"Kumpel" hat sich über Verlust aufgedrängt?

1 Antwort

Du musst dich nicht für seine schlechten Erfahrungen verantwortlich fühlen! Wenn er diese gemacht hat und ihn das bis heute immernoch quält, dann sollte er zu einer / einem Therapeuten/ Therapeutin gehen und sich dort professionell Hilfe holen. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du den Kontakh mit ihm abbrichst/ abbrechen möchtest, denn du bist in diesem Fall das "Opfer" und er der Täter.

Überleg mal, wenn du nicht den Kontakt mit ihm abbrichst dann wirst du dich wahrscheinlich weiterhin total doof fühlen und er wird wahrscheinlich auch nicht damit aufhören, es hat ja keinen Sinn wenn du unter dieser "Freundschaft" so leidest.

Versuche ihm zu erklären wie du dich in dieser "Freundschatf" und durch seine Taten fühlst und wieso du sie nicht fortsetzen möchtest. So hast du mit ihm abgeschlossen und "schuldest" ihm nichts mehr , danach hättest du nichts mehr mit ihm zu tun und er hat trotzdem eine Erklärung bekommen. Was er mit dieser Erklärung anfängt ist seine Sache, aber er kann dich für nichts verantwortlich machen.

Sollte es dir in nächster Zeit schlecht gehen und/ oder dich der Tot deines Freundes weiterhin belastet solltest du mit jemandem darüber reden ( z.B Freunde, Familie und generell Menschen denen du vertraust) oder dir professionelle Unterstützung holen.

Liebe Grüße :)


Inkognito-Nutzer   26.10.2023, 15:22

Danke für deine Antwort^^ Ich habe ja schon einen halben Roman geschrieben und nicht jede/r liest sich so einen Brocken durch, das bedeutet mir schon sehr viel. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Das Ding ist, dass meine Familie erst dieses Jahr festgestellt haben, dass ich homosexuell bin, schon seit über einem Jahr in einer Beziehung war und diese komische Freundschaft hatte, die für mich mittlerweile keine wirkliche mehr ist.
Meine Eltern sagen zwar, dass sie hinter mir stehen, aber es ist trotzdem irgendeine Art von Abstand dazu gekommen. Gerade wenn ich höre "ist okay, aber fass mich nicht an", ums kurz zu fassen. Als würde ich das tun. -_- Der Rest meiner Familie ist teilweise sogar schlimmer und jedes Mal, wenn das Thema aufkommt, merke ich, wie wenig heterogene Erfahrungen diese Menschen damit haben. Es ist ständig alles sexualisiert, fetischisiert und aufdringlich. Genauso wie mein Freund und ich nie waren. Das hat massiv Angst aufgebaut.

Auch, wenn sie es jetzt wissen und mir zumindest gesagt haben, dass sie mich verstehen und mir helfen wollen, bekomme ich ganz andere Signale und bin überfordert.

Habe darüber mit Freunden gesprochen und sie meinten auch, ich soll ihn links liegen lassen und bin ihm nichts schuldig. Habe mich auch bereits um professionelle Unterstützung bemüht, aber entweder ist nirgends ein Platz frei, auch in einem halben Jahr nicht, oder sie wollen mich einfach nicht behandeln, aus den seltsamsten Gründen.

Ich stehe jetzt zwar auf der Warteliste für eine Klinik, aber ich erwarte eigentlich nichts mehr. Ich war bereits in einer normalen Psychiatrie und wurde dort hauptsächlich im Zimmer eingesperrt und mit Medikamenten vollgestopft, gegen die ich starke Nebenwirkungen hatte. Stundenlang starke Krämpfe unter anderem. Hatte auch sonst schon sehr negative Erfahrungen mit Krankenhäusern, daher bin ich da sehr zögerlich, wählerisch und permanent angespannt.

Es gibt so vieles, was ich aufarbeiten muss und es kommt ständig etwas neues dazu. Langsam muss ich da endlich daran arbeiten und es hinter mich lassen können.

Nochmals vielen Dank