Kunst im 19 Jahrhundert - Unterschied(e) zur Kunstgeschichte davor?

2 Antworten

Es gibt einen soziologischen Unterschied:

Mehr und mehr werden Bürger zu Auftraggebern, nicht nur Fürstenhöfe und Kirchen. Außerdem werden die Künstler zielgerichteter ausgebildet durch die vermehrte Gründung von Kunstakademien.

Die Stilrichtungen werden vielfältiger und bestehen zeitweise parallel nebeneinander. Am Ende des Jahrhunderts werden die Grundlagen für die Moderne des 20. Jh. geschaffen.

Siehe zur Vertiefung auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstsoziologie#Historische_Kunstsoziologie

Sehr komplexe Frage... Vielleicht kann man einige Veränderungen mit dem Aufkommen der Fotografie begründen: zuvor war es seit der Renaissance selbstverständlich, sich an der gesehenen Wirklichkeit zu orientieren. Mit dem Fotoapparat verlor die Darstellung der gesehenen Wirklichkeit eine wichtige Bedeutung. Viele Künstler machten sich daran, neue Wege zu suchen. Das Zeitalter der "l'art pour l'art" begann: die wesentliche Begründung für Kunst wurde die Kunst (-geschichte) selber.

Das ist ein (!) Ansatz, um die Entwicklungen der Kunstgeschichte im 19. Jh. zu erfassen. Aber es gibt noch viele weitere, die vor allem, wie rotmarder zurecht schreibt, auf ein verändertes Menschenbild sowie ein erstarkendes Bürgertum zurückzuführen sind.

Viel Erfolg.