Kosmologie bringt mich zum weinen?
Hey mich würde mal interessieren ob es nur mir so geht.. wenn ich mich richtig vertiefe in das thema kosmologie, also string-theorie, urknall, entstehung von sternen und galaxien, entstehung von planeten, monden, wie sich das alles beeinflusst, wie es sich permanent ultra schnell bewegt und ausdehnt und die aussicht, dass die sterbende sonne unser sonnensystem irgendwann auslöschen wird nachdem sie das leben auf unserem planeten für soviele millionen jahre ermöglicht hat, dann muss ich weinen.
Nicht aus traurigkeit oder zukunftsangst und auch nicht aus dankbarkeit oder freude, sondern weil mich die größenordnung von dem ganzen und die tatsache dass es sowas wirklich gibt, einfach gedanklich und emotional überfordert.
Oder so sachen, wie dass das universum zu beginn nicht mal so gross war wie ein stecknadelkopf und dass es nun so gross ist, dass das licht 14 milliarden jahre braucht, um bis zu uns zu gelangen.
Und wenn ich daran denke dass jeder aktuell existierende mensch und jedes lebewesen eigentlich das ende einer "lebens-kette" ist die vor so langer zeit aus sternenstaub entstanden sein soll, dann hab ich gleich wieder tränen in den augen.
Geht es noch jemand so?
6 Antworten
Möglicherweise wird dir dabei bewusst, wie winzig klein dein eigenes Leben im direkten Vergleich mit dem Universum ist.
Jedenfalls gehst du offenbar enorm emotional an diese Sache heran. Geradezu ehrfürchtig. Aber ach, wir wissen noch so wenig und sind doch schon so weit gekommen. Dank James Webb wissen wir fast täglich mehr und müssen oft bisherige Theorien neu überdenken.
Übrigens ist die Größe der Anfangssingularität nicht eindeutig definiert. Sie kann von ein paar Millimetern bis zu mehreren Lichtjahren reichen. Das mit dem "Stecknadelkopf" ist nur eine Hypothese. 😉
Mir ist es auch schon oft so ergangen - nicht direkt mit Weinen, aber mit einem (abgrund-) tiefen Staunen und einer (wohl fast religiösen) Ehrfurcht vor der unermesslichen Größe und Fülle des Seienden. Trotzdem musste ich bei solchen Gedanken und Gefühlen mich manchmal selber etwas bremsen, denn dem "gewöhnlichen" Leben an der Stelle, wo ich nun mal stehe und mich bewähren muss, sind diese mich zwar bis ins Innerste bewegenden Emotionen oft nicht wirklich dienlich. Da schleicht sich dann manchmal auch eine Art von Resignation ein. Trotzdem möchte ich meine Gewissheit, dass da noch ein riesiger Schatz an möglichen geistigen und seelischen Perspektiven vorhanden ist, nicht missen.
wieder ein Fall für den Total Perspective Vortex
Ich finde das eigentlich nicht zum Weinen, sondern wirklich großartig, im wahrsten Sinne des Wortes.
Groß und schön.
Das Universum ist ein paar Nummern größer als mein Wohnzimmer.
Ich muss da nicht weinen, Finde es aber auch höchst faszinierend.
... schön ... wenn man im Wohnzimmer sitzt. Wenn neben Dir gerade ein Vulkan ausbräche ... ?