Kupferelektroden in Salzwasser giftig?

2 Antworten

MHD ist ein Generator, kein Motor. Wenn eine Lösung mit Ionen (gelöstes Salz oder ein heißes Plasma) durch ein starkes Magnetfeld strömt, dann kann man an Elektroden eine Spannung messen. Das gelingt allerdings nicht merklich als Schülerversuch.

Dein Experiment ist eine Elektrolyse einer Kochsalzlösung mit ungeeigneten Elektroden. Du solltest dazu Kohle-Elektroden verwenden, welche nicht reagieren.

Bei dir hat sich eine Elektrode etwas aufgelöst, wodurch Kupferionen in die Lösung kommen. Diese bilden mit den Chloridionen die grüne Farbe. Die Menge ist gering und daher harmlos.

Das Blubbern kommt davon, dass auch Wasserstoff am - Pol entsteht und Sauerstoff und etwas Chlor am + Pol. Das Chlor kann man riechen, was aber nicht gesund ist. Daher solltest du gut lüften.

Erkundige dich bei deiner Lehrperson, was du wirklich machen sollst. Es könnte aber sein, das diese Person es nicht wirklich weiß ...


TomRichter  18.06.2024, 22:09

> MHD ist ein Generator, kein Motor.

Meistens - aber man (natürlich nicht als Chülerversuch) kann auch einen Antrieb bauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetohydrodynamik#MHD-Antrieb

und dann gibt es noch den von Smart als mhd abgekürzten „Micro Hybrid Drive“ - hat aber weder mit Plasma noch mit Hybridantrieb zu tun ;-)

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Kupfer(II)-Chlorid ist stark gewässergefährdend. Auch wenn ich nicht weiß, wie viel du jetzt überhaupt hergestellt hast. Je nachdem wie viel du hast, sollte das dann nicht einfach in den Abfluss gegeben werden. (Laut Gestis sind schon geringe Mengen problematisch.)

Ich würde wahrscheinlich versuchen das Kupfer in eine schwerlösliche Form zu überführen, z.B. durch Zugabe von Soda oder Natron. Das kann man dann filtrieren und wenn das Filtrat nicht mehr grün oder blau ist, kann das verdünnt in den Abfluss. Je nachdem ob Interesse an Kupfercarbonat besteht.

Ansonsten könnte man auch versuchen einen angeschmirgelten Eisennagel oder ähnliches in die Lösung zu geben sodass sich elementares Kupfer abscheiden kann.

Wobei man bei der Entsorgung am Besten die örtlichen Behörden fragt, die dürften dir genau sagen können, was du machen kannst.

Wenn das ein Schülerversuch ist, würde ich mal den Lehrer konsultieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemieingenieurwesen (in progress)