Lambdaregelung mit Vergaser?
Hallo, ich habe einen Audi 80 1.8s mit vergaser bj 86. Es wurden G-Kat, Lambdasonde und Steuergerät nachgerüstet.
Wie funktioniert das? Wo und wie wird die Gemischaufbereitung geregelt?
Irgendwie über Unterdruck?
2 Antworten
Ich weiss es für diesen Autotyp nicht genau, aber typischerweise funktioniert eine Lambdaregelung beim Vergaser folgendermassen:
Der Vergaser wird auf "geringfügig zu fett" eingestellt. Da die Gemischeinstellungsschraube bei den Vergasertypen, die ich kenne, nur das Gemisch im Leerlauf beeinflusst, braucht der Vergaser eine andere Düsenbestückung.
Im Bypass zum Vergaser wird ein elektrisches Stellventil installiert, welches am Vergaser vorbei zusätzliche Luft vom Motor ansaugen lässt. Über Lambdasonde und Steuergerät wird dieses Ventil geregelt, so dass im Motor in Summe ein Gemischverhältnis von Lambda = 1 erreicht wird.
So eine Konstruktion gab es in den 1980er Jahren für kurze Zeit auch ab Werk bei manchen Herstellern, man nannte das einen elektronisch geregelten Vergaser.
Danke unter elektronisch geregelter vergaser habe ich schon viel Aufschlussreiches gefunden.
Es könnte ja bei dem alter vom Auto dazu kommen das dass Gemischt nicht mehr richtig ist. Gut zu wissen wie das System funktioniert.
Beim Mitsubishi L300 2.0 BJ 1987 Kleinbus war das so wie Dampfschiff es beschreibt, die Grundeinstellung des Vergasers war fett, und mit einer Bypassleitung wurde dem Motor Luft zugeführt und insgesamt über die Lambdasonde so verhackstückt sodass insgesamt einigermassen Lambda 1 dabei herauskam.
Mir ist nicht ganz klar ob man so einfach nur Geld sparen wollte oder ob es auch um die Reparaturfreundlichkeit ging, denn wie viele Mitsubishi war der L300 ein Weltauto und liefen in allen möglichen weniger weit entwickelten asiatischen Ländern wie Thailand, Malaysia usw., aber auch im australischen Outback.
Es gab dabei so einen komischen Effekt: wenn man erst Gas gab und plötzlich vom Gas ging, und gleich wieder Gas gab war der Motor auf einmal richtig lebendig...vielleicht konnte man so die Lambda-Regelng austricksen und der Motor lief plötzlich fetter...vielleicht aber auch nur Einbildung.
Der Mitsubishi L300 2.0 Facelift bekam dann in den 90ern eine "echte" simple Central Fuel Injection-Einspritzung, mit der er ca. einen Liter weniger verbrauchte als die vorherige Vergaserversion.