Kündigung erhalten. Am Boden?
Hallo
ich habe am letzten Dienstag die Kündigung erhalten. War über 16 Jahre dort tätig.
Die Begründung: es müssen Lohnkosten eingespart werde. Und bei mir wisse man nie ob ich wieder ausfallen werde.
gesundheitlich hatte ich paar Sachen:
- Nov 20: Epileptischer Anfall im Schlaf. Bin 1 1/2 Woche ausgefallen
- Mrz 21: nochmals epileptischer Anfall im Schlaf. 1 1/2 Woche ausgefallen
- Dez 21: psychisch ging mir nicht gut. Wegen Epi und Stress im Büro. 1 Woche ausgefallen
- Jan 22: nochmals 2 Wochen
- Mrz 22: Covid, 1 Woche
- Dez 22: Handbruch. Offiziell 3 Wochen Unfall habe aber trotzdem immer wieder geholfen und so gut es ging gearbeitet
- Feb 23: 2 Tage wegen Grippe
- seither 1 Tag
nun bin ich wirklich total k.o. und schockiert. Geht mir gar nicht gut. Habe auch bedenken wieder neu zu starten
habe zurzeit Ferien, was mir die Ferien total versaut hat. Danach sollte ich 3 Monate dort arbeiten. Sie sagen sie brauchen mich, sie wissen sonst nicht wie sie die ganze Arbeit schaffen werden.
wie soll ich da weitergehen??
10 Antworten
Wirkt etwas unlogisch wenn einerseits gesagt wird man braucht dich und gleichzeitig dir gekündigt wird. Ich würde mit den Vorgesetzten das Gespräch suchen was sie denn nun wollen und für deine Krankheiten kannst du auch nichts. Als Epileptiker müsstest du eigentlich "Behindertenstatus" haben, da ist kündigen nicht einfach so möglich nur weil du immer mal ausfällst. Nach deinem Urlaub würde ich nur weiterarbeiten wenn 1. ein vernünftiges Gespräch stattgefunden hat und 2. die Kündigung zurück genommen wird....sonst lass dich noch in den Ferien für den Rest einfach krank schreiben. Dann sollen sie eben sehen wie sie ohne deine Arbeit und ganz offensichtlich auch ohne Ersatz für dich klar kommen
Da ich nur zwei Anfälle im Schlaf hatte, kriege ich keinen Behindertenstatus. Bin in der Schweiz.
Ein Arzt habe ich nicht der mich unterstützt. Habe es weiter unten beschrieb. Die Anfälle und die daraus resultierende psychische Komponente und nun die psychische Belastung der Kündigung sei kein Grund. Ich denke ich müsste schon todkrank sein. Natürlich ist es so schwierig neu zu starten…
Hallo - auch wenn's nicht schön klingt , ist sicher wegen Deiner Epi .
Die Kollegen brauchen Dich schon. Dein Chef hat einfach nur Angst das Du ihm in der Firma umfällst und verletzt . Ja und nun die Ausrede , so braucht er keine Abfindung zahlen . Schau das Du wenigsten's eine TOP-Beurteilung/Bewertung bekommst , so das der Nächste Dich einstellt.vg
nun bin ich wirklich total k.o. und schockiert.
Verständlich, aber es bringt Dir nichts.
Du musst schnellstmöglich Dein Schicksal in die Hand nehmen; und dabei NUR an Deine Zukunft denken.
1) Arbeitszeugnis verlangen. Muss nach Arbeitsrecht sofort nach der Kündigung (spätestens einige Tage) übergeben werden und muss wohlwollend und wahrheitsgetreu sein.
2) Mit dem Bericht des erfolgreichen Mitatbeitergespräches und dem Zeugnis zur Vereinigung ,,Angestellte Schweiz" oder zu einem auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt gehen und das weitere Vorgehen planen. Hier bei GF endlos weiter diskutieren ist sinnlos; nicht alle Antwortgeber waren (wie ich) bei einer Schweizer Angestelltenvertretung.
3) Bei der jetztigen Arbeitsmarktslage ist das Finden einer neuen Stelle in der Schweiz nicht schwierig; die Lage wird aber demnächst etwas weniger günstig für den Arbeitnehmer.
4) Auch nach den Ferien hast Du Anrecht auf einige Tage (nicht aneinander) freizeit für Vorstellungsgespräche usw. im Zusammenhang mit der Stellensuche.
Viel Erfolg!
Geh zum Anwalt natürlich.
Und wenn die Kündigung sicher ist, nimmt man sich selbstverständlich einen Schein und geht nicht arbeiten.
Nicht zwangsläufig - ist vom Bundesarbeitsgericht entschieden worden.
https://www.bag-urteil.com/08-09-2021-5-azr-149-21/
Schon blöd, wenn man keine Ahnung hat und hier einen auf dicke Hose macht!
Er hat in diesem Fall ja nicht selbst gekündigt sondern wurde gekündigt.
Das Urteil gilt in Deutschland. Der Fragesteller lebt in der Schweiz.
Allerdings müsste sich die Kündigungsfrist durch Krankheit verlängern.
Dass der FS in der Schweiz lebt, hat er erst hinterhergeschiben, als schon viele Antworten da waren. 🙄
Mit Kündigungsrecht in der Schweiz kenne ich mich nicht aus. Allerdings macht es wenig Sinn, dass sich die Frist durch Krankheit verlängert.
Ja, solche Infos sollten eigentlich direkt in den Text.
Der Vorteil ist, man hat länger den vollen Lohn zugute und mehr Zeit, sich zu bewerben.
Dass man vielleicht nicht mehr gern arbeiten will, steht auf einem anderen Blatt.
Du hast eine gute Abfindung verdient und wenn du schon die Kündigung erhalten hast, solltest du nicht mehr arbeiten gehen, nur weil sie jemanden brauchen. Dann hätten sie dich nicht kündigen sollen. Entweder ganz oder gar nicht. Gehe am besten zu einem Anwalt für Arbeitsrecht und lasse dich beraten. :)
Ich bezweifle, dass es eine Abfindung geben wird. In der Schweiz kann einem einfacher gekündigt werden als in Deutschland.
Ich habe aber nur 2 Anfälle im Schlaf gehabt. Seit 2 1/2 Jahren ist nichts mehr vorgefallen.
ich habe Mitarbeitergespräch gehabt. Es steht Leistung unübertroffen. Was denn nun? Ich meine die Ausfälle hielten sich in Grenzen. Eine Mittelgrosse Unternehmung. Neun StV musste nicht viel unterstützen.