Krankschreibung wegen Migräne?

3 Antworten

klar,du brauchst auch Erholung...aber auffallend ist bei dir, dass die Migräne bei dir meistens am WE auftritt, wenn du mehr Zeit zum Grübeln hast und nicht so abgelenkt bist...deswegen ist ein psychischer Auslöser sehr wahrscheinlich...

Bei mir ist z.B. die Psychosomatik meistens schlimmer, wenn ich zuhause zuviel Freizeit habe (Kopfkino/Grübeleffekt)


Mickerig 
Beitragsersteller
 31.10.2020, 12:12

Meine Therapeutin hat gesagt bei Männern wäre diese wochenendmigräne sehr häufig. Ich stehe 5 Tage die Woche unter starken Stress und kann anscheinend mit Stress nicht umgehen. Wenn am Samstag plötzlich jegliche Anspannung entweicht dann kommt es zu Migräne weil die Phasen der Anspannung und Entspannung zu radikal sind.

Ihr Einfall war mir am Wochenende den Wecker zu stellen und ganz normal aufzustehen wie auch unter der Woche. Es half aber eben nicht so gut. Heute habe ich wieder so einen Anfall mit starken Tinnitus.

ollie69  31.10.2020, 12:26
@Mickerig

Das könnte natürlich eine plausible Erklärung sein. Hast du schonmal mit leichtem Sport (Spazierengehen) am Wochende experimentiert. Vielleicht bei einem leichteren Migräneanfall solange gehen bis sich die Symptomatik eventuell verbessert?

Mickerig 
Beitragsersteller
 31.10.2020, 12:32
@ollie69

Manchmal funktioniert das tatsächliche aber manchmal kann ich mich auch nicht wirklich bewegen. Es ist oft so das es Wochenende ist und ich bereits am Morgen direkt nach dem Aufstehen Migräne habe. Oft stehe ich sofort auf und Versuche mich zu bewegen trinke einen heißen Tee manchmal hilft es oft jedoch nicht. Ich erkenne kein system, keine Ursachen, ich weiß nicht was ich anders mache. Ich Stelle mir den Wecker und stehe auf aber es ist eben sehr oft so das ich mit schmerzen aufwache

ollie69  31.10.2020, 12:56
@Mickerig

Wie ist das,wenn du länger Urlaub (z.B. 2-3 Wochen) hast und der Arbeitsstreß über einen längeren Zeitraum wegfällt. Dann wäre der starke Kontrast zwischen Streß und Ruhephasen eigentlich nicht mehr da...

Mickerig 
Beitragsersteller
 31.10.2020, 13:21
@ollie69

Richtig, im Urlaub habe ich weniger Migräne, viel weniger

Migräne wird meistens durch Stress und psychisch Probleme ausgelöst. Neurologen empfehle daher immer Stress zu reduzieren und Entspanugsübungen zu machen

Ich selbst leide siet 10 Jahren an chronischen Kopfschmerzen und Migräne und hab da schon so einiges ausprobieren müssen.

Hallo Mickerig,

natürlich ist es ok, wenn man sich wegen eines Migräneanfalles krankschreiben lässt, denn während einer starken Migräneattacke kann man nicht arbeiten.

Es ist auch meistens so, dass bei Migräne die „normalen“ Schmerzmittel nicht wirken. Oft helfen da nur noch Triptane (z. B. Sumatriptan).

Migräneattacken treten meistens erst nach einer Stressphase auf oder wenn sich der Schlaf- Wachrhythmus ändert - also am Wochenende.

Ich habe auch Migräne. Mir hilft die Migränevorbeugung, indem ich die typischen Migräneauslöser (Trigger) vermeide:

Trinken: Zu wenig zu trinken kann eine Migräneattacke auslösen. Deshalb soll man täglich mindestens 2 Liter (am besten Wasser oder Tee) trinken. Bei sportlicher Tätigkeit mehr.

Essen: Ein Absinken des Blutzuckerspiegels kann eine Attacke auslösen. Deshalb soll man darauf achten, regelmäßig, über den Tag verteilt, zu essen (keine Mahlzeit auslassen). Für Migränepatienten ist es besonders wichtig, dass sie Kohlenhydrate zu sich nehmen (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Vollkornprodukte, Müsli mit Haferflocken,…). Keine Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern!

Schlafen: Ein regelmäßiger Schlaf-/Wachrhythmus (und ausreichend Schlaf) kann Migräneattacken vorbeugen. Man sollte möglichst immer zur gleichen Zeit abends schlafen gehen und morgens aufstehen (auch am Wochenende).

Stress: Stress kann ein Migräneauslöser sein – oft beginnt eine Attacke erst nach dem Stress, in der Entspannungsphase. Regelmäßige Entspannungsübungen und regelmäßiger, leichter Ausdauersport (Schwimmen, Joggen, Fahrradfahren) beugen Stress vor.

Sport: Bei jeder Sportart soll man eine Überanstrengung vermeiden, denn die kann eine Attacke triggern.

Alkohol und Nikotin: Bei Migränepatienten können auch schon geringe Mengen einen Migräneanfall auslösen, wenn sie nicht daran gewöhnt sind.

Bei Frauen Hormonschwankungen: Menstruation oder eine Pille mit Pillenpause.

Wetterumschwung/Luftdruckveränderungen: Das kann man leider nicht beeinflussen.

Die Migräne-Schmerzklinik in Kiel rät ihren Migränepatienten:

Behalten Sie einen gleichmäßigen Schlaf- und Wachrhythmus bei - vor allem am Wochenende: Deshalb am Wochenende Wecker auf die gewohnte Weckzeit einstellen und zur gleichen Zeit frühstücken wie sonst auch. Das ist zwar hart, kann aber das Wochenende vor Migräne schützen. Nach dem Frühstück konnen Sie sich gerne wieder ins Bett legen ...

https://www.schmerzklinik.de/wp-content/uploads/2009/02/Die-10-wichtigsten-Tipps-gegen-Migr%C3%A4ne-und-Kopfschmerzen-Schmerzklinik-Kiel1.pdf

Achten Sie auf regelmäßige kohlenhydratreiche Mahlzeiten und trinken Sie ausreichend während des ganzen Tages. Starten Sie den Tag mit einem gesunden kohlenhydratreichen Frühstück und achten Sie darauf, keine Mahlzeit auszulassen. Eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit (z.B. Müsli, Vollkornbrot, Vollkornbrei) kurz vor dem Schlafengehen kann helfen, die nächtlichen und morgendlichen Attacken zu verhindern. Diese entstehen oft durch den Blutzuckerabfall während der Nacht.

https://schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/migraene-wissen/verhalten/

Mein Rat: Lasse dich von einem Neurologen behandeln, denn er ist der zuständige Facharzt für Migräne.

LG Emelina

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mickerig 
Beitragsersteller
 01.11.2020, 09:28

Ich war beim Neurologen. Ich bekomme von ihm nur Medikamente. Sumatriptan dura und novaminsulfon .

Aber es ist wie du schreibst, die Attacken kommen erst in der Ruhephase.

Emelina  01.11.2020, 09:34
@Mickerig
Aber es ist wie du schreibst, die Attacken kommen erst in der Ruhephase.

Da hilft nur den Stress während der Woche zu reduzieren, den Schlaf- Wachrhythmus auch am Wochenende beizubehalten und abends vor dem Schlafengehen noch etwas (Müsli, Vollkornbrot,...) zu essen. Das ist natürlich keine Garantie, aber probiere es mal aus. Mir hilft es.