Krankschreiben oder Arbeiten gehen?

1 Antwort

Lass ich mich weiter krankschreiben weil ich da eh nicht mehr wirklich arbeiten will 

Die Voraussetzung für eine Krankschreibung ist eine Erkrankung - eine Erkrankung des Versicherten. Ist das nicht gegeben rechtfertigt das auch keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Käme deine Krankenversicherung dahinter könnte das sehr unangenehme Folgen für dich haben.

Weil auch die niedergelassenen Ärzte seit vielen Jahren konsequent von den Krankenversicherungen kontrolliert werden ist es praktisch ausgeschlossen einen derartigen Plan durchzuziehen.

Grundsätzlich ist deine derzeitige familiäre Situation selbstverständlich nachvollziehbar, nur rechtfertigt das keine Krankmeldung auf Kosten des Arbeitgebers / später dann auf Kosten der anderen Versicherten.

Dir steht es frei Urlaub zu nehmen/ unbezahlten Urlaub zu nehmen/ dich freistellen zu lassen.


Keksi567 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 17:10

Mein Hausarzt hat mir einen Notfall Termin bei einem Psychologen gegeben wegen Anzeichen von Depressionen

LouPing  22.07.2024, 17:15
@Keksi567

Ein **nur** Psychologe kann dich nicht krankschreiben.

Keksi567 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 17:43
@LouPing

er ist Neurologe und Psychiater aber eig sollte es hier nicht um solche Kleinigkeiten gehen

LouPing  22.07.2024, 17:45
@Keksi567

Es geht einzig und allein darum ob eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung grundsätzlich gerechtfertigt ist - die geltenden Bestimmungen dafür sind eindeutig.

Das:

weil ich da eh nicht mehr wirklich arbeiten will

..ist definitiv keine Indikation für eine Krankmeldung.

Die wenigsten wissen dass Krankmeldungen für andere erhebliche Konsequenzen haben - dazu gehören vor allem die Kollegen, der Arbeitgeber und die Krankenversicherung. Eben deshalb gelten die einheitlichen Bestimmungen.

Ich wiederhole mich: es steht dir frei Urlaub zu nehmen oder dich freistellen zu lassen.

Keksi567 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 17:53
@LouPing

Da stimm ich dir auch erstmal zu. Der Text oben hat sich ja auch hauptsächlich um die Situation und nicht um mein seelisches Wohlbefinden gedreht. Ich habe Schlafstörungen, bin emotional total erschöpft und ausgelaugt mir geht es nicht gut. Ich weis auch dass ich depressive Anzeichen habe (da ich schon mal eine hatte) nur weis ich auch was die Ursache ist nämlich die Situation mit meiner Oma also wäre eine krankschreibung durch meine psychische Situation an sich möglich und gerechtfertigt. Es ging um die moralische Frage auf sich selber zu achten weil der Job zusätzlich scheiße ist zu dem was alles schon vorhanden ist oder auf sein eigenes Wohlbefinden zu scheißen und zur Arbeit zu gehen wie „ein richtiger erwachsener“.

Meine Kollegen sind mir in der Hinsicht egal weil keiner von denen seit ich da arbeite je Rücksicht auf mich genommen hat sondern jeder nur an sich denkt und nach fast 2 Jahren denke ich kann ich auch mal an mich denken und nicht nur an die anderen.

LouPing  22.07.2024, 18:12
@Keksi567

Ich kann deine dramatische Situation nachvollziehen, wie gesagt - bist du nicht selber tatsächlich arbeitsunfähig hast du laut der gesetzlichen Bestimmungen keinen Anspruch auf eine Krankmeldung.

Letzten Endes entscheidet das der zuständige Arzt vor Ort.

Keksi567 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 18:15
@LouPing

Also kommt es quasi drauf an wie der Psychiater die Situation einschätzt ob ich arbeitsfähig bin oder eben nicht?

wenn wir jetzt mal davon ausgehen er würde mich krankschreiben aufgrund psychischer Verfassung oder wie auch immer dass dann bezeichnet wird, bleibt ja die selbe Frage die ich oben gestellt hab die krankschreibung Inanspruch nehmen oder arbeiten gehen