war damals nicht negativ. Herren waren laut Gesetz für ihre gute Behandlung verantwortlich).


Mayahuel  24.03.2023, 18:09
alle Sklaven an den großen Sabbaten wieder freigelassen werden mussten

Gilt nur für hebräische Sklaven. Nicht für Sklaven aus fremden Völker.

Sklave im Sinne von Diener

Das waren echte Sklaven. Man kaufte Menschen wie Vieh. Wider ihren Willen.

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Lolitaa69 
Beitragsersteller
 02.03.2023, 14:26

Du bist einer von denen die behaupten sie wollen die Sonne sehen jedoch sich nicht getrauen die Augen zu öffnen. Mit solchen wie dich hat es keinen Sinn, da es ja selbst für dich keinen Sinn ergibt du jedoch verbissen dich selbst belügst nur um dein Leben voller Gelüste rechtfertigen kannst.

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Hallo Lolitaa69,

es war wohl in der Gesellschaft und Epoche, aus der diese Texte stammen, so üblich, mit den Töchtern so umzugehen, sie zu verkaufen.

Insbesondere mag sich Sexualität auf diese Weise verkauft haben - und wir kennen den entsprechenden Business Case auch heute noch nur etwas anders.

Unsere heutige Gesellschaft misst Menschen immer noch eine Wertigkeit zu, doch hat sie sich bis auf Ausnahmen vom Handel mit Menschen und deren Versklavung verabschiedet. Sie hat sich dazu bekannt, dass so etwas nicht (mehr) erlaubt ist. Da kann auch keine Bibel oder sonst ein heiliges Buch eine Absolution erteilen - auch wenn dies hin und wieder angeführt werden sollte.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Lolitaa69 
Beitragsersteller
 24.02.2023, 15:49

Ist es denn heute eine Sünde wenn du für sexuelle Gelüste bezahlst?

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EarthCitizen20  24.02.2023, 17:40
@Lolitaa69

Hier müssen wir weiter ausholen - und das Thema führt uns auch von der eigenetlichen Fragestellung etwas weg. Wir können ja nicht sagen, ob ein erotisches Model versklavt und an den Club verkauft wurde (wobei da der Begriff Club fraglich würde).

Wir brauchen dazu ein Maß, was uns Sünde darstellen würde - und das glaubensunabhängig. Das geht über die universale Liebe, zu der wir auf Menschen abgebildet die folgenden Aussagen treffen können: Liebe bedeutet Einheit, liebende Menschen schaffen gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum, bewahren oder zumindest achten dieses.

Wir betrachten jetzt den Club, das Model und den Gast. Zwischen dem Club und dem Model besteht ein Vertrag, bei dem im idealsten Falle kein Vertragspartner mehr Fülle als der andere erreicht. In aller Regel wird das nicht gegeben sein - und somit außerhalb der Liebe liegen.

Auch zwischen dem Club und dem Gast besteht so ein Vertrag, wobei ähnliches gilt.

Das Model schenkt dem Gast Fülle, möglicherweise auch den einen oder anderen Freiraum, wobei im idealen Fall der Gast Fülle und Freiraum des Model achtet und bewahrt. Im nicht-idealen Falle würden das Model oder der Gast sich Freiraum oder Fülle nehmen - und wir wären außerhalb der Liebe. Den Idealfall werden wir aber sehr häufig antreffen.

Bleibt nur der Business Case, der in aller Regel die Vertragsparteien über- bzw. untervorteilt. Es ist nicht notwendigerweise außerhalb der Liebe, dass der Gast ein Honorar zahlt. Zu bemerken ist aber, dass rein unter Liebe gar keine Honorare geben dürfte, denn Liebe bedeutet ja ein Geben und Schenken gleichermaßen für alle.

Jetzt kommt der Club in ein "schiefes Licht". Doch stellt er eine Infrastruktur für das Zusammenkommen von Gast und Model zur Verfügung - und das bedeutet Freiraum wie auch die eine oder andere Fülle.

Wie wäre es jetzt komplett in Liebe? Da gäbe es Model und Gast, wie schon gesagt - und der Club wäre nur zur Infrastruktur da. Es gäbe keine Umsätze, Gehälter oder Honorare, da diese komplett in Liebe nicht (mehr) notwendig wären.

Das ganze erscheint, wo wir nicht überall komplett von Liebe sprechen können, recht kompliziert - und es bleibt ein, wenn wir so sagen wollen, beobachtbares Optimum an Liebe zwischen Model und Gast.

Wo kommt diese Diskrepanz her? Die dürfen wir in einer Diskrepanz in einer menschlichen Archaik zur Fortpflanzung sehen, die in dem besagten Falle sich extrem ausprägen kann: es wird teuer verkauft, was archaisch verknappt wird. Und mit der Diskrepanz in der Archaik sind wir bereits vollkommen außerhalb der Liebe.

Wir haben immer außerhalb der Liebe gesagt - und wenn wir wollen, nennen wir das kurz und ohne Wertung Sünde: anders als Liebe.

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EarthCitizen20  24.02.2023, 20:11
@Lolitaa69

Man kann es nicht schwarz oder weiß malen, da sehr viel abseits jeglicher Liebe im Spiel ist. Aber man kann sagen, dass das der Gast in Liebe auch das, was ihm das Model schenkt, in Liebe ist. Damit wäre das keine Sünde in dem Sinne.

Es wäre aber Sünde, den Gast wie auch das Model auszunützen: hohe Honorare nehmen, wenig bezahlen. Das Bezahlen ist ja nichts anderes, als würden wir Brötchen beim Bäcker kaufen.

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Nope, Polygamie führt auch im Alten Testament zu Stress und Herzschmerzen. Dies ist einfach nur eine Regelung, damit niemand aufgrund dieses Lebensstils finanziell in Nöte kommt

Wenn man die gesamten Gesetzestexte liest, wird Sklaverei unrentabel gemacht, weil ich dem Sklaven z. B. ein ganzes Haus für die eigentliche Familie bereitstellen muss, neben anderen teuren Angelegenheiten, z. B. , mussten Sklaven nach jüdischen Recht in die Schule wie alle anderen und wenn man z. B. Andere Themenfelder sich anschaut, durfte es keine Armut im Land geben (Elend)

Bei 14 Millionen Menschen in Armut in Deutschland könnte man ja auch am GG zweifeln, tut aber auch keiner


Mayahuel  24.02.2023, 17:01
mussten Sklaven nach jüdischen Recht in die Schule wie alle anderen

Nichthebräer sollen in eine Schule? Wo steht das in der Bibel?

Wo wird Schule eigentlich überhaupt?

ein ganzes Haus für die eigentliche Familie bereitstellen muss

Wo steht das in der Bibel?

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