Kurzzeittherapien in der Verhaltenstherapie üblich?

2 Antworten

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Wenn man zum Therapeuten geht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst eine Kurzzeittherapie eingeleitet. Das hängt einfach damit zusammen, dass der Therapeut/die Therapeutin eine solche selbst entscheidet. Außerdem weiß man ja am Anfang noch nicht, wie sich die Therapie entwickelt und ob eine Langzeittherapie notwendig und sinnvoll ist.

Dann gibt es natürlich solche notwendigen Langzeittherapien, aber deutlich weniger als Kurzzeittherapien. Bei der Beantragung einer LZT muss der Psychotherapeut einen ausführlichen Bericht an einen Gutachter schreiben, was er/sie nur machen wird, wenn es sich wirklich lohnt.

Wegen dieses Aufwandes gibt es auch Psychotherapeuten, die (fast) nur KZT machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren Psychol. Psychotherapeut in eigener Praxis

SleepingAtLast 
Beitragsersteller
 27.11.2020, 16:16

Vielen Dank für die Antwort. Sehr gut und verständlich erklärt! Sollte der Patient in der Kurzzeittherapie dann selber das Thema ansprechen, ob eine Verlängerung möglich ist, wenn er merkt, dass er den Bedarf hat oder wie sollte man vorgehen? Gibt es einen bestimmten Zeitpunkt, bis wann dies entschieden sein muss?

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TRichter1956  27.11.2020, 20:35
@SleepingAtLast

Du kannst durchaus drei, vier Stunden vor Ablauf der Kurzzeittherapie das Thema ansprechen, z.B. indem Du sagst, dass die Therapie ja bald zu Ende geht und Du Dir Gedanken machst, dass Deine Stunden nicht reichen, es Dir noch nicht gut geht und ob eine Verlängerung möglich ist o.ä.

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Das kann man so nicht sagen. Beides ist üblich. Entscheidend ist, womit man therapeutischen Erfolg hat.