Kündigen trotz Arbeitsvertrag?

2 Antworten

So einfach wie du es gerne hättest, ist die Sache leider nicht!

Wenn du den Vertrag nicht erfüllen willst, solltest du dies deinem Arbeitgeber gefälligst in Schriftform, unterschrieben und nachweisbar, z.B. als Einschreiben/Einwurf mitteilen.

Du schreibst:

  • bereue das jedoch im Nachhinein zutiefst und möchte das Praktikum nicht mehr machen, welches erst ab dem 19. August beginnen würde.
  • ....und ich somit kündigen kann, ohne einen aussergewöhnlichen Grund angeben zu müssen?

Bist du auch noch feige?

  • Warum schreibst du nicht, dass du deine Entscheidung inzwischen zutiefst bereust?
  • Du kannst sicher sein, dass der Arbeitgeber froh ist, wenn er dich nicht einen Tag beschäftigen muss!

Du schreibst:

Ich bitte euch, dass ihr seriöse Antworten gibt, weil es mir sehr wichtig ist, dieses Problem zu lösen.

Dir ist nicht wichtig ein Problemlösung zu finden.

Was dich interessiert ist eine Möglichkeit, die dir die Frage erlaubt:

"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"

Du bist nicht einmal bereit deinem Vertragspartner reinen Wein einzuschenken.

Stattdessen willst du dich irgendwie aus der Nummer schleichen.

Steh doch einfach mal für dein Handeln ein!

Wenn es die falsche Entscheidung war - dann ist es eben so, verdammt!

Steh dazu, anstatt nach unsinnigen Antworten auf unsinnige Fragen zu suchen.

Wenn du Eier hättest, hättest du die Sache schon längst geklärt.

Und zwar auf eine ordentliche Art und Weise - nämlich nach Möglichkeit persönlich - entweder mit dem Chef selbst oder der Personalabteilung.

Dann wüsstest du jetzt Bescheid.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Familiengerd  11.08.2019, 14:50

Was ist das denn?!?

heurekaforyou  11.08.2019, 20:09
@Familiengerd

Sieht aus wie eine Antwort auf eine Frage - oder?

Meinungen und Ansichten sind jedoch ebenso unterschiedlich, wie es die Wertvorstellungen des Schreibers sind.

Ich vertrete den Standpunkt, dass Ehrlichkeit und Eigenverantwortung selbstverständlich sein sollten.

Ich denke, dass ist das Mindeste, was der Arbeitgeber erwarten kann.

Schließlich wird von dem auch erwartet, dass er einem Aufhebungsvertrag zustimmt.

Anstatt den Arbeitgeber unverzüglich zu informieren, damit dieser die Stelle ggf. neu besetzen kann, sucht der Fragende hier allerdings lieber nach nach Möglichkeiten, den Grund für sein Handeln verschweigen zu können. Das ist Feigheit.

Welchen Sinn machen Verträge, wenn sie nicht erfüllt werden müssen.

Dazu kommt, dass der Praktikant die Arbeit an sich überhaupt nicht beurteilen kann, weil er sie überhaupt nicht kennt.

Welche Entscheidung wurde also tatsächlich zutiefst bereut?

Genau. Die Erkenntnis, dass man jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit gehen soll.

Familiengerd  11.08.2019, 22:22
@heurekaforyou

Ich weiß, was das ist (das war auch nur eine rhetorische Frage!):

Entschieden zu viel Moralpredigt, erhobener Zeigefinger und "Auswalzen" eigener Wertvorstellungen!!

heurekaforyou  12.08.2019, 00:13
@Familiengerd
Entschieden zu viel Moralpredigt, erhobener Zeigefinger und "Auswalzen" eigener Wertvorstellungen!!

Tut mir leid - du hast leider überhaupt nicht kapiert, um was es eigentlich geht.

Aber ich erzähle dir gerne einmal etwas über das Auswalzen eigener Wertvorstellungen!

Einer Nachbarin von mir hatte sich auf das Angebot eines freundschaftlichen Arbeitskollegen verlassen, der ihr seine Hilfe beim Umzug zugesichert hat.

Der Typ hat sie davon überzeugt, dass ein Umzugsunternehmen nicht nötig und außerdem viel zu teuer sein.

Er habe Führerscheinklasse II und können dementsprechend große LKW fahren.

Also wurde für frühzeitig ein LKW gemietet, den der Fahrer am Umzugstag morgens bei dem Autoverleiher abholen sollte.

2 Tage vor dem Umzugstermin sagte der Fahrer per SMS ab. Es tut ihm leid, er habe einen Termin übersehen und nun doch keine Zeit. Das war's.

