Kündigen - persönlich beim AG abgeben?

guterfrager5  04.09.2024, 08:12

kannst sie mit der Post als Einschreiben mit Rückzettel schicken ... kostet halt mehr aber dann hast du einen eindeutigen Beweis :D

777Engel 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 08:16

Ja, nur wir sind im selben Büro und das wäre irgendwie komisch, oder?

6 Antworten

Wenn Du Deinem Chef nicht traust, nimm einen Zeugen mit der den Inhalt des Briefes kennt, wenn Du die Kündigung persönlich abgibst.

Möchtest Du das nicht, kannst Du die Kündigung mit Zeuge in den Briefkasten werfen (Foto machen).

Du kannst die Kündigung aber auch per Einwurfeinschreiben schicken (auch hier ist ein Zeuge der den Inhalt kennt gut). Du musst die Postlaufzeit beachten, die Kündigung ist zugestellt, wenn der Briefträger sie einwirft oder abgibt. Der Postbote notiert Datum und Uhrzeit der Zustellung, das ist also nachweisbar.

Es gibt dann noch die Variante mit dem Gerichtsvollzieher. Auch der stellt Kündigungen zu. Man muss sich nur vorab informieren, zu welchen Zeiten er zustellt, das wird er nicht jeden Tag tun.

Auf keinen Fall solltest Du die Kündigung per Einschreiben mit Rückschein abschicken. Wenn der AG den Brief nicht annimmt und auf der Poststelle auch nicht abholt, gilt er als nicht zugestellt.

Hier mal ein paar Infos:

Kündigung per Einschreiben – diese Alternativen sind besser


Tut mir ja wirklich leid für dich, aber unter diesen Umständen wirst du bis an dein Lebensende für den fiesen Chef arbeiten müssen. Nicht, weil du die Kündigung nicht zugestellt kriegst, sondern weil du sie vor lauter Angst gar nicht aussprechen wirst.

Sichere dich ab: Lass dich am Tag aller Tage von jemandem zu Mittag oder zu Feierabend abholen und nimm diese Person mit zum Chef, wenn du das Schreiben abgibst.

Zack - Zeuge vorhanden.

Er muss es nicht unterschreiben, wenn er nicht will, und wenn er es nicht tut, lässt er es eben.

Wenn du ganz sicher sein willst, tütest du einen identischen Brief ein und schickst ihn als Einschreiben ein zweites Mal los. Dein Zeuge beobachtet dabei jeden Schritt, liest den Brief, sieht, wie du ihn in den Umschlag steckst und diesen bei der Post abgibst oder in den Briefkasten wirfst.

Wenn der Chef fragt, was das ganze Theater soll: Du möchtest eine Eingangsbestätigung, um Missverständnissen vorzubeugen, und da er nicht spontan unterschreiben wollte...


777Engel 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 08:48

Ich hab furchtbare Angst, das stimmt ...

DODOsBACK  04.09.2024, 08:49
@777Engel

Lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...

Meistens ist es weit weniger dramatisch, als man befürchtet.

Trau dich einfach, das wird schon!

eine Kündigung würde ich mir immer unterschreiben lassen

Das ist nicht pingelig oder übertrieben förmlich - das macht man so!

Du gehst also zu Deinem Chef, fragst, ob er mal 2 Minuten Zeit hätte und dann sagst Du ihm, dass Du es Dir gut überlegt hast und nun kündigen möchtest.

Von der Kündigung machst Du eine Kopie und lässt Dir ein Exemplar vom AG unterschreiben.


777Engel 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 08:34

Ja, und ich schätze ihn so ein, dass er es nicht tut. Ich kann aber auch keine Zeugen mitnehmen ... und per Brief ist wohl auch nicht 100%ig sicher als Beweis ...

GabbianoNero  04.09.2024, 08:51
@777Engel

Wenn du eine "ordentliche Kündigung" abgibst und Deinerseits alles korrekt einhältst, dann ist es keine OPTION des AG, diese anzuerkennen oder nicht.

Sollte er Dir tatsächlich eine Unterschrift verweigern, nimm Dein Handy und mach ein Foto mit Chef + Kündigung auf seinem Schreibtisch:

"und jetzt recht freundlich bitte!" - knips, Beweis gesichert :-)

Ganz im Ernst, die Kündigung ist ein Dokument. Sowas kann man nicht behandeln, wie ein Stück Brotpapier.

Ansonsten nimm einen Zeugen mit, der ggf. bestätigen kann, dass Du die Kündigung fristgerecht zugestellt hast.

Wenn der Chef - wie Du sagst - immer alleine ist, dürfte es ihm schwerfallen, diese Zeugenaussage dann zu widerlegen.

Die Kündigung ist Gültig nach Zustellung, ob du sie ihm oder seine Sekräterin Persönlich gibst oder per Emfangsschreiben versendest ist egal, du musst dich nur an deine Kündigungsfrist halten oder wirst bis dato Freigestellt.


777Engel 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 08:16

Wenn er behauptet, sie ist nie zugegangen ... davor habe ich Angst.

Du könntest jemanden mitnehmen, der dabei ist wenn du Die Kündigung abgibst.

Am besten einen Anwalt oder Betreuer oder dergleichen!