Läuse - geht die Schule vertraulich damit um?
Hallo.
Meine Tochter und ich haben/hatten Läuse.
Habe gestern vorschriftsmäßig sie und mich behandelt und anschließend alles ausgekämmt. Habe sie also heute wieder läusefrei in die Schule geschickt (wie man es auch darf/soll).
Jetzt muss ich ganz offen sagen, dass ich noch mit mir hadere, die Schule anzurufen. Auf der einen Seite wäre es natürlich richtig, damit die anderen Eltern auch die Information bekommen, dass sie ihre Kinder nachgucken müssen. Auf der anderen Seite habe ich halt echt Angst, dass mein Kind ausgegrenzt wird, wenn rauskommt, dass sie "der Fall von Läusen in der Schule" ist. Auf der anderen Seite will ich ja auch nicht, dass sie sich wieder ansteckt.
Wenn ich im Sekretariat anrufe, wird dann vertraulich mit der Info umgegangen. Also gibt es dann nur die Elterninfo "Läusefall an der Schule" oder etwa "Läusefall in der Klasse" oder eben gar mit der Nennung des Namens (zumindest in der Klassengemeinschaft)? Denn dann würde sie sich ja selbst früher oder später verraten, wenn man in der Klasse den/die Schuldigen sucht...
Mein Verantwortungsbewusstsein kämpft grade mit meinem Mutterinstinkt. Bin mit der Situation heillos überfordert!
Das Kind ist übrigens 11 Jahre und geht in die 5.Klasse.
Danke!
11 Antworten
Mein Rat als Mutter: Ruf an, sag bescheid, daß dein Kind Läuse hatte und wieder geheilt in der Schule ist. Du kannst darum bitten, mit der Information vertraulich umzugehen, aber: meiner Erfahrung nach kommt nie raus, wer Läuse hatte! Außerdem muß sich dein Kind ja irgendwo angesteckt haben, der Verursacher ist also sehr wahrscheinlich gar nicht du oder dein Kind, sondern läuft noch mit Läusen rum und steckt wieder alle an!
Also: Mach Meldung und vergiß den Gedanken an den bösen Läuseeinschlepper - ihr ward es nicht und wenn das wirklich jemand behaupten sollte, dann stell die Totschlagfrage, woher dein Kind denn dann die Läuse haben soll.
PS: Vergiß nicht, die Bettwäsche zu waschen und die Kuscheltiere in die Gefriertruhe zu legen, alle benutzten Sachen, v.a. Schal und Mütze, Schlafanzug, Kuscheldecke etc. zu waschen. Sonst fängst du bald wieder von vorne an!
LG von Mama zu Mama, mach dir nicht so ne Platte!
Achso, was ich vergessen habe: Läuse springen nur auf saubere Köpfe gern...also zeigt es eher, das ihr reinlich seid, als das ihr "verlaust" seid.
Hi gefrustete Frau,
du musst schon die Schule unterrichten und die müssen natürlich vertraulich damit umgehen und dürfen nicht sagen, wer die Läuse hat. Allerdings ist es auch nicht unbedingt mit einer Behandlung getan. Eigentlich müsstest du deine Tochter zum Arzt schicken und oft verlangen die Schulen auch ein ärztliches Attest, dass die Kinder läusefrei sind, bevor sie dann wieder zur Schule gehen können. Natürlich gehen dann auch in der Klasse wieder die Spekulationen los, wer denn wohl Läuse haben könnte. Das Problem ist, dass mit einer Läusebehandlung meist nicht die Nissen bekämpft werden, weil die resistent gegen die chemischen Mittel sind. Nach 8 - 10 Tagen schlüpfen die Nissen dann und man hat wieder Läuse. Da gibt es eigentlich nur eine zuverlässige Methode, mit der man Läuse und Nissen gleichzeitig bekämpfen kann. Diese Methode wurde von einem Heilpraktiker entwickelt und sie kommt ohne Chemie aus. Wenn du dich darüber informieren möchtest, kannst du von der Seite http://www.kopflaeuse-hausmittel.de ein E-Book herunterladen, in dem die Methode beschrieben ist.
Ciao
Greenstar
Du musst es melden! Als in der Schule meiner Kinder Läusebefall war, wurden keine Namen genannt. Es erging ein Rundschreiben an alle Eltern, ihre Kinder auf Läuse zu untersuchen und sie nicht in die Schule zu schicken, solange sie nicht läusefrei sind. Dafür wurde sogar ein ärztliches Attest verlangt. (War allerdings auch ziemlich heftig.)
Du musst es melden! Aber keine Angst die gehen damit vertraulich um. ;-)
Ich verstehe Deine Sorgen und Deinen inneren Kampf. Wie die Geschichte ausgeht kann man natürlich nicht vorhersehen, da es vom Verhalten der Mitarbeiter in der Schule abhängt.
Es wäre sicherlich vernünftig den Vorfall zu melden und darum zu bitten, den Namen des Kindes nicht bekannt zu machen. Und wenn die Sekretariatsmitarbeiter ihren Verstand einschalten, behandeln sie die Angelegenheit vertrauensvoll, um zukünftig in vergleichbaren Fällen ebenfalls informiert zu werden.
Wenn man das Gefühl hat, den Mitarbeitern in der Schule nicht vertrauen zu können, besteht immer noch die Möglichkeit sie anonym zu informieren mit Äusserung ihrer Bedenken als Begründung für ihr anonymes Vorgehen.