Da die Nachbarin selbst keinen Führerschein hatte und so kurzfristig auch niemanden fand der evtl. hätte einen kleineren LKW fahren können, stand sie da, mit abgebauten Möbeln, gepackten Umzugskartons und keine Ahnung wie sie Sachen transportieren sollte.

Um die Sache hier ein wenig abzukürzen, erzähle ich dir jetzt, was das Auswalzen eigener Wertvorstellungen in Bezug auf Vertrauen, Verlassen und gut Gläubigkeit in Euro bedeutet hat.

Ich weiß nicht im Detail, was es im Einzelnen gekostet hat. Danach fragt man auch nicht, wenn dir jemand solche Storys erzählt.

Aber ich denke so in etwas kann man sich eine Vorstellung machen.

Es musste ein Umzugsunternehmen gefunden und teuer bezahlt werden, dass überhaupt so schnell (nach 4 Tagen) in der Lage war den Auftrag anzunehmen.

Die beauftragte Maler-Firma konnte nicht in die Wohnung um die Auszugsrenovierung ausführen zu können. Der Ausfall muss trotzdem bezahlt werden.

Die Kosten für die anschließende Renovierung wurde auch teurer, da die Jungs nur noch am Wochende Zeit dafür hatten.

Die Wohnung konnte nicht fristgemäß übergeben werden. Deshalb musste für weitere 14 Tage Miete gezahlt werden.

Die Nachmieter konnten nicht einziehen. Mit denen hat man sich auch irgendwie geeinigt.

Und der gemietete LKW musst zwar auch nicht komplett bezahlt werden, aber umsonst war die Sache auch nicht.

Das Einzige was es umsonst gab, war der Stress einer alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern, die das Alles irgendwann auch nicht mehr spannend fanden.

Und wie es im Leben so ist - durch einen dummen Zufall erfuhr die gute Frau auch den wahren Grund für die kurzfristige Absage des angeblichen Freundes.

Der Typ ist lieber mit ein paar Kumpels zu einem Festival nach Holland gefahren.

Gewusst hat er von dem Festival bereits 14 Tage vorher. Allerdings konnte er sich nicht entscheiden. Bis zu dem Tag, als die Absage per SMS kam.

Fazit:

Was ich hier beschreibe, ist kein Ausnahmefall, sondern ein Szenario, wie es täglich 100 Mal passiert und es vielen in ähnlicher Art wahrscheinlich auch schon passiert ist.

Und da spricht du von erhobenen Zeigefinger?

Für so was habe ich lediglich noch den Mittelfinger übrig!

Für mich bedeutet Werte zu haben und zu leben, dass ich mich auf die Versprechen anderer verlassen kann - so wie ich halte, was ich selbst zusichere.

Charakter zu haben und den Anstand, ehrlich offen und sofort Tacheles zu reden, anstatt sich feige hinter Ausreden zu verstecken.

Wir müssen das jetzt auch nicht ausdiskutieren.

Ich glaube dafür fehlt dir auch die nötige Empathie.

Familiengerd  12.08.2019, 08:21
@heurekaforyou

Himmel! Was soll denn dieses endlose Gefasele?

Es geht in der Frage um ein Rechtsverhältnis zwischen zwei Parteien und die Verpflichtungen, die sich für beide daraus ergeben.

Das hat mit Moral, Anstand, Empathie, Feigheit usw. erst einmal überhaupt nichts zu tun - die liegen auf einer ganz anderen Ebene, um die es hier aber überhaupt nicht geht!

Mir fehlende Empathie zu unterstellen (was sowieso einfach nur lächerlich ist, weil Du mich überhaupt nicht kennst!), weil ich diese Unterscheidung treffe, zeugt nur von fehlenden Reflexionsvermögen bei einem Sachthema.

Auf einer anderen Ebene kann man sich dann auch über solche Wertvorstellungen unterhalten, wie Du sie hier endlos auswalzt.

heurekaforyou  12.08.2019, 11:43
@Familiengerd
Es geht in der Frage um ein Rechtsverhältnis zwischen zwei Parteien und die Verpflichtungen, die sich für beide daraus ergeben.

Falsch! Die vertragstypischen Pflichten beim Arbeitsvertrag sind bereits geklärt. Schließlich wurde der Vertrag geschlossen und unterschrieben.

Von den Arbeitszeiten, über Urlaubsansprüche, der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bis hin zu den Kündigungsfristen ist in diesem Vertrag alles geregelt!

