Kündigungsschutzklage - neuem Arbeitgeber verschweigen?
Danke schon mal an alle fürs lesen!
- Ich befinde mich seit einigen Monaten in einer KSK, ich wurde fristlos gekündigt
- Ich habe einen neuen AG ab dem 01.08. Andere Branche. Keine Parallelen.
- Falls ich die Klage gewinnen würde, herrscht Wahlrecht und ich könnte mir aussuchen wo ich arbeiten wollen würde, würde ich gewinnen.
- Ich habe dem neuen AG die KSK verschwiegen, im Bewerbungsgespräch ging es nur um die Frage "warum der wechsel jetzt und nicht in einem Jahr" aber keinerlei Fragen wegen Kündigungsfristen o.ä sondern ich hab einfach gesagt ich bin ab sofort verfügbar. Demnächst ist ein Networking Event, da quatscht man ja auch über seinen Werdegang. Am besten wäre es vermutlich einfach zu sagen dass ich selbst gekündigt hab, mich neu orientieren wollte und schon länger suche. Kann ja auch mal sein, nichts verwefliches.
Der Job ist keine "besondere" Rolle mit viel Verantwortung, kein Konzern o.ä.
Das Kind ist nun in den Brunnen gefallen, habs halt verschwiegen und fühle mich definitiv scheiße aber weiß, dass ich vermutlich schlechtere Chancen gehabt hätte wenn ich in einem Gespräch sage ich wurde fristlos gekündigt. Hätte man auch bestimmt anders lösen können, brauche keine Moralpredigten.
Das ist jetzt schon einige Monate her mit der Kündigung und ich bin gerade einfach nur froh was neues zu haben und werd mir den Arsch aufreißen da auch zu bleiben. Habe ein schlechtes Gewissen und denke natürlich es könnte irgendwie rauskommen. Ich möchte vor dem 01. noch einen Vergleich schließen der mir finanziell zum Nachteil wird anstatt die KSK durchzuziehen was mir einen großen finanziellen Vorteil bringen würde, da ich dann das ganze Gehalt nachgezahlt bekäme. Bekomme ich mit einem Vergleich eher nicht, nur eine mini Abfindung.
Was würdet ihr machen?
5 Antworten
Eine Kündigungsschutzklage ist DEINE Sache - einzig und alleine Deine! Das geht niemand weiteren an.
In Deinem Fall - da keine Chance auf Wiedereinstellung besteht - diese die Klage nur dazu, dass Du eine angemessene Abfindung erhältst für die ungerechtfertigte Kündigung.
Mehr Sinn und Zweck hat diese Klage nicht. Du hast unter einer falschen Unternehmensentscheidung zu leiden - und hierfür sollst Du nun eine Entschädigung erhalten.
Die Klage geht niemanden etwas an, daher hätte ich es auch mit keinem Wort erwähnt.
Nutze Formulierungen die völlig neutral sind.
War Zeit zu gehen
Einfach mal was neues anfangen
Hallo,
Am besten wäre es vermutlich einfach zu sagen dass ich selbst gekündigt hab,
Das sehe ich anders, denn damit hättest du - anders als bisher - wirklich gelogen. Das könnte man dir im Nachhinein eventuell negativ auslegen (kommt halt auf den AG an). Bisher hast einfach nicht darüber geredet - das ist aus meiner Sicht was anderes.
Daher würde ich schlicht und ergreifen mit ausweichenden Formulierungen, die nichts konkretes aussagen... z.B.: Es war einfach an der Zeit für eine Veränderung.
Das ist ja im Prinzip die Wahrheit und da kann sich jeder dabei denken, was er gerne mag.
LG, Chris
Ich war in einer ähnlichen Situation und habe einfach meinen Anwalt gefragt. Der meinte, der Zustand ist schwebend, im Prinzip bin ich nicht gekündigt und er würde es nicht erwähnen, denn der Ausgang steht noch gar nicht fest. Also habe ich nichts gesagt und alles für mich ausgemacht. Mittlerweile arbeite ich drei Jahre im "neuen" Job :-)
noch hast du die Klage nicht gewonnen ... das würde die Gegenseite lange in die Länge ziehen... was meinst den dein Anwalt.. ?
vielleicht ist das mit dem Vergleich eine gute Chance das schnell abzuschließen..
ich habe eins im Berufsleben gelernt (ich arbeite zeit 35 Jahren) rede nicht über dein Privatleben und nicht über deine Pläne, rede nie schlecht über deinen Arbeitgeber... das sind nicht deine Freunde sondern nur Menschen mit den du den Tag verbringst. Alles wird irgendwann gegen dich verwendet und Vertraulichkeiten gibt es nicht alles landet im Flurfunk und irgendeiner wird immer bei deinem Vorgesetzten Quatschen um sich zu profilieren . Daher schweige über dich.