Lateinhausaufgabe (Cicero, De finibus 2,45) kann mir jemand helfen?

1 Antwort

Hallo,

von den Akademikern (einer antiken Philosophenschule) wurde (folgendes) über den Staat geschrieben:

Die Vernunft bewirkte, daß der Mensch Verlangen hat nach anderen Menschen 

<der Genitiv ist hier etwas verwirrend, eigentlich würden man einen Akkusativ erwarten; ich denke mal, daß Gesellschaft der Menschen gemeint ist>

und sich ihnen im Charakter, in der Redeweise und im Umgang anpaßt, um sich - hat er sich aus der Obhut der Dienstboten und der Seinen entfernt - weiter emporzuschlängeln und zuerst Verbindungen zu seinen Mitbürgern, später zur Gesellschaft aller Sterblichen zu knüpfen und sich - wie Plato an Archytas (einem Pythagoräer) schrieb - dessen bewußt zu werden, daß er nicht sich selbst geboren ist, sondern dem Vaterland und den Seinen, so daß der geringste Teil für ihm selbst übrigbleibt.

Herzliche Grüße,

Willy


Willy1729  18.04.2016, 17:03

Es soll natürlich im letzten Satz heißen:

Für ihn selbst übrigbleibt. Ich hatte das 'für' später eingefügt und vergessen, das Personalpronomen anzupassen.

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Janini123 
Beitragsersteller
 18.04.2016, 20:34

AH, DANKE! Du hast mir gerade meine Abfragenote gerettet. Ich hatte es jetzt notdürftig übersetzt, aber ich hatte einige Fehler gemacht. Supernett von dir. :D Wenn ich jetzt wüsste wie man eine hilfreichste antwort auswählt würdest du es bekommen. :D :D

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Miraculix84  18.04.2016, 20:35

Perfekt übersetzt. :)

appetens, appetentis (= streben nach) steht mit Genitiv. Das ist, wenn man es genau nimmt, ein Genitvus Objektivus. :)

LG
MCX

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Willy1729  18.04.2016, 20:41
@Miraculix84

Danke für den Hinweis. Bei den Beispielen im Stowasser stand appetere mit Akkusativ, deshalb nahm ich eine Ellipse an. Ich hatte nämlich darauf gehofft, daß es mit Genitiv steht.

Ich hätte unter appetens nachschlagen sollen, stand nur ein paar Zeilen darüber, appetens mit Gen.

Willy

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