Inhalt dieser Frage ist Folgendes:

Kann ich dem Arbeitgeber einfach eine Mail schreiben, dass ich das Praktikum bei ihm nicht absolvieren möchte und ich somit kündigen kann, ohne einen aussergewöhnlichen Grund angeben zu müssen?

Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ein Arbeitgeber auf Vertragserfüllung besteht und sich einen Praktikanten in seine Firma holt, der keinen Bock zum Arbeiten hat.

Bleibt also der Vorwurf: Keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu wollen!

Und um nichts anderes dreht sich meine Meinung!

Die musst du selbstverständlich nicht teilen.

Aber hör doch einfach auf, mich von etwas überzeugen zu wollen, was du selbst nicht verstanden hast.

Vielen Dank!

Familiengerd  12.08.2019, 12:38
@heurekaforyou
"Es geht in der Frage um ein Rechtsverhältnis zwischen zwei Parteien und die Verpflichtungen, die sich für beide daraus ergeben."
Falsch!

Selbstverständlich handelt es sich beim Arbeitsverhältnis um ein Rechtsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, in dem die gegenseitigen Rechte und Pflichten durch einen Arbeitsvertrag oder aufgrund gesetzlicher Regelungen bestimmt werden.

Und bei der Frage des Fragestellers geht es um die Klärung, ob ein bestimmtes Handeln, nach dem der Fragesteller hier fragt, auf dieser Grundlage erlaubt ist oder nicht - ganz unabhängig davon, ob das Deiner Meinung nach verantwortungslos, feige, unmoralisch oder was auch immer sein soll (solch eine Wertung wäre - wenn überhaupt - auf einer anderen Ebene zu treffen).

Wenn du das als "falsch" bezeichnest, kann ich Dir nicht helfen, dann hast Du absolut keine Ahnung!

Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ein Arbeitgeber auf Vertragserfüllung besteht und sich einen Praktikanten in seine Firma holt, der keinen Bock zum Arbeiten hat.

Was soll das denn mit der Frage zu tun haben, ob der Fragesteller etwas Bestimmtes tun darf oder nicht?

Und um nichts anderes dreht sich meine Meinung!

Deine wertende Meinung ist hier völlig unerheblich und bedeutungslos für die Frage, ob sich für den Fragesteller aus seinem Vertrag (oder nach allgemeinem Recht) ein Recht ergibt, etwas Bestimmtes tun zu können oder nicht.

Selbstverständlich kannst Du diese Meinungen ("verantwortungslos", "feige") haben - so wie ein anderer User hier die Meinung haben könnte,mit Arbeitgeber müsse man so "umspringen".

Die musst du selbstverständlich nicht teilen.

Es geht nicht darum, ob ich Deine Meinung teile oder nicht, es geht um die rechtliche Beurteilung eines nachgefragten Handelns!

Aber offensichtlich ist Dir diese Unterscheidung nicht klar, und Du bist damit überfordert. Von daher ist Deine Aussage "Aber hör doch einfach auf, mich von etwas überzeugen zu wollen, was du selbst nicht verstanden hast." sinnfrei, weil gegenstandslos!

Normalerweise müsste in Deinem Praktikumsvertrag beschrieben worden sein, welche allgemeinen Fristen für ordentliche Kündigungen, bzw. die Vereinbarung einer vorgeschalteten Probezeit dort festgehalten wurden.

Wurde eine Probezeit für den Praktikumsantritt vereinbart, kannst Du schriftlich ohne Kündigungsfrist und Angabe von Gründen dort kündigen.

Diese Kündigung muss allerdings zwingend schriftlich ( auf Papier ) erfolgen.

Wenn es eine Probezeitregelung gibt, und Du dem Praktikumsgeber die schriftliche Kündigung spätestens am 19.08. vor Schichtantritt in die Hand drückst, wärest Du raus aus dem Vertrag.

Höflicher wäre es aber, dem Praktikumsbetrieb schon am kommenden Montag, oder zumindest im Laufe der kommenden Woche schriftlich zukommen zu lassen.


Josefanton  11.08.2019, 07:17

so ist es aber in der Regel sind Probezeiten bei Praktikas nicht üblich in der Vereinbarung da meist ein Studium oder Schulpraktika daran hängt. Dies würde wenn der Betrieb dann kündigen würde ein weiterkommen in der Schule verhindern oder das Studium würde platzen. Natürlich hat ja auch dein Chef damit gerechnet dass du kommst, sonnst hätte er dich nicht genommen. Wenn jeder tut was er will gibts bald keine Praktikumsstellen oder Lehrstellen mehr. Also reiss dich zusammen, du hast auch unterschrieben