L. Feuerbach, wer inspiriert ihn?

1 Antwort

Hallo.


Einflüsse auf Feuerbach

Ludwig Feuerbach ist nicht durch andere Religionskritiker beeinflusst - zumindest nicht in den Maß, dass man sagen könnte, dass diese ihm "als Ideenbezug dienten".

Die Projektionstheorie ist ein wichtiges Argument der Religionskritik Feuerbachs. Das Argument wurde in ähnlicher Form schon vom vorsokratischen Philosophen Anaxagoras im 5. Jh. v.Chr. formuliert. Allerdings bezieht sich Feuerbach nicht ausdrücklich auf Anaxagoras (zumindest nicht, dass ich wüsste). Außerdem ist die Religionskritik bei Anaxagoras gegen die Gottesvorstellung polytheistischer Mythen gerichtet und dient der Begründung des Monotheismus - also etwas, womit Feuerbach auch nichts am Hut hat.

Philosophisch ist  Feuerbach  vor allem durch Georg Friedrich Wilhelm Hegel beeinflusst. Hegel ist aber kein Religionskritiker. Hegel hat in seiner Philosophie einen Gottesbegriff (das Absolute) und er hat auch eine eigene Religionsphilosophie ausformuliert. Dass Hegel trotzdem mal von lutherischen Pietisten der Vorwurf des Atheismus gemacht wurde, lag
vermutlich eher daran, dass die ein bisschen dämlich waren.

Feuerbach pflegte jedoch, soweit ich weiß, vor allem in seinen jungen Jahren jedoch intensive Kontakte zu anderen Junghegelianern, die (im Gegensatz zu Hegel selbst) eher religionskritisch dachten, aber nicht so bekannt geworden waren wie Feuerbach.


Einfluss Feuerbachs auf andere

Es ist eher so, dass Feuerbach prägend war für andere Philosophem, die ebenfalls Religionskritiker waren. Am bedeutendsten wären da sicher Karl Marx und Friedrich Engels zu, die ebenfalls stark von Hegel beeinflusst waren.


Literaturhinweise:

Als einzigen Weblink kann ich dir http://www.philosophie-woerterbuch.de/ -
das kann zur Philosophie allgemein immer wieder nützlich sein.

Falls du grundsätzlich einen Überblick zur Philosophiegeschichte suchst, wäre
die Philosophiegeschichte von Ottfried Höffe zu empfehlen.


Warnhinweis:

Ich bin jetzt kein besonderer Feuerbachkenner, daher kann es schon sein,
dass es da noch etwas zu sagen gibt, was ich (noch) nicht weiß.